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Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz

Titel: Samtschwarz - Page, S: Samtschwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Whitby Manor. Verdammt – was hat er sich dabei gedacht, allein dorthin zu reiten?“ Dieser wütende Ausruf kam von Lord Trent, dem dunklen, attraktiven Earl, der Dash sehr ähnlich sah.
    „Er ist nicht allein. Sir William ist auch unterwegs und hatte seine Männer zur Unterstützung mitgenommen“, protestierte Anne.
    „Ich denke nicht daran, mich auf eine Bande gemieteter Lakaien zu verlassen!“, rief Rodesson. „Ich gehe sie retten! Auf keinen Fall werde ich zulassen, dass Maryanne etwas passiert. Ich habe nicht vor, meine Tochter zu verlieren.“
    Olivia Hamilton steckte das Taschentuch, mit dem sie sich die Augen abgetupft hatte, weg. „Ich komme mit.“
    Rodesson fuhr herum. „Nein, du bleibst hier, in Sicherheit.“
    Venetia war neben ihren Ehemann, Trent, getreten. „Ja, du musst gehen. Dash könnte in eine Falle geraten. Aber ich habe Angst, dass Maryanne nicht in diesem Whitby Manor ist. Was, wenn es eine Lüge ist?“
    Er nickte. „Wir werden Diener auf die Suche schicken.“
    Anne sprang auf. „Falls sie irgendwelche Hinweise finden, können sie hier Bericht erstatten.“ Sie wandte sich Moredon zu, der sie in eine Umarmung zog.
    „Ich glaube, wir werden sie beide in Whitby Manor finden, aber ich verstehe nicht, was dieser Erpresser will“, sprach Moredon seine Gedanken laut aus.
    „Dashs Tod“, stieß Harriet hervor, und allein die Worte entsetzten sie.
    Alle im Raum wandten sich ihr zu.
    Trent zog eine Grimasse. „Ich fürchte, sie hat recht. Es wird Zeit, dass wir uns auf den Weg machen.“
    „Allerhöchste Zeit! Die Kutschen sollen vorfahren.“ Anne lief zum Glockenstrang und zog heftig daran.
    „Du kommst nicht mit.“
    Harriet erschauerte, als sie die Angst hörte, die in Moredons Befehl an seine Frau mitschwang. Seine Liebe war in jedem Wort zu hören, und Harriet spürte, wie in ihrem Herzen eine Saite sprang. Kein Mann hatte sie jemals so sehr geliebt.
    „Natürlich komme ich mit! Aber Venetia bleibt hier. Sie hat einen neugeborenen Sohn.“
    „Ich komme auch mit“, widersprach Venetia. „Mein Sohn ist bei den Kindermädchen in den besten Händen, und ich muss meiner Schwester helfen.“
    Trent griff nach dem Arm seiner Frau. „Nein. Du musst hierbleiben. Er könnte aufwachen, und dann wird er Hunger haben. Außerdem kann es gefährlich werden. Ich erlaube nicht, dass du dich dieser Gefahr aussetzt.“
    Venetia war ein Rotschopf mit einem entsprechenden Temperament, und einen Moment lang sah es so aus, als wollte sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Doch dann beherrschte sie sich und lächelte verhalten. „Das ist wahr. Meine Aufgabe ist es, hier zu sein – bei meiner eigenen Familie. Das ist ein ganz neuer, ungewohnter Gedanke für mich.“ Sie schob Trent in Richtung Tür. „Ihr Männer vergeudet zu viel Zeit. Macht euch auf den Weg!“
    Spontan trat Harriet zu Moredon und umarmte ihn, bevor er Trent und Rodesson aus dem Salon folgte. „Kommt alle heil zurück, und bringt uns die beiden wieder her.“
    Er küsste sie flüchtig auf die Stirn. „Natürlich werden wir das tun“, sagte er mit dem Nachdruck eines Earls. Doch Harriet bemerkte die Unsicherheit in den Augen ihres Bruders. Würden sie zu spät kommen?
    Als der stämmige Diener sie in das Schlafzimmer schubste und sie hart auf den polierten Holzboden fiel, kauerte sich Maryanne vor Angst instinktiv hin. Sir William folgte ihr ins Zimmer und klatschte bei jedem Schritt den Stiel der Reitpeitsche in seine geöffnete Handfläche.
    Aber sie konnte sich nicht in einem Mauseloch hinter der Fußleiste verkriechen. Nicht jetzt. Zwei weitere Diener zerrten Dash an Sir William vorbei ins Zimmer. Maryanne wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, während sie aufstand. Der Anblick des gefesselten Dash ließ Übelkeit in ihr aufsteigen. Sir William war ein Monster – ein herzloses Monster.
    Mit einer Kette verbundene Eisenringe umspannten Dashs Fußgelenke, sodass er sich nur mühsam fortbewegen konnte. Über seinen nackten breiten Schultern lag, wie ein Ochsenjoch, ein Holzbalken. Seine Arme waren über das Holz gezogen und dort mit Ketten befestigt. In seinem Mund steckte ein Lederball, der mit einem Riemen, der hinten an seinem Kopf zusammengebunden war, fixiert wurde. Obwohl die Diener mit Pistolen bewaffnet waren, wehrte sich Dash. Er schwang das Joch wie eine Waffe durch die Luft und traf mit einem Ende die Brust eines Dieners.
    Der zweite Dienstbote zielte mit seiner Waffe auf Dashs Rücken.
    „Dash!“,

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