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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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Temperaturen lagen um zehn Grad minus. Vielleicht war der Tag auch nicht ganz so perfekt, und er fühlte sich bloß perfekt. Fantastisch. Besser als in den letzten zwei Jahren. Nein - besser als in seinem gesamten bisherigen Leben. Karen hatte zwar noch nicht Ja gesagt, aber er hatte immerhin Punkte gemacht.
    Natürlich hatte sie sich zwangsläufig sein Totalversagen
reinziehen müssen - und das war das Schlimmste. Als er feststellte, dass sie den direkten Draht zu seinem Gehirn hatte und mit ihm die dunklen Tage seiner Gefangenschaft durchlebte, wäre er am liebsten vor Scham im Erdboden versunken.
    Jeder Tag in der Mine war wie ein kleiner Tod gewesen, und jedes Mal, wenn Innokenti Varinski ihn zusammengeschlagen hatte, hatte er vor Schmerzen gebrüllt. Schlimmer noch, das letzte Mal, als er Innokenti kommen hörte, hatte er geweint. Geweint wie ein Kind. Wie hatte der Wächter ihn beschimpft: als Warmduscher und Schattenparker.
    Karen schien es jedoch überhaupt nicht zu kümmern, dass er zusammengebrochen war, dass er geheult hatte wie ein Schlosshund. Anscheinend mochte sie ihn gerade deswegen umso mehr.
    Er verstand die Frauen nicht. Und würde sie auch niemals verstehen. Trotzdem dankte er dem lieben Gott, dass es sie gab - und vor allem, dass er seine geliebte Karen erschaffen hatte.
    Karen trat aus dem Zelt. Sie reckte und streckte sich und wich demonstrativ seinem Blick aus. Möglich, dass sie sich im Nachhinein ein bisschen schämte, weil sie seine Leidenschaft hemmungslos erwidert hatte. Oder sie ärgerte sich, dass er in ihrem Kopf gewesen war und ihre kleinen Geheimnisse erfahren hatte.Vielleicht war sie auch sauer auf sich selbst, dass sie seinem umwerfenden Charme erlegen war.
    Nein, sie war ihm noch nicht ganz erlegen, aber das würde sie zweifellos noch. Ganz bestimmt. Sie würde vor ihrer eigenen Lust und Libido kapitulieren, und
wenn sie das begriff, würde er nicht lange fackeln, sondern ihr schleunigst seinen Ring an den Finger stecken. Dann würden sie die nächsten hundert Jahre auf Wolke sieben schweben - er wollte ihr beweisen, dass sie ihm vertrauen konnte.
    »Du siehst hinreißend aus.« Er zog sie in seine Arme.
    »Nein, tu ich nicht«, versetzte sie milde gereizt. »Ich hab seit fünf Tagen nicht mehr gebadet.«
    »Absolut hinreißend«, wiederholte er und küsste sie stürmisch.
    Sie erwiderte seinen Kuss, dann schob sie ihn abrupt von sich, als wäre sie mit ihren Zärtlichkeiten zu weit gegangen.
    Er ging locker darüber hinweg. »Ich wünschte, ich hätte ein Handy mit. Dann könnte ich Jasha anrufen und ihm auf den Zahn fühlen, was mit unserem Rendezvous ist.«
    »Er klang nicht sonderlich begeistert«, räumte Karen ein.
    »Jasha ist der Älteste von uns. Auch wenn er nicht sehr begeistert ist, ist er der zuverlässigste Mensch, den ich …«
    Ein kurzer, schriller Laut durchschnitt die Luft.
    Er schob sie mit dem Rücken vor einen Baum, stellte sich schützend vor Karen und beobachtete den Himmel.
    »Was war das?«, wollte sie wissen.
    »Wir verschwinden von hier.« Er griff in das Zelt, zerrte seinen Rucksack und ihre Tasche heraus. »Wir hätten gar nicht so lange hierbleiben dürfen.«

    »Das war ein Schuss, oder?«
    »Korrekt.« Er hatte sicherheitshalber zwei Revolver und hundert Schachteln Munition dabei. Als er seinen Rucksack gepackt hatte, hatte er für sich entschieden, dass hundert Schachteln Munition reichen müssten, um die Varinskis endgültig auszuschalten.Wenn es damit nicht klappte, würde es nie klappen. Aber jetzt, wo Karen bei ihm war, galt es, die geliebte Frau zu beschützen. Mit ihr an seiner Seite hätte er viel darum gegeben, wenn er ein M16-Maschinengewehr gehabt hätte. Oder am besten gleich einen Panzer. Karens Sicherheit und Unversehrtheit stand für ihn an erster Stelle.
    »Du denkst, es war ein Varinski, hm?« Sie half ihm, die Waffen zu laden. »Aber kann es nicht auch ein Jäger gewesen sein?«
    Er steckte sich eine Pistole unter die Jacke, währenddessen überlegte er sich einen Angriffs- und Verteidigungsplan. »Das wäre natürlich auch denkbar.«
    »Denkbar schon, aber wenig wahrscheinlich«, versetzte sie, als schwante ihr, was in seinem Kopf vorging.
    »Du bist eine Schnellmerkerin, hm?«
    »Immerhin bin ich die Tochter meines Vaters.« Warlord nickte grinsend, schob ihre Jacke auseinander und schnallte Karen ebenfalls ein Pistolenholster um. »Dein Vater hat auch seine guten Seiten, was?«
    »Jedenfalls hat er mir beigebracht, wie man in

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