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Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03)

Titel: Samtschwarze Nacht - Dodd, C: Samtschwarze Nacht - Into the Shadow (Darkness Chosen 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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hierher?
    Darauf gab es nur eine mögliche Antwort. Diese Schlange war wie Warlord, ein Mann, der sich in eine abgrundtief böse Kreatur verwandelte, um zu jagen, sich anzupirschen, zu töten.
    Warlord hatte selbst gesagt, dass er in das Herz des Bösen geraten war.
    Sie presste sich flach an die Wand. Ihre Fingerspitzen griffen in das Mauerwerk.
    Gleich wären sie beide dran.
    Blitzartig durchzuckte sie ein Gedanke - der Deal mit dem Teufel. Warlord hatte ihr die Legende an dem Tag erzählt, an dem er die Ikone berührt und sich daran verbrannt hatte.
    Der Deal mit dem Teufel - das hatten sie jetzt davon.
    Die Schlange richtete sich auf, wiegte sich in einem hypnotisierenden Tanz.
    Kein Muskel regte sich in der geschmeidigen Raubkatze.
    Ohne jede Vorwarnung spuckte die Kobra. Silbrig schimmernde Gifttröpfchen sprühten dem Panther ins Gesicht.
    Der Panther fauchte,ein gequältes Knurren,während seine Haut unheilvoll zu zischen begann. Eine dünne Rauchsäule stieg von dem seidigen Fell empor.
    Gift spritzte zu Boden, zähflüssig wie Quecksilber und ebenso tödlich.
    Der Panther duckte sich, setzte zum Sprung an und drehte sich mitten in der Luft. Dabei streiften die Krallen
seiner Hinterläufe den Kopf der Kobra, die drohend ihre verlängerten Halsrippen gespreizt hatte.
    Dann landete die Raubkatze auf dem Bett und sprang von dort aus dem Fenster.
    In dieser Horrornacht war das der größte Schreck von allen.
    Die Schlange bäumte sich auf, schwankte wild hin und her auf der Suche nach dem Panther. Ihr Blut spritzte an die Wände und auf den Boden. Mit ihrem zuckenden Schwanz fegte sie die Lautsprecher um, Karens CD-Rack und einen Stapel DVDs.
    Die junge Frau schlich mit ängstlichen kleinen Schritten an der Wand entlang, ihr Blick unablässig auf das züngelnde, Gift sprühende Reptil geheftet, verzweifelt bemüht, nicht entdeckt zu werden und die Schlange bloß nicht zu reizen.
    Allmählich beruhigte sich die Kobra. Sie fokussierte Karen. Fast schien es, als würde das Vieh grinsen und ihr spöttisch die Zunge herausstrecken.
    Triumphierte sie? Meinte sie instinktiv, dass sie Warlord - den Panther - in die Flucht geschlagen hatte?
    Vermutlich war die Schlange nicht so clever, wie Karen zunächst befürchtet hatte.
    Wo war eigentlich Warlord? War das Gift in seine Augen gespritzt? Konnte er etwa nicht mehr richtig sehen und war deshalb geflüchtet?
    War sie also auf sich allein angewiesen? Sie wollte versuchen, sich vor der Bestie in Sicherheit zu bringen. Aber wie? Das widerwärtige Ding reckte sich drohend und wiegte sich wie zu einer beschwörenden Musik,
und Karen realisierte erschrocken, dass ihr der gigantische Schlangenkopf bis an den Hals reichte.
    Sie machte einen Satz zur Tür, doch die Schlange schoss vor und schnitt ihr den Weg ab.
    Die langen Giftzähne glitzerten warnend.
    Karen wich zurück.
    In den winzigen schwarzen Augen zuckten rötlich züngelnde Flammen. Der sehnige Leib schoss mit blitzschnellen, kraftvollen Wellenbewegungen auf Karen zu.
    Sie wollte schreien, doch ihre Kehle war wie zugeschnürt, wollte weglaufen. Sie setzte behutsam einen Fuß hinter den anderen, tastete sich mit den flachen Händen die Wand entlang. Bloß jetzt nicht stolpern und hinfallen. Ihr Verstand raste. Wenn sie es schaffte, auf die Matratze zu springen und von dort mit Schwung durch das Fenster ins Freie zu setzen, würde sie sich zwar blaue Flecken holen, aber das war harmlos im Vergleich zu einem tödlichen Schlangenbiss. Draußen würde sie losrennen und so lange um Hilfe rufen, bis der Sicherheitsdienst anrückte …
    Sie stolperte rückwärts über etwas Sperriges, trat mit dem Fuß auf einen harten Gegenstand. Sie kämpfte mit ihrem Gleichgewicht und glitt auf den Fliesen aus. Setzte sich schmerzhaft auf ihren Hintern. Warlords handgenähter Abendschuh lag auf dem Boden und hatte sie zu Fall gebracht. Sie hob den Blick, sah die Kobra, die sich drohend über ihr aufrichtete, ihre Augen schwarz und beschwörend, ihr Fang gebleckt, die beiden Giftzähne weiß glitzernd und bereit zum Biss.

    Sie schnappte sich den schweren Schuh und zielte nach dem hoch gereckten Leib des Reptils.
    Die Schlange verlor die Balance und schwankte nervös. Dann erhob sie sich abermals und funkelte ihr Opfer wütend an. Karen sah ihr letztes Stündlein gekommen …
    Der Panther flog mit einem Riesensatz durch das Fenster auf das Bett und stürzte sich von der Matratze auf die Schlange, peitschte dabei ihren Kopf zu Boden. Mit

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