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Samuel Carver 03 - Assassin

Samuel Carver 03 - Assassin

Titel: Samuel Carver 03 - Assassin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Cain
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und Sch ü sse geh ö rt –«
    » Ich bitte Sie «, fiel Carver ihm ins Wort. » Sie haben das Ger ä usch einer Spielzeugpistole geh ö rt. Der Junge hielt das alles wahrscheinlich f ü r ein gro ß es Spiel. Und wenn Sie finden, dass eine Spielzeugpistole genauso klingt wie eine echte, dann sollten Sie sich nicht nur die Ohren, sondern auch den Kopf untersuchen lassen. Was ist mit M ü ndungsfeuer, haben Sie welches gesehen? Oder irgendwelche Einschussl ö cher? Sie waren in einer Kabine von h ö chstens vier Quadratmetern. Wenn er mit einer echten Waffe geschossen h ä tte, dann k ö nnten Sie das alles angeben.«
    » Ich hatte doch gar nicht die Zeit, um mir dar ü ber klar zu werden! «, protestierte Tyzack. » Ich wei ß nicht, vielleicht dachte ich, er h ä tte einen Schalld ä mpfer. Und da war auf jeden Fall ein Erwachsener in der Kabine. Der h ä tte ja bewaffnet sein k ö nnen. Ich konnte es mir nicht leisten, ein Risiko einzugehen.«
    » Bl ö dsinn «, erwiderte Carver ganz ruhig. » Ich werde Ihnen sagen, was passiert ist. Das war Ihr erster Einsatz. Sie hatten gerade zum ersten Mal jemanden get ö tet, und Ihnen ist vor lauter Erregung praktisch einer abgegangen. Als Sie dann in der Kabine auf zwei Menschen gesto ß en sind, haben Sie ordentlich draufgehalten. Und alles, was Sie w ä hrend der ganzen Ausbildung gelernt haben, ging in dem Moment zum Teufel. Wie viele Stunden haben Sie im Killing House verbracht, wo Sie genau auf so eine Situation trainiert worden sind? Wir trainieren da drin, damit wir nicht die falschen Leute erschie ß en. Und wenn Sie es genau wissen wollen: Was mich sauer gemacht hat, war nicht, dass Sie so ein krasser Psycho waren, sondern dass Sie der totale Amateur geblieben sind. Sie sind einfach ein beschissen schlechter Soldat.«
    Von allem, was Tyzack sich vorher ausgemalt hatte, diese Szene war nicht im Skript gewesen. Er blieb stehen, drehte sich zu Carver um und fuhr ihn w ü tend an: » Das ist nicht wahr! Sie haben selbst gesagt, meine Beurteilung war besser als Ihre. Ich war nur unerfahren. Wenn ich noch eine Chance bekommen h ä tte, w ä re mir nicht noch mal so ein Fehler unterlaufen. Aber Sie haben mir gar keine Chance gegeben. Sie haben mich vor den anderen gedem ü tigt und mich dann rauswerfen lassen.«
    Carver sch ü ttelte ungl ä ubig den Kopf. » Nur darum geht es hier, ja? Ich sitze hier, weil ich der Mann bin, der dem armen, missverstandenen Damon Tyzack eine unehrenhafte Entlassung beschert hat? Sie Schwachkopf. Sie s äß en jetzt noch im Knast, wenn ich nicht gewesen w ä re. Ich habe nicht Ihr Leben ruiniert, ich habe ihren Kopf gerettet.«

59
    Carver hatte nichts gesagt damals, als er die Leichen sah. Er ging zum Lichtschalter und setzte seine Nachtsichtbrille ab, als das harte Licht einer nackten Gl ü hbirne aufflammte. Dann rieb er sich die Stirn, wo die Brille einen Abdruck hinterlassen hatte, sodass sich die Steilfalte zwischen den Brauen abwechselnd vertiefte und gl ä ttete. Als er die Hand sinken lie ß und die Augen ö ffnete, waren sie so gr ü n und so kalt wie das Eis in einer Gletscherspalte.
    » Sie haben Gl ü ck «, sagte er und blickte Tyzack in die Augen. »Das ist eine Geheimoperation, die nicht durch eine Morduntersuchung oder durch Presseberichte ans Licht kommen darf. Also werden wir die Beweise vernichten. Ich will, dass Sie Sprengs ä tze an den Treibstofftanks und an den Wassertanks anbringen. Wenn Sie dann noch welche ü brig haben, legen Sie sie innen an der Bordwand unterhalb der Wasserlinie, Z ü nder auf zehn Minuten. Wenn das erledigt ist, ö ffnen Sie die Flutventile, damit das Schiff volll ä uft. Damit ist das Wichtigste erledigt. Die Ladungen blasen den Auftrieb aus den Tanks und verschaffen uns eine Explosion, die die Flieger sehen k ö nnen.«
    Carver h ö rte Stiefelschritte hinter sich, und Sergeant Hirst erschien in der T ü r.
    » Wir haben da unten halb Kolumbien gefunden, Boss «, meldete er. » Tonnen von dem Zeug. Sie k ö nnen sich nicht vorstellen …«
    Hirst stockte und nahm das blutige Bild der Kabine in sich auf.
    » Das Schiff muss ein Rettungsflo ß haben «, sagte Carver. »Suchen Sie es. Lassen Sie es zu Wasser, und sammeln Sie unsere Leute. Wir versenken das Schiff.«
    » Aber, Boss, das Kokain … es ist Millionen wert …«
    » Macht nichts. Der Zoll verbrennt es sowieso.«
    Hirst zuckte die Achseln und ging, um an Deck Befehle zu br ü llen. Carver sprach ü ber Funk mit dem

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