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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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erfüllt.
    Sein Zen-Meister verbeugte sich zum Zeichen, dass der Segen beendet sei. Jack bedankte sich und stand auf, um zu gehen. Da fiel ihm Sensei Hosokawas rätselhafte Antwort auf seine Frage nach dem mushin ein. »Sensei, darf ich Sie etwas fragen?«
    Der alte Mönch nickte.
    »Ich muss möglichst schnell mushin lernen und verstehe nicht, warum ich dafür länger brauchen soll, wenn ich mich besonders anstrenge.«
    »Lass dir Zeit«, antwortete Sensei Yamada.
    Jack sah ihn verständnislos an. War das nicht schon wieder ein Widerspruch? »Aber dann brauche ich doch länger.«
    Sensei Yamada schüttelte den Kopf. »Ungeduld behindert dich. Es ist bei allen Dingen dasselbe: Wer eine Abkürzung nimmt, kommt schlechter ans Ziel oder sogar überhaupt nicht.«
    Jack nickte nachdenklich und Sensei Yamada lächelte, denn er merkte, dass Jack ihn verstanden hatte.
    »Eile mit Weile, junger Samurai.«
    Draußen im Hof lag kein Schnee mehr und die dicken Knospen der Kirschbäume ließen bereits den Frühling erahnen. Jack, Akiko und die anderen gingen zur Halle der Schmetterlinge hinüber, wo das Neujahrsfest bis zum frühen Morgen fortdauern sollte.
    Drinnen waren die Tische reich gedeckt. Es gab Schalen mit Zonisuppe und große Platten voller klebrig weißer Reiskuchen.
    Einige Schüler waren bereits beim Essen. Eine kleine Menge hatte sich um zwei Mädchen in der Mitte der Halle versammelt, die unter lautem Kichern mit zwei hölzernen Schlägern einen Federball hin und her schlugen. Jack fiel auf, dass das Gesicht des einen Mädchens mit großen schwarzen Flecken bedeckt war.
    »Was wird denn hier gespielt?«, fragte er und setzte sich an einen freien Tisch.
    »Hanetsuki«, antwortete Akiko und schenkte sich und Jack dampfenden Grüntee ein. »Wer den Federball nicht trifft, dem wird mit Tinte ein Fleck ins Gesicht gemalt.«
    Gelächter wurde laut und einige klatschten. Das Mädchen hatte den Ball wieder verfehlt und bekam einen neuen Tintenfleck.
    »Darf ich mich zu euch setzen?«, fragte Tadashi. Er hielt einen Teller mit Reiskuchen in der Hand.
    Yamato und Saburo rutschten zur Seite, sodass er sich neben Jack setzen konnte.
    »Probier das«, sagte er und hielt Jack einen Reiskuchen hin.
    Jack biss hinein. Der Kuchen schmeckte süß, war aber sehr klebrig und schwierig zu schlucken. Jack begann zu würgen und Tadashi schlug ihm lachend auf den Rücken. Schnell spülte Jack den Kuchen mit einigen Schlucken Tee hinunter.
    Tadashi bot die Reiskuchen auch den anderen am Tisch an und alle griffen zu. Jack bemerkte aber, dass Akiko ihren Kuchen nicht aß.
    Kazuki und seine Bande nahmen am Tisch gegenüber Platz. Kazuki streifte Jack mit einem flüchtigen Blick und beachtete ihn nicht weiter. Seine Freunde schoben die Teller beiseite und Kazuki verteilte Karten auf dem Tisch. Dann steckten sie die Köpfe zusammen. Kazuki hob eine Karte von einem Stapel ab und las ihren Inhalt laut vor. Sofort rissen die anderen unter lautem Geschrei bestimmte Karten an sich.
    »Was spielen sie?«, fragte Jack.
    »Obake karuta«, sagte Tadashi und setzte seine Suppenschale ab. »Ein Spieler liest bestimmte Hinweise vor und die anderen müssen dazu passende Fabelwesen und Monster finden, die auf den aufgedeckten Karten abgebildet sind. Wer die meisten Karten sammelt, hat gewonnen.«
    »Ich zeige dir ein anderes Spiel, das du unbedingt spielen solltest, Jack«, rief Yamato und trank seinen Tee aus. »Fukuwarai.«
    »Fuku-was?«, wiederholte Jack.
    Doch Yamato winkte ihn nur zu einer Gruppe Schüler, die sich um ein Bild an der Wand versammelt hatten. Darauf
war ein Gesicht abgebildet. Ein Mädchen mit verbundenen Augen versuchte unter allseitigem Gelächter, einen Mund an dem Gesicht zu befestigen. Besonders erfolgreich schien es nicht zu sein, denn Augen und Nase klebten bereits auf dem Kinn.
    »Los, Jack«, rief Yamato, nachdem das Mädchen den Mund an die Stirn des Gesichts geklebt hatte, »versuche du es.«
    Er verband Jack die Augen und drückte ihm den Mund in die Hand. Dann stellte er ihn drei Schritte von dem leeren Gesicht entfernt hin und drehte ihn einige Male im Kreis, bis Jack die Orientierung verloren hatte.
    Jack hatte keine Ahnung, wie er mit verbundenen Augen und ohne Orientierung das Gesicht finden, geschweige denn den Mund an der richtigen Stelle befestigen sollte.
    »Das schafft er nie«, hörte er Tadashi sagen. »Er sieht ja nicht einmal in die richtige Richtung!«
    Da fiel Jack ein, was Sensei Kano gesagt hatte: Nur mit

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