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Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition)

Titel: Samurai 2: Der Weg des Schwertes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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dagegen blieb unauffindbar.
    »Im Buch steht ganz eindeutig, dass wir an der steinernen Laterne nach rechts zum Bach abbiegen sollen«, sagte Jack.
    Vor Erschöpfung war er versucht gewesen, den Führer wegzuwerfen. Sie waren an einer Kreuzung von vier Wegen angelangt. In dem Buch war eine solche Kreuzung nicht erwähnt.
    »Wo ist die steinerne Laterne denn?«
    »Vielleicht sind wir daran vorbeigegangen?«, murmelte Yori schwach.
    »Warte hier«, befahl Jack und setzte Yori auf einem Felsen ab. »Ich suche noch einmal. Weiter hinten sind zwei kleinere Wege abgezweigt.«
    Er ging den Weg zurück, den sie gekommen waren, und fand die steinerne Laterne schließlich hinter Zweigen versteckt. Die Bruchstellen der Zweige waren noch frisch. Jemand musste sie abgebrochen und den Wegzeiger dahinter versteckt haben.
    »Kazuki!«, schnaubte Jack. Wie typisch für seinen Rivalen, dass er zu solchen unlauteren Mitteln griff, um Jack zu übertrumpfen.
    Von Wut getrieben, rannte Jack zurück, um Yori zu holen.
    Bei ihrer Ankunft an dem Bach, an dem der zwanzigste Schrein stand, waren Jacks letzte Strohsandalen nur noch formlose Klumpen. Bei jedem Schritt spürte er einen stechenden Schmerz im linken Fuß, wollte sich aber vor Yori nichts anmerken lassen.
    »Nimm meine«, sagte Yori und schlüpfte aus seinen Sandalen.
    »Und du?«
    »Ich kann nicht mehr gehen, Jack.«
    Yoris Gesicht war kreideweiß und glänzte schweißnass. Er hatte offenbar schon eine Menge Blut verloren.
    »Doch, du kannst«, erwiderte Jack. Obwohl er selbst ganz erschöpft war, übernahm er noch mehr von Yoris Gewicht. »Sensei Yamada hat einmal gesagt, man scheitert nur, wenn man aufgibt. Also dürfen wir nicht aufgeben.«
    »Aber es wird bald hell.«
    Jack hob den Kopf. Es hatte aufgehört zu regnen und am Horizont war ein heller Streifen zu sehen. Im Tal unter ihnen schimmerten die grauweißen Mauern der Burg des weißen Phönix.
    »Aber ich sehe schon die Burg. Wir haben alle Schreine besucht und brauchen nur noch zum Tempel zurückzukehren. Das schaffen wir! Es ist nicht mehr weit.«
    Yori hing schlaff wie eine Stoffpuppe in seinen Armen.
    »Es bringt doch nichts, wenn wir beide zu spät kommen.« Er atmete rasch und flach. »Geh du voraus und bringe den Kreis zu Ende.«
    Vor lauter Müdigkeit hätte Jack sich von seinem fiebernden Freund fast überreden lassen. Der Kreis der Drei war sein Weg zu den beiden Himmeln. Ein ganzes Jahr lang hatte er sich darauf vorbereitet – zu lange, um jetzt einfach aufzugeben. Allein konnte er es noch schaffen.
    Mit einem traurigen Lächeln betrachtete er das bleiche Gesicht Yoris. Dann hob er ihn mit letzter Kraft auf die Schultern.
    »Der Kreis kann warten.«

40
Die Augen des Buddhas
    Erschöpft fiel Jack Akiko in die Arme.
    Am Haupteingang des Tempels hatten sich die Schüler versammelt, um einen Blick auf Jack zu erhaschen, der soeben vollkommen verschmutzt und mit seinem verletzten Freund auf dem Rücken eingetroffen war. Zwei Mönche eilten herbei und trugen den bewusstlosen Yori weg.
    Die frühmorgendliche Sonne hatte bereits den Dachfirst des Tempels erreicht, fiel aber noch nicht in den Hof. Jack zitterte unbeherrscht vor Kälte.
    »Was ist passiert?«, wollte Akiko besorgt wissen. »Wo warst du?«
    Jack ging in die Knie. Er konnte nicht mehr auf seinen blutig verschrammten Füßen stehen.
    »Wir waren schon vor Stunden wieder da.«
    Jack antwortete nicht, sondern starrte Kazuki an, der hinter Akiko getreten war. Kazuki hatte sich gewaschen, trug ein sauberes Gewand und wirkte erfrischt. Von den Anstrengungen der Nacht war ihm nicht mehr viel anzumerken. Mit verschränkten Armen und einem belustigten Lächeln betrachtete er den kraftlos auf dem Boden knienden Jack.
    Jack zitterte jetzt vor Wut, nicht mehr vor Kälte.
    »Dein Betrug hat Yori fast das Leben gekostet!«, stieß er hervor.
    »Du fantasierst, Gaijin«, erwiderte Kazuki mit einer höhnischen Grimasse. »Von Betrug kann keine Rede sein. Ich war als Erster fertig, weil ich der Beste bin. Du hast es nicht geschafft. Gib nicht mir die Schuld daran, du Waschlappen.«
    »Noch ist nichts entschieden!«, schimpfte Akiko mit einem bösen Blick auf Kazuki. »Die Sonne fällt noch nicht auf die Augen des Buddhas. Noch hat Jack Zeit. Los, Jack.«
    Ohne auf den Schmutz zu achten, durch den ihre frischen Kleider schleiften, half sie Jack auf und zog ihn zur Treppe des Haupttempels.
    »Halt!«, rief eine Stimme. »Lass ihn!«
    Akiko blieb stehen. Jack hob den Kopf

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