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Samurai 3: Der Weg des Drachen

Samurai 3: Der Weg des Drachen

Titel: Samurai 3: Der Weg des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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nach Yamatos Kopf nach. Auch diesmal konnte Yamato den Tritt mit seinem Stock abfangen.
    Sofort schlug er mit dem Stockende nach dem Kopf des Ninja. Der duckte sich und wich zur Seite aus.
    Jack konnte nur zusehen, wie Yamato tapfer weiterkämpfte und einen Angriff auf den anderen folgen ließ. Doch Drachenauge duckte sich stets darunter hinweg und wartete darauf, dass Yamato müde wurde und den entscheidenden Fehler beging.
    Yamato stach mit der Spitze seines Stocks nach Drachenauges Brust. Der Ninja wich aus, packte das Stockende und versetzte Yamato gleichzeitig einen Seitwärtstritt in die Rippen. Yamato krümmte sich zusammen. Seine Wunde hatte sich wieder geöffnet und Blut sickerte durch den Verband.
    Doch er gab nicht auf.
    Er wendete den Stab und verdrehte Drachenauge das Handgelenk. Brüllend trieb er den Ninja rückwärts zum Rand des Balkons. Drachenauge prallte gegen das Geländer. Die brüchigen Pfosten gaben nach.
    Yamato schlug mit seinem Stock auf Drachenauge ein und traf ihn auf den Kopf und in die Seite. Der Ninja wollte die Schläge abwehren, doch sie regneten von allen Seiten auf ihn herunter.
    »Sie haben meinen Bruder getötet!«, schrie Yamato. Wut und Schmerzen verliehen ihm neue Kräfte.
    Schließlich stürzte Drachenauge vom Balkon hinunter, doch gelang es ihm mit einer letzten Streckung, Yamato an den Knöcheln zu packen. Er riss Yamato mit sich. Yamatos Stock verfing sich zwischen den beiden abgebrochenen Geländerpfosten. Ein scharfes Knacken ertönte und im Schaft öffnete sich ein Riss, der an der Maserung entlangwuchs.
    »Jack!«, schrie Yamato und klammerte sich verzweifelt an dem Stock fest.
    Jack stand vor einer unmöglichen Entscheidung.
    Er konnte entweder Akiko retten oder Yamato.
    Aber nicht beide.

56
Das Leben eines Samurai
    »Zieh dich hoch, Yamato!«, rief Jack und zerrte in Panik an Akikos Seil.
    »Geht nicht«, keuchte Yamato. Der Stock knackte wieder. »Drachenauge klettert mein Bein hinauf!«
    »Halte dich fest, ich komme!«, rief Jack. Er wusste, wenn der Ninja auf den Balkon zurückkehrte, waren sie alle tot.
    »Nein, rette Akiko!«, beharrte Yamato. Eine behandschuhte Hand klammerte sich an seinem Obi fest.
    »Aber dann stirbst d u …«
    Yamato nickte mit bleichem Gesicht. Sein Entschluss war gefasst. »Ich sterbe einen ehrenhaften Tod.«
    Wieder knackte der Stock. Gleich würde er brechen.
    »Sage meinem Vater, dass ich weiß, was es bedeutet, ein Masamoto zu sein. Man muss bereit sein, sich zu opfern. Für den Fürsten, die Familie und die Freunde.«
    Hinter Yamatos Schulter erschien Drachenauges boshaft funkelndes grünes Auge.
    »Du warst ein treuer Freund, Jack. Sayonara, mein Bruder.« Damit ließ Yamato los und nahm Drachenauge mit sich in die Tiefe.
    Jack nahm die schluchzende Akiko in die Arme.
    Sie hatte alles mit ansehen müsse n – wie Drachenauge, einer Spinne, einer Schwarzen Witwe, gleich, an Yamatos Bein hochgeklettert war und wie die beiden in die Nacht hinuntergestürzt waren.
    »Yamato ist für uns gestorben«, flüsterte sie heiser. Ihre Haut war dort, wo das Seil eingeschnitten hatte, wund und aufgescheuert.
    Stumm hielt Jack sie in seinen Armen. Kummer überwältigte die Freude darüber, dass wenigstens sie überlebt hatte. Er brachte keinen Ton heraus.
    Masamoto hatte gesagt, der Weg des Kriegers erfülle sich im Tod. Jack verstand jetzt, was er gemeint hatte. Yamato hatte die Ideale des Bushido gelebt. Seine unerschütterliche Treue hatte ihnen beiden das Leben gerettet. Sein Entschluss loszulassen war sehr mutig gewesen. Und indem er bis zum bitteren Ende gegen den Ninja gekämpft hatte, der seinen Bruder ermordet hatte, war er einen ehrenhaften Tod gestorben. Er hatte das Leben eines wahren Samurai gelebt.
    In den Trümmern des Zimmers sah Jack die zerrissene Kapuze Drachenauges liegen. Sie bewegte sich im Wind.
    Zu seiner Überraschung empfand er beim Tod des Ninjas gar nichts, weder Freude noch Genugtuung. Nicht einmal Erleichterung. Er spürte nur eine Art Taubheit und schmerzhafte Leere über den Verlust seines Vaters. Auch Drachenauges Tod konnte ihm den Vater nicht zurückbringen. Diese Wunde seines Herzens war nicht geheilt.
    Wahrscheinlich würde sie nie heilen.
    Akiko wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und blickte zu Jack auf.
    Jack wusste, dass sie ebenfalls trauerte, nicht nur um Yamato, sondern auch um ihren Bruder. Mit Drachenauges Tod war jede Hoffnung geschwunden, sein Schicksal aufzuklären.
    »Auf ewig miteinander

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