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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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wird.«

21
Aufgabenverteilung
    Toge wandte sich zum Gehen.
    »Wo ist die nächste Furt über den Fluss?«, fragte Jack.
    »Einige Kilometer südlich von hier.« Toge zeigte in die Richtung der Reisfelder. »Der Weg da drüben führt zu ihr.«
    »Dann ist das die nächste Richtung, aus der Akuma uns angreifen kann.«
    Sie überquerten die Felder und folgten einem Netz von Wegen, die im Schnee nur als leichte Vertiefungen zu erkennen waren.
    »Das offene Land hier lässt sich nur schwer verteidigen«, murmelte Hayato und biss sich nachdenklich auf die Lippen.
    »Wenigstens sehen wir die Banditen rechtzeitig, wenn sie von dort kommen«, erwiderte Jack. »Und mit deinem Bogen kannst du sie leicht abschießen.«
    Hayato nickte. »Trotzdem brauchen wir ein Hindernis, damit sie uns nicht einfach überrennen.«
    »Wir könnten die Felder fluten«, schlug Miyuki vor.
    Jack nickte. »Gute Idee.« Die Felder zu fluten, gehörte bei den Ninja zu den Anwendungen des Rings des Wassers. Jack wusste noch, wie wirksam diese Technik gegen die Samurai gewesen war, die Miyukis Dorf überfallen hatten.
    »Aber es wird die Banditen nicht aufhalten«, wandte Hayato ein. »Sie werden stattdessen die Wege benutzen.«
    Jack ließ den Blick über die Fußwege wandern, die zwischen den Feldern hindurchführten. Die Ninja hätten sie so schmal angelegt, dass jeweils nur eine Person darauf hätte gehen können. Und sie hätten ein Labyrinth aus Wegen geformt, um etwaige Eindringlinge zusätzlich aufzuhalten. Die Wege der Bauern dagegen waren breit und führten geradewegs auf das Dorf zu.
    »Wie wäre es mit einem Graben?«, schlug Saburo vor. »Wir könnten ihn mit Wasser füllen wie einen Burggraben.«
    »Das ist eine fantastische Idee!«, rief Hayato begeistert und klopfte Saburo anerkennend auf den Rücken.
    »Aber er müsste um das ganze Dorf herumreichen«, gab Miyuki zu bedenken. »Das ist viel Arbeit.«
    »Saburo ist bestimmt der beste Mann, um das zu organisieren!«, fuhr Hayato fort, ohne auf Miyukis Einwand einzugehen.
    Saburo lächelte verlegen. Eigentlich hatte er sich noch gar nicht freiwillig für die Arbeit gemeldet, aber er freute sich trotzdem über das Lob.
    Yori bemerkte, dass Miyuki enttäuscht war, weil man sie schon wieder übergangen hatte. »Vielleicht wäre es klug, beides in Angriff zu nehmen, Hayato«, schlug er vor.
    »Natürlich.« Hayato nickte. »Doppelt genäht hält besser.«
    »Womit wir beim letzten Zugang wären – dem Wald im Westen«, sagte Jack und stapfte los.
    Sie hatten die Reisfelder gerade hinter sich gelassen, als er ein Zupfen am Ärmel spürte. Neko bedeutete ihm, ihr zu folgen.
    »Wartet!«, rief Jack den anderen zu. Neko zog ihn zum Teich, zeigte auf die Eisfläche, betrat das Eis und marschierte los.
    »Neko hat ein weiteres Problem entdeckt!«, rief Jack. Er winkte die anderen her und nickte Neko anerkennend zu. »Die Banditen könnten die Reisfelder umgehen und über den Teich ins Dorf eindringen.«
    »Nur wenn das Eis sie trägt«, wandte Miyuki listig ein.
    »Warum sollte es das nicht?« Hayato klopfte auf das Eis. »Klingt für mich ziemlich dick. Und Neko trägt es auch.«
    »Wir müssten es natürlich zuerst schwächen«, fuhr Miyuki herablassend fort. »Dann wäre es eine perfekte natürliche Falle.«
    »Willst du freiwillig rausgehen und das übernehmen?«, fragte Hayato herausfordernd.
    Die beiden sahen einander streitlustig an, doch im selben Moment hob Yuudai einen dicken Stein auf und warf ihn hoch. Der Stein landete krachend in der Mitte des Teichs, brach durch das Eis und versank, ohne eine Spur zu hinterlassen.
    »Das müsste genügen«, erklärte Yuudai grinsend.
    Jack lachte. Er mochte die Art des jungen Samurai. Yuudai ergriff keine Partei, sondern versuchte nur das jeweils anstehende Problem zu lösen. Damit hatten sie die potenzielle Bedrohung durch den Teich in einen Vorteil zu ihren Gunsten umgewandelt und waren auf drei Seiten vor Angriffen geschützt. Jack begann zu hoffen, dass sie gegen Akuma vielleicht doch eine Chance hatten.
    Doch dann kamen sie zum Wald.
    »Er ist unsere größte Schwachstelle«, erklärte Hayato. »Ein Gegner kann sich hier überall verstecken und man sieht ihn erst, kurz bevor er auftaucht. Und wenn wir eine Sperre errichten, kann er sie leicht umgehen.«
    Jack und die anderen überlegten schweigend, aber niemandem fiel etwas ein. Angreifer hatten im Wald einfach zu viele Möglichkeiten.
    »Überlasst das mir«, erklärte Miyuki

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