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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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Herr«, schluchzte sie und eilte weg, um ihm eine neue Kanne zu bringen.
    Im nächsten Moment wurde ein Gefangener von zwei Banditen hereingezerrt und vor Akumas Füße gestoßen. Der Mann trug die zerschlissenen Kleider eines Bauern und zitterte am ganzen Körper vor Angst.
    »Ich habe dich gewarnt«, sagte Akuma. »Du hättest keinen Widerstand leisten sollen.« Er nahm eine Scheibe Lachs von einem Teller mit Sushi und steckte sie sich genüsslich in den Mund.
    Der zerlumpte Bauer warf sich auf den schmutzigen Boden. »Ich habe doch nur an meine Familie gedacht. Ich tue es nie wieder, versprochen …«
    »Nein, du wirst es nie wieder tun«, fiel Akuma ihm ins Wort. »Ich nehme deine Entschuldigung an, du Wicht.«
    Der Bauer richtete sich überrascht auf. »Danke, oh großer Akuma, danke!«, rief er unter ständigen Verbeugungen.
    Doch Akuma verdrehte nur die Augen. Offenbar langweilten ihn die Dankesbeteuerungen des Mannes.
    »Röstet ihn im Feuer!«, befahl er ungerührt.
    Die beiden Banditen packten daraufhin den Mann und zerrten ihn zu dem lodernden Herdfeuer. Im Raum wurde es still, die übrigen Banditen verfolgten das Geschehen mit grimmiger Faszination.
    »A-a-aber ich habe mich doch entschuldigt!«, kreischte der Bauer in panischem Entsetzen und strampelte wie wild mit den Beinen.
    Jack konnte das schreckliche Treiben nicht länger mit ansehen und zog sein Schwert. Doch Hayato hielt ihn fest.
    »Nein! Nicht! Das wäre Selbstmord!«
    »Aber wir können doch nicht tatenlos zusehen«, protestierte Jack empört.
    »Wenn wir dem Bauern helfen, sind wir auch tot – so einfach ist das.«
    »Er hat Recht, Jack«, sagte Miyuki, obwohl sie genauso entsetzt war wie die anderen. »Es sind einfach zu viele Banditen. Wir dürfen nicht für einen Menschen das ganze Dorf aufs Spiel setzen.«
    Ein furchtbarer Schrei gellte durch die Nacht, der alle zusammenfahren ließ.
    »Wir müssen Akuma das Handwerk legen!«, rief Jack außer sich, während weitere grässliche Schreie folgten. Daneben war nur noch das schadenfrohe Gelächter der Banditen zu hören.
    »Das werden wir auch«, versprach Hayato entschlossen. »Und zwar beim nächsten Neumond.«
    Allmählich ließen die Schreie nach und verstummten schließlich ganz.
    Sora, der lautlos weinte, setzte sich in den Schnee und versuchte die entsetzte Neko zu trösten. Widerstrebend zwangen Jack und die anderen sich, erneut durch das Fenster zu blicken.
    Akuma schien enttäuscht darüber zu sein, dass die Folter so schnell vorbei war. »Werft ihn den Hunden vor!«, befahl er.
    Die beiden Banditen zogen die halb verbrannte Leiche aus dem Feuer und schleppten sie zur Hintertür und nach draußen. Kurz darauf ertönte von dort aufgeregtes Kläffen und Knurren.
    Dieser Akuma ist wirklich der Teufel persönlich!, dachte Jack voller Abscheu.
    Unterdessen wandte sich Akuma an Sayomi und Nakamura. »Ich hoffe doch, die Bauern von Tamagashi sind nicht so widerspenstig?«
    Sayomi schüttelte den Kopf. »Seit unserem letzten Überfall ist ihr Widerstandsgeist gebrochen. Es sei denn, man zählt die Alte mit, die Nakamura verprügelt hat!«
    Akuma lachte dröhnend und Sayomi stimmte meckernd mit ein. Wie auf ein Stichwort fingen nun auch alle anderen Banditen an zu lachen.
    Nur Nakamura blieb ernst. »Dieser Graben kommt mir immer noch verdächtig vor«, brummte er.
    »Du hast doch die überfluteten Felder gesehen«, erwiderte Sayomi verächtlich. »Der Graben soll nur das Wasser ableiten.«
    »Mag sein, aber die Alte war für meinen Geschmack etwas zu mutig.«
    »Ach, du kannst nur nicht ertragen, dass eine Frau dich geschlagen hat«, erwiderte Sayomi mit einem hämischen Grinsen.
    »Ich schlage gleich dich, wenn du nicht endlich still bist!«, schimpfte Nakamura.
    »Versuch es doch!«, rief Sayomi herausfordernd und kniff die Augen zusammen.
    Akuma hob Ruhe gebietend die Hand und die beiden hörten sofort auf, sich zu streiten. »Ihr glaubt, die Bauern führen etwas im Schilde?«
    »Dazu sind sie meiner Meinung nach zu dumm«, erwiderte Sayomi.
    »Vielleicht holen sie sich ja Hilfe«, meinte Nakamura.
    »Aber wer würde ihnen helfen?«, fragte Akuma. »Daimyo Ikeda bestimmt nicht.«
    »Vielleicht einige herrenlose Samurai.«
    Akuma überlegte. »Aber selbst die ronin geben sich nicht für alles her. Warum sollten sie sich dazu herablassen, Bauern zu dienen?«
    »Höchstens aus Verzweiflung!« Aus dem Schatten trat jetzt ein in schwarzes und braunes Leder gekleideter Mann. Die gesamte

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