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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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linke Hälfte seines Gesichts einschließlich der Haare war verbrannt, die Haut rot und wulstig wie Kerzenwachs. Sein linkes Auge fehlte und das Augenlid hing wie geschmolzen über der leeren Höhle.
    »Kurochi die Schlange«, flüsterte Sora.
    Miyuki starrte den entstellten Banditen entsetzt an.
    »Aber wir brauchen die ronin nicht zu fürchten«, fuhr Kurochi verächtlich fort. »Nicht mit dieser Waffe.«
    Er hob eine geladene Muskete, zielte auf ein großes Sakefass in der Ecke und drückte ab. Der Schuss explodierte mit einem ohrenbetäubenden Knall. Die Banditen stoben in Panik auseinander und im selben Augenblick ergoss sich der Reiswein auch schon über die Männer.

33
In Flammen
    »Das wird wirklich schwierig«, sagte Hayato bedrückt. »Ich komme auf fünfundvierzig Banditen und dieser Kurochi hat eine Muskete!«
    »Aber er braucht Zeit, um sie neu zu laden«, wandte Jack ein und dachte an die Pistolen seines Vaters. »Wir könnten uns hinter unserem Wall verstecken und erst angreifen, wenn er den ersten Schuss abgefeuert hat.«
    »Aber Akuma hat bestimmt noch mehr Banditen mit Musketen. Und ich habe erlebt, was diese schändlichen Waffen auf dem Schlachtfeld anrichten. Akumas Männer werden uns niederschießen, ohne auf Kampfnähe an uns heranzukommen.«
    »Für Musketen braucht man Schießpulver«, murmelte Miyuki nachdenklich.
    »Wir müssen unbedingt etwas tun«, drängte Jack.
    Eigentlich hatten sie den Gegner nur ausspähen wollen, aber angesichts seiner Stärke und Bewaffnung mussten sie sofort etwas unternehmen.
    »Was schlägst du vor?«, fragte Hayato.
    »Wir vernichten ihre Vorräte.«
    »Oder wir stehlen sie.« Miyukis Augen glitzerten.
    »Wir könnten auch die Pferde losbinden«, ergänzte Jack.
    »Warum nur das?« Hayato fand sichtlich Gefallen an der Idee. »Bekämpfen wir Feuer doch mit Feuer. Brennen wir ihr Lager nieder!«
    »Jetzt denkst du wie ein Ninja!«, bemerkte Miyuki.
    Hayato schnitt eine Grimasse. Er fühlte sich in seinem Stolz als Samurai gekränkt, widersprach aber nicht.
    »Aber wenn ihr das tut, verdächtigt Akuma vielleicht unser Dorf und sinnt auf Rache«, gab Sora ängstlich zu bedenken. »Dann vernichtet er uns bis auf den letzten Mann!«
    »Das tut er sowieso«, hielt Hayato dagegen. »Außerdem hat er viele Feinde. Er kann nicht wissen, wer hinter dem Überfall steckt.«
    »Und ohne Lager, Pferde und Schießpulver sind die Banditen ernsthaft geschwächt«, fügte Miyuki hinzu.
    Jack nickte. »Wir warten, bis sie schlafen, dann schlagen wir zu«, entschied er.
    Die betrunkenen Banditen fielen schon bald in tiefen Schlaf und aus der Baracke drang lautes Schnarchen. Akuma hatte als Einziger eine Schlafecke für sich. Er hatte sich auf einen Futon auf einer erhöhten Plattform zurückgezogen und hinter sich eine Schiebetür zugezogen.
    Sobald sie sicher waren, dass alle schliefen, machten Jack und seine Gefährten sich unter Führung von Miyuki auf den Weg zum Speicher. Dort angekommen, schlichen sie an die Längswand gedrückt zum Eingang.
    Plötzlich hob Miyuki die Hand zum Zeichen, dass sie anhalten sollten.
    Jack und die anderen erstarrten mitten in der Bewegung. Neben der Tür des Speichers saß im flackernden Schein einer Öllampe einer von Akumas Banditen. Er sollte offenbar den Speicher bewachen, war aber auf seiner Bank zusammengesackt und sein Kopf war nach vorn gesunken. Er hatte die Augen geschlossen und vor seinen Füßen stand eine leere Sakeflasche.
    Miyuki bedeutete Jack und den anderen zu warten. Mit den lautlosen Schritten eines Ninja näherte sie sich dem schlafenden Mann und drückte mit dem Daumen auf einen Nervenpunkt an seinem Hals. Der Wächter zuckte daraufhin zusammen, rutschte auf den Boden und blieb reglos dort liegen.
    Jack eilte zu ihm. »Ist er tot?«
    Miyuki schüttelte den Kopf und sie zogen den bewusstlosen Banditen in den Schatten des Gebäudes. »Nein, aber wenn er morgen aufwacht, wird er höllische Kopfschmerzen haben und sich an nichts erinnern.«
    Hayato zog an der Tür. »Sie ist verriegelt!«
    Miyuki suchte in den Kleidern des Banditen nach dem Schlüssel, fand aber keinen.
    »Dann müssen wir sie eben aufbrechen.« Jack sah sich nach einem schweren Stein um.
    »Das macht zu viel Lärm«, erwiderte Miyuki.
    Auf einmal spürte Jack, wie jemand an seinem Ärmel zupfte. Neko zeigte auf ein Lattenfenster unter der Dachtraufe. Es war gerade so groß, dass sie hindurchschlüpfen konnte. Mit Jacks und Hayatos Hilfe kletterte sie hinauf und

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