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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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»Du weißt, dass wir nichts trinken dürfen, wenn wir Wache haben«, brummte er.
    Jack torkelte noch einen Schritt näher und stand schon vor dem Banditen, als dieser seinen verhängnisvollen Irrtum bemerkte. Der Mann griff nach seinem Schwert und wollte schreien, doch Jack schlug ihn blitzschnell mit einem Handkantenschlag nieder – einer der sechzehn geheimen Fäuste der Ninja. Der Mann war sofort bewusstlos und sackte auf dem Boden zusammen.
    Jack hob den hölzernen Riegel aus seiner Aufhängung und zog die Tür auf. Die Mädchen kauerten aus Angst, es könnte einer von Akumas Männern sein, in der hintersten Ecke der Kammer. Jack schob seinen Hut aus dem Gesicht und sie starrten ihn entgeistert an. Einige hatten vor seinem ausländischen Aussehen noch mehr Angst als vor den Banditen und schienen ihn für ein Gespenst zu halten.
    »Folgt mir!«, zischte er. »Aber seid leise.«
    Miya gehorchte als Erste, die anderen Mädchen folgten ihr, nachdem sie sich ein wenig von ihrem Schrecken erholt hatten.
    Jack spähte durch die Küchentür. Der Hauptraum füllte sich rasch mit Rauch und die Sicht verschlechterte sich zusehends. Die Banditen lagen zwar noch unterhalb der giftigen grauen Wolke, doch einige begannen bereits im Schlaf zu husten und zu würgen.
    Jack führte die Mädchen so schnell wie möglich durch den beißenden Rauch. Sie hielten sich den Mund zu, aber einige atmeten die giftigen Gase trotzdem ein. Eins der Mädchen bekam einen Hustenanfall und Jack trieb alle zu noch größerer Eile an. Trotzdem kamen sie nur quälend langsam voran, denn die Mädchen hatten entsetzliche Angst, auf ihre Peiniger zu treten. Schließlich hatte Jack die Tür erreicht und winkte Miya nach draußen.
    »Lauf zum Wäldchen«, flüsterte er. »Und bleib nicht stehen!«
    Er half auch den anderen Mädchen nach draußen und schickte sie Miya hinterher. Doch plötzlich stolperte das letzte Mädchen, benommen vom Rauch, und fiel auf einen schlafenden Banditen.
    Der Mann wachte auf. »Pass doch auf!«, knurrte er wütend.
    Schlaftrunken richtete er den Blick auf das Mädchen. Dann bemerkte er die Rauchwolke, die sich in der Baracke ausbreitete, stieß das Mädchen fort und sprang auf. »Feuer!«, brüllte er. »Feuer!«

35
Kampf im Feuer
    Als die anderen Banditen erwachten, brach Chaos aus. Einige hatten aufgrund der giftigen Gase bereits das Bewusstsein verloren. Die anderen krochen in Panik zur Tür und stießen sich gegenseitig aus dem Weg.
    Jack eilte noch einmal nach drinnen, um das Mädchen zu holen. Dabei musste er sich den nach draußen drängenden Banditen entgegenstemmen und verlor seinen Hut, doch die Männer waren so damit beschäftigt, ihr Leben zu retten, dass sie den Fremden in ihrer Mitte nicht weiter beachteten. Als Jack das Mädchen gefunden hatte, packte er sie und schob sie zur Tür. Es war gerade draußen, da griff ihn jemand von hinten.
    Nakamuras vernarbtes Gesicht tauchte aus dem Rauch auf. »Wer zum Teufel bist du?«, knurrte er.
    Blitzschnell wirbelte Jack herum, packte Nakamuras Unterarm von unten und schlug mit einer Technik, die er im taijutsu gelernt hatte, so heftig dagegen, dass der Arm am Ellbogen in der falschen Richtung abknickte.
    Doch statt vor Schmerzen zu Boden zu gehen, lachte Nakamura nur. »Da musst du dir schon etwas Besseres einfallen lassen!«, höhnte er und schlug Jack die Faust wie einen Hammer in den Magen.
    Jack ging in die Knie und bekam keine Luft mehr. Nakamura stieß ihn durch den Raum und er knallte gegen einen Stützpfeiler. Bevor er aufstehen konnte, versetzte Nakamura ihm noch einen Tritt gegen die Brust. Jack konnte ihn zwar instinktiv mit beiden Unterarmen abwehren und rollte seitlich über den Boden, doch Nakamura ließ nicht von ihm ab. Er riss einen glimmenden Ast aus dem Herdfeuer und drängte Jack damit in die Mitte des Raums zurück.
    Das Dach der Baracke brannte inzwischen lichterloh und von oben regnete brennendes Stroh auf sie herab. Jack wusste, dass seine Überlebenschancen zusehends schwanden. Wenn er Nakamura nicht abwehren und fliehen konnte, erlag er entweder dem Rauch, verbrannte bei lebendigem Leib oder Nakamura tötete ihn.
    Der Bandit schwang den rot glühenden Ast wie eine Keule und Jack duckte sich, um seine Schwerter zu ziehen. Doch kaum hatte er die Griffe gepackt, wurde sein Kopf nach hinten gerissen und er spürte ein Messer an der Kehle.
    »Hast du das Feuer gelegt, Gaijin?«, fragte Sayomi. Ihre Augen waren vom Rauch gerötet.
    Jack antwortete

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