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Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition)

Titel: Samurai 6: Der Ring des Feuers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Bradford
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nicht, sondern war ausschließlich darauf konzentriert, sich mit dem kalten Stahl an seinem Hals möglichst wenig zu bewegen.
    »Wir haben keine Zeit für Spielchen«, sagte Nakamura mit einem Blick auf das sich ausbreitende Feuer. »Wer schickt dich?« Damit stieß er Jack den glimmenden Ast mit der Spitze in den rechten Oberschenkel. Das Holz drang sofort durch den Kimono. Jack schrie auf.
    »Raus mit der Sprache, sonst lassen wir dich hier bei lebendigem Leib verbrennen!«, kreischte Sayomi.
    Jack stöhnte vor Schmerzen, doch Nakamura stieß noch einmal zu. Mit einem zischenden Geräusch brannte sich das Holz in Jacks Fleisch. Betäubt vor Schmerzen biss er die Zähne zusammen und versuchte sich von Sayomi loszumachen, aber sie drückte ihm das Messer nur noch fester an den Hals.
    Da stürzte plötzlich eine Gestalt auf sie zu. Etwas blitzte stählern auf und sauste an Jacks Gesicht vorbei. Im selben Augenblick bohrte sich ein Wurfstern in Sayomis Arm und sie schrie auf. Gleichzeitig trat Miyuki Nakamura im Sprung mit einem Seitwärtstritt in die Brust und er fiel rückwärts in das Herdfeuer. Seine Kleider fingen sofort Feuer. Flammen züngelten an seinen Armen und seinem Rücken hinauf und er schrie vor Schmerzen auf.
    Jack nutzte die Gelegenheit, packte Sayomi am Handgelenk und nahm ihr das Messer ab. Dann stieß er ihr den Ellbogen in den Bauch und warf sie sich mit einem seoi nage genannten Wurf über die Schulter. Sayomi flog mit dem Kopf voraus durch die Luft und schlug unsanft auf dem Boden auf.
    Ein furchtbares Krachen über ihnen kündigte an, dass sich in diesem Moment ein Balken von der Decke löste. Blitzschnell nahm Miyuki Jack bei der Hand und eilte mit ihm durch den Rauch zur Tür. Stechende Schmerzen fuhren ihm bei jedem Schritt durch das Bein, während Sayomi ihnen eine Flut von Verwünschungen nachrief.
    Auf der Höhe der Tür drängelte der in Flammen eingehüllte Nakamura an ihnen vorbei, rannte geradewegs zum See und stürzte sich hinein.
    Die Banditen wussten vor lauter Schreck, dass jemand ihr Lager angezündet hatte, weder ein noch aus. Einige starrten fassungslos auf die brennenden Gebäude, anderen war aufgrund der Mischung von Rauch und zu viel Sake speiübel und sie würgten und übergaben sich. Nur wenige versuchten verzweifelt, die Flammen zu löschen.
    In dem allgemeinen Chaos bemerkte niemand Jacks und Miyukis Flucht. Sie rannten, so schnell sie konnten, über das offene Gelände vor dem Lager. Jeder Schritt brachte sie der Sicherheit näher. Das Mädchen, das Jack gerettet hatte, lief vor ihnen und hatte das Wäldchen schon fast erreicht.
    »Haltet sie auf!«, brüllte Akuma, der wütend vor dem Inferno seines brennenden Lagers stand.
    Jack und Miyuki rannten weiter. Plötzlich krachte ein Musketenschuss. Die Kugel verfehlte sie. Aber das Mädchen stürzte.
    »Nein!«, schrie Jack.
    Ein Pfeil nach dem anderen flog in der Folge in die entgegengesetzte Richtung. Hayato versuchte die Banditen aufzuhalten, die Akuma ihnen auf den Hals hetzte.
    Jack war inzwischen bei dem Mädchen angekommen und bückte sich, um ihr aufzuhelfen. Doch sie war schon tot. Ein dünnes Rinnsal Blut lief aus ihrem Mund.
    »Nicht stehen bleiben!«, drängte Miyuki und zerrte ihn weiter.
    Die Banditen kamen rasch näher. Hayato schoss noch drei von ihnen nieder, dann hatten Jack und Miyuki das Wäldchen erreicht. Im Schutz der Bäume führte Hayato sie am See entlang.
    »Neko und Sora sind mit den Mädchen und Pferden schon vorausgegangen«, erklärte er im Laufen.
    Hinter sich hörten sie das wütende Geschrei der Banditen. Jack, der so schnell humpelte, wie er konnte, musste fortwährend an das Mädchen denken, das so kurz vor ihrer endgültigen Befreiung noch hatte sterben müssen. Sie erreichten den Eingang zur Schlucht. Bevor sie um die Ecke des Felsens bogen, warf Jack einen letzten Blick zurück. Das Lager der Banditen brannte lichterloh und die roten Flammen spiegelten sich im gekräuselten Wasser des Sees wie Lava.
    Wenigstens war das Mädchen nicht vergeblich gestorben.
    Sie eilten die Schlucht entlang und hatten Sora und die anderen Mädchen fast eingeholt, da tauchten hinter ihnen die Banditen auf.
    »Auch wenn ihr noch so schnell rennt, mir entkommt ihr nicht!«, schrie Kurochi. Er hob seine geladene Muskete und zielte auf ihre Rücken.
    Dann drückte er ab. Ein Funke entzündete das Schießpulver und eine Kugel flog durch die Nacht.
    Miyuki warf sich auf Hayato und drückte ihn zu Boden. Die

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