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Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: Sanctus Satanas - Das 5. Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothé Kanders
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gehen, Jan.« Die Männerstimme sprach deutsch.
Marisa kannte sie nicht. Es kostete sie Mühe, die Worte zu verstehen. »Du
wolltest doch, dass wir beide uns mit Amelie ein Leben hier in Rom aufbauen,
Jan. Nur deshalb hatten wir verabredet, dass ich heute zu dir nach Rom fliege.
Wir wollten eine Familie sein und jetzt das. Erklär es mir.«
    »Da ist nichts zu erklären, Josua.« Jan Herzog sprach ebenfalls
deutsch. »Eine Weile warten wir noch ab, dann bringst du mich hier raus und
alles ist gut.«
    »Alles ist gut?« Die Stimme klang wütend. »Du hast den Mann
da erschossen, Jan. Hast du Gottes Gebote vergessen? Du sollst nicht töten?«
    »Du bist in einem Kloster aufgewachsen, Josua.«
    »Scheiße, Mann! Was hat das damit zu tun?«
    Marisas Schädel pochte. Keine Chance, Jan Herzog
auszutricksen. Er hatte ihre Pistole und ihr Handy. Ein Trommelwirbel raste
durch ihren Schädel, als sie sich langsam aufsetzte.
    Das Zimmer schwankte. Sie spürte warmes Blut von ihrer Stirn
über Nase und Mund laufen und sah Jan Herzog hinter dem Schreibtisch sitzen.
Der schlaksige Mann, der neben ihm stand, war jung, fast noch ein Kind.
    »Keine falsche Bewegung, Commissaria!« Jan Herzog sprach
wieder Italienisch.
    Seine Stimme hatte etwas Peitschendes, ließ das Entsichern
der Pistole, die er auf Marisa richtete, doppelt widerhallen. Seine Hand
zitterte, Schweißtropfen schimmerten auf seinem Gesicht, seine Augen waren
blutunterlaufen.
    Marisa deutete auf den Psychiater. »Sie haben ihn erschossen.
Warum?«
    »Notwehr. Er hat eine Pistole aus seinem Schreibtisch
gezogen.«
    Marisa sah Josua an. »Von wegen Notwehr. Der Psychiater ist
nicht der Einzige, den Jan auf dem Gewissen hat, Josua.« Sie sprach Deutsch.
Ihr Blick glitt zurück zu Jan Herzog. »Wie viele waren es doch noch gleich?«
    »Glaub ihr nicht, Josua.«
    Josua sah Jan Herzog an. »Dann erklär es mir.«
    Marisas Miene war unbewegt. »Zugegeben. Er wollte es nicht
selbst tun. Er hatte einen Auftragskiller engagiert.«
    »Seien Sie still!« Jan Herzog schwankte leicht, als er
aufsprang. »Sie wissen doch gar nicht, wovon Sie reden! Er hat meine Familie
auf dem Gewissen! Er hat meine Schwester Marie getötet, und Mutter und Vater
sind daran zugrunde gegangen. Wissen
Sie, wie sich das anfühlt, wenn alle, die Ihr Leben ausgemacht haben, unter der
Erde verfaulen? «
    Josuas Stimme zitterte. »Ich hätte dir nicht erzählen dürfen,
dass er es war.«
     »Er hat Marie getötet!«
     Josua starrte ihn an. »Der Schutz von Gottes wahrer
Kirche ist bedeutender, als dass ein Einzelner bestraft wird. Gott wird ihn
richten.«
     »Scheiße, Mann! Was haben die im Kloster mit dir
gemacht, Josua? Er hat Marie getötet und jetzt segnet er Kinder.«
    »Josua ist jung und beeinflussbar, Jan.« Marisa stand auf.
»Aber Sie wissen es besser. Sie wissen, dass er bestraft werden muss.
Wer ist es? Sagen Sie es mir, und ich verspreche, er wird seine Strafe
bekommen.«
    Jan Herzogs Auflachen hatte etwas Kehliges. »Er ist
unantastbar.«
    »Also ist er es? Ist es der Papst? Aber warum mussten dann
die Kardinäle sterben?«
    »Hören Sie auf mit diesen Spielchen, Commissaria.«
     Die Antwort blieb Marisa im Hals stecken, als die Tür
aufgestoßen wurde und ihr Kollege Christian Antonelli in der Öffnung erschien,
seine Pistole im Anschlag. »Waffe runter, Herzog!«, brüllte er.
    Die Anspannung im Raum knisterte. Die Empfangsdame auf dem
Boden vor der Wand wimmerte.
    Christian Antonelli zielte auf Jan Herzog und Jan Herzog noch
immer auf Marisa.
    »Waffe runter, Herzog!«
    Marisa sah es wie in Zeitlupe, dass Jan Herzog seine Pistole
auf Christian Antonelli richtete.
    »Niiiicht!« Josua beugte sich in der Sekunde zu Jan Herzog
vor, als der Schuss aus Antonellis Pistole peitschte.
    »Josua!« Jan Herzog erstarrte, als er sah, wie sich Josua von
der Kugel getroffen an die Schulter fasste, zurückwankte und neben dem toten
Psychiater auf die Knie sackte. Blut quoll zwischen Josuas Fingern hervor.
    Marisa hastete um den Schreibtisch herum, schlug Jan Herzog
die Pistole aus der Hand, packte den Mann von hinten und drehte ihm die Arme
auf den Rücken.
    Er stöhnte auf, als sie seinen Oberkörper auf den
Schreibtisch drückte.
    Sekunden später ließ Antonelli die Handschellen klicken. »Sie
sind verhaftet, Jan Herzog, wegen des Verdachtes der Verschwörung gegen den
Vatikan und des mehrfachen Mordes.« Er zog Jan Herzog von dem Schreibtisch und
drückte ihn zurück auf den Stuhl

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