Sandkasten-Groupie
tun willst. Denn Emilia hat ihren Entschluss längst getroffen. Und lass dir eins über uns Kennedy Frauen sagen, wir wissen IMMER was wir wollen. Ich glaube nicht, dass du noch viel Gelegenheiten bekommst da anzuknüpfen, wo ihr wart. Sie hat am Mittwoch ihrer Mutter und mir erklärt, dass sie auszieht, endgültig und für immer. Sie wird nicht immer hier sein, du alter Hornochse. Und lass dir gesagt sein, da draußen rennt vielleicht kein weiterer Nic Donahue rum. Aber es wird auch nicht immer nur ein Chris sein. Irgendwann kommt einer und bietet ihr all das, was sie von dir nicht bekommt.“ Sophie wurde rüde unterbrochen. „Ich dachte sie wäre mit Chris zusammen?!“ Sophie lachte nur. „Ach was, das hat sie doch bei Jeff erst endgültig beendet.“ Nic sah Sophie an, als hätte sie ihm gerade erst seinen Lottogewinn eröffnet. „Sie hat ihn in den Wind geschossen? Was macht er dann hier?“ „Na darauf warten, dass du es wieder verbockst! Und im Moment sieht es ganz danach aus.“ „Sophie?“ Die alte Frau sah ihn argwöhnisch an. „Ich könnte dich auf der Stelle küssen!“ Er drückte sie kurz an sich. „Heb dir das lieber für Mia auf!“, setzte sie ihm nach, als er durch der Küchentür nach draußen verschwand.
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Nic beobachtete seinen Vater und Mia. Lächelnd ließ sie sich von seinem alten Herrn führen und auch wenn es albern war, spürte Nic ein unangenehmes ziehen in seiner Magengegend. Seit sie hier waren, hatte sie ihn weitestgehend ignoriert und das machte ihn beinahe wahnsinnig. Wenn sie sich nur wie sonst lachend in seine Arme geworfen hätte, hätte er gewusst, dass er sich ihrer sicher war. Was war nur, wenn er sie verlor? Wie sollte er ohne Mia leben? Konnte er das überhaupt? Was hatte er denn nur erwartet? Sie war eine schöne, junge Frau. Sie würde nicht ewig auf ihn hier warten, um mit ihm alle paar Wochen ein paar Tage ihrer Zeit zu verbringen.
‚ Das ist etwas, was du mir nicht bieten kannst…!‘ Dieser Satz hämmerte nach wie vor auf ihn ein. Sie dachte nicht gut genug zu sein. Sie verstand nicht, dass es nur darum ging, dass sie zu gut war. Zu gut für seine Welt und auch zu gut für ihn. Ein altbekannter Song ertönte aus den Boxen und brachte eine wesentlich romantischere Stimmung. Nic nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie sich Chris durch die Menge schob und auf Mia zusteuerte. Nein, das konnte er auf keinen Fall zulassen. Er war in drei großen, geschmeidigen Schritten bei seinem alten Herrn und Mia. Er tippte seinem Vater lässig auf die Schulter und grinste sein charmantestes Lächeln. Richard löste sich von seiner Tanzpartnerin und blickte mit einem leicht triumphierenden Blick zu seinem Sohn.
„ Darf ich?“, fragte Nic mit ungewohnt kratziger Stimme. Mias Blick erdolchte ihn beinahe und Nic fürchtete schon, sie würde ihn ablehnen. Doch sein Vater führte ihre Hand in die seine und ließ ihr, dem Himmel sei Dank, keine Wahl. „Ich dachte schon, du fragst nie, Junge!“, lachte Richard.
Ihr Körper versteifte sich kurz, als er sie an sich zog. Langsam bewegte er sich zum Takt.
„ Du hast vielleicht Nerven!“, beschwerte sie sich an seiner Brust. Er lächelte über ihr Temperament, welches wieder überzuschwappen drohte. Doch das würde nicht passieren, da war er sich ganz sicher. Ein Blick in ihre Augen zeigte ihm, dass sie ihn aufs übelste beschimpfen wollte, doch andererseits sehnte sie sich nach ihm auf eine ähnliche Art wie er sich nach ihr.
„ Erinnerst du dich noch, wann wir hier zu getanzt haben?“, fragte er unvermittelt und Mia entspannte sich unter seinen Berührungen spürbar.
„ Natürlich… einmal bei deiner Abschlussfeier, einmal bei meiner… und so oft danach.“ Er hörte den sanfteren Ton in ihrer Stimme heraus und entschied einen Schritt näher an sie zu rücken. Er lachte leise und spürte einige Blicke in seinem Rücken. Doch er kümmerte sich nicht weiter darum.
„ Verrückt, dass sie ausgerechnet heute dieses Lied spielen, oder nicht?“
„ Mmhhhmmm!“ Nic spürte den schwindenden Widerstand in ihrer Stimme. Nach kurzem vertraulichem Schweigen, sagte er sanft: „Bitte entschuldige Mia! Ich war ungeheuer dumm… Wir sollten miteinander reden!“ Nun blickte sie in seine, nun beinahe dunkelgrauen Augen und bändigte seinen Blick auf einen Schlag. Es war, als wären sie ganz allein. So wie in Nics Küche. Nichts konnte sie voneinander trennen. Es
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