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Sandrine

Sandrine

Titel: Sandrine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Berg
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meinen Brüsten. Das war unverkennbar. Und ich wußte, daß ich es nicht mehr lange aushalten würde: Ich mußte sie haben. Möglichst am nächsten Tag schon.
    Und darauf freute ich mich außerordentlich.
    Aber ich würde trotzdem nichts überstürzen. Das nahm ich mir vor. Nicht, daß ich alles noch verdarb. Denn sie war nicht lesbisch, wie ich sie einschätzte. Es würde also nicht leicht sein, sie zum Sex zu bringen - mit mir, einer Frau!
    Ich war ja auch nicht lesbisch. Wenigstens nicht direkt. Ich war halt bi. Wie in dem Sprichwort: Besser bi als nie! Ich genoß es mit beiden Geschlechtern - und oft genug auch gleichzeitig.
    Ich dachte an sie und ihren Mann - und das Kribbeln zwischen meinen Beinen wurde stärker.
    Ich nahm mich zusammen. Schließlich hatte ich erst mit meinem eigenen Mann geschlafen...
    Als er aufgelegt hatte, sagte ich bestimmt: "Du mußt es hinauszögern, hörst du? Ich will sagen: Du mußt das Treffen morgen mit ihm so lange ausdehnen wie es irgend geht."
    Er grinste mich an. "Ich habe schon verstanden. Und ich weiß auch schon, wie ich es anstellen werde. Schließlich haben wir eine wichtige Geschäftsbeziehung miteinander, und er spekuliert längst auf mehr. Er hält viel von mir und meiner Arbeit. Also werde ich mich morgen aus der Reserve locken lassen. Nur ein wenig, damit er nachstoßen kann. Er wird sich redlich bemühen morgen, und am Ende wird er scheinbar siegen. So wird es ihm jedenfalls vorkommen. Er ahnt ja nicht einmal, daß er mir mit seinen Bemühungen voll entgegen kommt."
    "Du bist ein Schlaufuchs!"
    "Ich weiß, Darling! Deshalb bin ich ja auch so reich. Und wer könnte das besser zu schätzen wissen als du?"
    Ich erwiderte sein Grinsen und legte den Kopf schief.
    "Okay, dann sind wir uns also wieder einig...
    "Wie immer, Darling!" Er drückte mir einen schmatzenden Kuß auf die Wange und tätschelte meinen Po. "Du bist die Größte, und das weiß ich nicht erst seit heute. Du wirst es schon schaffen, was du dir vorgenommen hast. Ich bin fürs Geldverdienen zuständig - und du fürs Vergnügen. Und jeder von uns beiden ist für sich gesehen ein wahrer Experte."
    Copyright 2001 by readersplanet
    "Eigenlob stinkt!" erinnerte ich ihn.
    "Laß es meinetwegen zum Himmel stinken. Mir doch egal." Er lachte schelmisch und ging in Richtung Arbeitszimmer davon.
    "Ich werde noch Vorbereitungen treffen für das morgige Treffen. Es wäre verdächtig, würde ich mit leeren Händen auftauchen."
    "Und ich rufe sie jetzt an."
    "Ich brauche dir wohl kaum die Daumen zu drücken. Wie ich dich kenne..." Mit diesen Worten verschwand er nach draußen.
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2
    Ich überlegte noch eine Weile, legte mir zurecht, was ich ihr sagen wollte. Aber ich kam zu keinem rechten Entschluß. Hoffentlich überschätzte mich mein Mann nicht...
    Endlich ließ ich ihre Nummer auf dem Display erscheinen und drückte auf Wahlwiederholung. Ich hielt den Hörer ans Ohr und lauschte.
    Es klingelte nur ein einziges Mal, und schon wurde abgehoben. Sie hatte anscheinend die ganze Zeit über direkt neben dem Telefon auf meinen Anruf gelauert.
    "Tut mir leid, daß es ein wenig gedauert hat", eröffnete ich das Gespräch. "Ich war leier nicht allein. Jetzt bin ich es wieder. Also können wir frei reden. Ich weiß auch, daß Ihr Mann nicht da ist..."
    "Woher...?" begann sie, brach aber wieder ab. "Na, egal! Sie können mich sowieso nicht mehr überraschen. - Und - haben Sie es sich überlegt?"
    "Was überlegt?"
    "Na, worüber wir gesprochen haben...?"
    "Nun", machte ich vorsichtig, "ich habe beschlossen, mich morgen mit Ihnen zu treffen."
    "Tatsächlich?" fragte sie gespannt.
    "Ja, morgen!" bekräftigte ich.
    "Und wo?"
    "Bei Ihnen daheim!"
    "Wie bitte? Aber mein Mann..."
    "Der wird nicht da sein, meine Liebe. Er wird in einer wichtigen Besprechung sein."
    "Woher...?" Sie brach erneut ab. "In Ordnung, Sie werden es wohl wissen. Sie scheinen sowieso mehr zu wissen über meinen Mann und mich als wir selber."
    Darauf ging ich verständlicherweise nicht ein.
    "Sind Sie also einverstanden?"
    "Wieviel Uhr?"
    Ich sagte es ihr - passend zu dem Termin, den mein Mann mit ihrem Mann hatte. Es ging eben nichts über eine gute Vorbereitung.
    "In Ordnung. Ich erwarte Sie."
    "Sie werden überrascht sein!" warnte ich sie.
    "Das wird sich zeigen!" entgegnete sie knapp.
    Also doch: Mit dieser Formulierung hatte sie mir endgültig bewiesen, daß sie sich ziemlich sicher war, mich zu kennen.
    Umso besser! dachte ich

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