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Sanft berührt – und schon verführt?

Sanft berührt – und schon verführt?

Titel: Sanft berührt – und schon verführt? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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Er hatte andere Aufgaben in der Welt, da konnte er keine Ehefrau gebrauchen. Dennoch hoffte er, in diesem Sommer eine Beziehung zu Cammie aufzubauen, die seine lange Abwesenheit überdauern würde. Auch wenn er nicht der beste Vater der Welt war, sollte sie immer wissen, dass er sie liebte.
    Während des Essens unterhielten sie sich über dies und das. Obgleich Kieran sich beim Wein zurückhielt, spürte er den Alkohol und konnte bald nur noch daran denken, Olivia nackt in den Armen zu halten. Sie dagegen wirkte völlig entspannt und schien das Essen zu genießen. Endlich war der Nachtisch gegessen und der Espresso getrunken. Kieran hatte die Rechnung bezahlt und wartete jetzt ungeduldig auf Olivia, die sich eben noch mal frisch machen wollte.
    Endlich kam sie zurück. Aber was war das? Auf dem Weg zurück zu ihrem Tisch wurde sie plötzlich von einem Mann aufgehalten, der aufstand, sie in die Arme nahm und herzhaft auf den Mund küsste. Das ging zu weit!
    Sofort stand Kieran auf. Er beobachtete, wie Olivia die Umarmung erwiderte und dem leider sehr attraktiven Mann zärtlich über die Wange strich. Hastig ging er auf die beiden zu, die sich immer noch umarmten. „Olivia?“
    Sie drehte sich zu ihm um und ließ langsam die Arme sinken. „Kieran …“
    Offenbar war der andere allein. Und da machte er sich an die Freundin eines anderen ran? Das wurde ja immer schöner … Doch Kieran unterdrückte seinen Zorn. „Darf ich wissen, was hier vor sich geht?“
    Olivia griff nach seiner Hand. „Aber ja. Dies ist mein alter Freund Jeremy Vargas. Wir kennen uns schon ewig. In Hollywood sind wir zusammen zur Schule gegangen. Er probt hier in New York gerade für ein Broadwaystück. Jeremy, das ist Kieran Wolff, mein …“ Sie stockte und wusste offenbar nicht, als was sie ihn vorstellen sollte.
    „Olivia und ich sind befreundet.“ Kieran schüttelte dem anderen die Hand und sah ihn dabei düster an. Doch der lächelte nur und schien keineswegs verlegen zu sein. Vargas war sicher sein Künstlername, denn er hatte bestimmt keinen Tropfen spanisches Blut in sich. Er war blond, blauäugig und hatte ein Killerlächeln. Verdammt.
    Inzwischen hatte sich Olivia wieder gefangen und blickte freundlich von einem zum anderen.
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Kieran.“ Jeremy hatte immer noch einen Arm um Olivias Taille gelegt. „Sie haben da ein tolles Mädchen.“
    „Eine tolle Frau .“ Wieso war der Kerl so vertraut mit Olivia? Ob er von Cammie wusste?
    Endlich löste sich Olivia aus Jeremys Arm und trat neben Kieran. „Schade, wir haben nicht gewusst, dass du hier bist. Sonst hätten wir zusammen essen können.“
    Nur über meine Leiche. Schlagartig erinnerte sich Kieran, woher er den Namen Vargas kannte. Er war in dem Artikel über Cammies Geburtstagsparty erwähnt worden. Als Olivias Begleiter. Kieran war klar, dass Olivia die letzten fünf Jahre nicht wie eine Nonne gelebt haben konnte. Dazu war sie viel zu leidenschaftlich und begehrenswert. Aber direkt damit konfrontiert zu werden, dass andere Männer auch nicht blind waren, störte ihn dann doch erheblich. Es verdeutlichte ihm, dass Olivia keine Schwierigkeiten haben würde, einen Mann zu finden, um sich ihren Traum von Ehe und Familie zu erfüllen.
    Auf dem Weg zurück zum Hotel brütete Kieran vor sich hin. Warum musste dieser Jeremy auch plötzlich auftauchen? „Wart ihr mal zusammen, Vargas und du?“ Er konnte die Frage nicht länger zurückhalten. Die Vorstellung, dass sie ein Leben geführt hatte, von dem er nichts wusste, quälte ihn.
    „Er ist wie ein Bruder für mich.“
    Jetzt ja, aber wie war es früher? Doch auch als Kieran sie auffordernd ansah, schwieg Olivia. War sie müde vom Champagner? Oder dachte sie über die Gründe nach, weshalb sie Abstand zu ihm wahren wollte? Zurück im Hotel zog er sich schnell das Jackett aus und löste die Fliege. Dann trank er gierig ein Glas eiskaltes Wasser. Aber das kühlte ihn auch nicht ab. Er brauchte nur zuzusehen, wie Olivia die Ohrringe abnahm und vorsichtig in ein Schälchen legte, schon war er total erregt.
    Er räusperte sich. „Wollen wir ins Bett gehen?“

8. KAPITEL
    „Zum Schlafen oder um Sex zu haben?“ Olivia sah Kieran ernst an.
    „Ich möchte dich lieben.“ Die Worte überraschten ihn selbst. So etwas hatte er noch nie zu einer Frau gesagt.
    Als ahnte sie, was in ihm vorging, lächelte sie traurig. „Ich erwarte nicht, dass du dich meinetwegen änderst, Kieran“, sagte sie leise.

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