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Sanft berührt – und schon verführt?

Sanft berührt – und schon verführt?

Titel: Sanft berührt – und schon verführt? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Maynard
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sehnte. Andererseits hatte das Geschenk ein Verfallsdatum …
    Als er schneller wurde, legte sie ihm die Beine um die Hüften und kam ihm bei jedem Stoß entgegen. Sie sah so süß und so unglaublich sinnlich aus wie damals, als er ihr das erste Mal in England begegnet war. Sie hatte die Party verlassen und unter einem großen schwarzen Regenschirm neben der Eingangstür gestanden. Warum hatte er damals nicht erkannt, was für eine Kostbarkeit unvermittelt auf seiner Hand gelandet war? Ein zarter Schmetterling, dessen Flügel er zerdrückte, als er zurück in die Staaten ging …
    Olivia strich über seine Stirn, die er unwillkürlich gerunzelt hatte. „Was auch geschieht“, stieß sie leise keuchend hervor, während er tiefer vorstieß, „du wirst immer meine erste Liebe bleiben.“
    Erste Liebe. Mehr nicht? Das und der Erzeuger ihres Kindes? Gab es denn nur die Vergangenheit? Keine Zukunft? Mit fast brutaler Heftigkeit drang er weiter vor, alle Vorsätze waren vergessen.
    Olivia schrie auf, presste sich sekundenlang gegen ihn, bevor sie schwer atmend auf das Laken zurückfiel. „Oh, Kieran …“ Erst allmählich lösten sich ihre vor Erregung verkrampften Hände.
    Auch er kam sofort, obgleich er sich bemühte, seinen Höhepunkt noch hinauszuzögern. Nie zuvor hatte er so intensiv auf eine Frau reagiert. Es war fast erschreckend und verwirrte ihn. Er legte sich neben sie. Seine Brust hob und senkte sich in schweren Atemzügen, während er an die Decke starrte.
    „Lass uns heiraten“, sagte er plötzlich, auch zu seiner eigenen Überraschung.
    Sie warf ihm einen Blick von der Seite her zu. „Was? Warum?“
    Weil ich dich wie verrückt liebe und mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen kann. Das oder etwas Ähnliches erwartete Olivia wohl als Antwort, aber Kieran war nicht bereit für so große Worte.
    Er seufzte leise. „Weil es gut für Cammie wäre. Mal angenommen, dass du ihr sagst, dass ich ihr Vater bin, hätte sie dann die Gewissheit, dass wir eine Familie sind, auch wenn ich mal länger nicht da bin.“
    „Deshalb würdest du ihr doch noch genauso fehlen.“
    „Das vielleicht schon. Aber sie wüsste, dass ich immer irgendwann zu ihr zurückkäme.“
    Irgendwann. Oh, wie Olivia dieses Wort hasste! Und sie hasste es, dass ihr dummes Herz sich ständig Hoffnungen machte, um dann doch nur wieder enttäuscht zu werden. Kieran liebte sie nicht. Er empfand etwas für sie, Zuneigung vielleicht oder so etwas wie ein Pflichtgefühl. Aber das war nicht genug, wo sie ihn doch so sehr liebte …
    Er brauchte sie nicht. Sie waren kein Paar und würden es nie sein.
    „Nein, das ist keine gute Idee.“ Sie bemühte sich um einen gleichgültigen Tonfall. „Ich möchte einen Mann haben, der mich liebt und ohne mich nicht leben will. Was du vorschlägst, ist verlogen. Cammie würde sehr schnell merken, dass da etwas zwischen uns nicht stimmt. Aber ich werde darüber nachdenken, ob und wann wir Cammie sagen können, dass du ihr Vater bist. Lass uns erst einmal nach Hause fahren. Im August gebe ich dir meine Antwort.“
    Er antwortete nicht, und erst jetzt bemerkte sie, dass er eingeschlafen war. Verärgert drehte sie sich zur Seite.
    Als sie erwachte, lag Kieran nicht mehr neben ihr. Es duftete nach seiner Lotion, vermutlich war er schon früh aufgestanden, um zu duschen. Nach dem unangenehmen Gespräch gestern Nacht hatte er sicher keine Lust gehabt, sie morgens wieder in die Arme zu schließen. Sie richtete sich auf und blickte auf die Uhr. Noch reichlich Zeit bis zum Abflug, auch wenn sie, wie geplant, zum Mittagessen zu Hause sein wollten.
    Leise seufzend glitt Olivia aus dem Bett, duschte und zog sich an. Als sie eine halbe Stunde später ins Wohnzimmer kam, stand Kieran am Fenster und schaute hinaus. Sowie er ihre Schritte hörte, drehte er sich um und sah sie ernst an. „Wo ist dein Handy?“
    Sie wies auf die Schlafzimmertür. „In meiner Handtasche. Aber ich habe vergessen, es aufzuladen. Wahrscheinlich ist der Akku leer.“
    „Komm, setz dich auf die Couch.“ Er kam auf sie zu, nahm sie bei der Hand, und beide setzten sich. Immer noch hielt er ihre Hand fest. „Deine Eltern haben versucht, dich zu erreichen. Schließlich haben sie bei meinem Vater angerufen, und der hat sich dann bei mir gemeldet.“
    „Was ist denn los?“
    „Du musst tapfer sein“, sagte er leise und eindringlich. „Wir schaffen das schon.“
    Entsetzt starrte sie ihn an. „Aber was ist denn? Nun sag schon! Hatten sie einen

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