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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Sie lebte nur ein paar Blocks von den Fosters entfernt, kam aber nicht an die Tür.
    »Wir versuchen einfach, sie auf ihrem Handy zu erreichen«, meinte Eve, als sie die Treppe wieder hinunterging. »Vielleicht sollten wir erst mal außerhalb der Schule mit den Leuten reden. Bei ihnen daheim. Am besten gehen wir die Fotos aller Lehrerinnen durch und suchen die attraktivsten aus. Auf die Art finden wir bestimmt eine oder mehrere der Frauen, mit denen dieser Williams im Umkleideraum zugange war.«
    Als sie Richtung Haustür gingen, wurde sie von außen aufgemacht, und neben einem kalten Windstoß kamen Mirri Hallywell und ein gertenschlanker Mann herein.
    »Entschuldigung. Oh. Oh. Lieutenant Dallas. Wollten Sie zu mir?«
    »Genau.«
    »Ich war ... wir waren ... wir haben Lissy besucht. Das ist Ben. Ben Vinnemere. Wir haben Lissy besucht, u nd sie hat uns erzählt, dass Craig ermordet worden ist.«
    »Warum gehen wir nicht rauf, Mirri? Wir können oben weiterreden. Du solltest dich setzen.« Ben sah Eve aus seinen braunen Augen an. »Wir sind noch ein bisschen zittrig-Ist es in Ordnung, wenn Sie oben mit uns sprechen?«
    »Kein Problem.«
    »Wir konnten nicht länger bleiben.« Mirri lehnte sich an Ben und stieg mühsam die Treppe hinauf. »Wir wollten nicht aufdringlich sein. Sie hat ihre Mutter da, und das ist das Beste. Ich weiß nicht, wie ich ihr helfen soll. Glaubst du, wir sollten noch mal zu ihr gehen?«
    »Heute nicht«, antwortete Ben. »Morgen werden wir alles tun, um ihr zu helfen. Aber heute braucht sie erst einmal Zeit für sich. Genau wie du.«
    Als sie die Wohnungstür erreichten, nahm er Mirri ihren Schlüssel aus der Hand und schloss für sie auf. »Setz du dich hin, dann koche ich uns erst mal einen Tee. Lieutenant?«
    »Nein, danke.«
    Als er Peabody fragend ansah, nickte die. »Tee wäre wunderbar. Ich bin Detective Peabody.«
    »Ich bin wie betäubt, körperlich und geistig«, stellte Mirri fest. »Lissy hat gesagt, dass er vergiftet worden ist. Mit Rizin. Ben wusste, was das ist.«
    »Ich bin Korrektor bei der Times«, erklärte er, während er Tassen aus einem Schrank in der Kochnische nahm. »Dabei lernt man alles Mögliche.«
    »Er hat es mir erklärt, aber ich verstehe einfach nicht... ich sehe keinen Grund.«
    »Wo waren Sie gestern Morgen zwischen zehn und elf?«
    »Ich?« Mirri ließ sich in einen Sessel fallen, ohne auch nur ihren Mantel auszuziehen. »Zwischen zehn und elf? Da war ein Treffen der Theater-AG. Wir haben für das Frühlingsstück geprobt.«
    »Die ganze Stunde.«
    »Tja, nun, einmal musste ich kurz runter in den Nähkurs. Die Schüler entwerfen ein paar von den Kostümen. Das macht einen Teil von ihren Noten aus. Ich hatte vergessen, die Diskette mit den Entwürfen mitzunehmen, als ich vorgestern bei ihnen war.«
    »Sie sind gestern schon um kurz nach acht in der Schule gewesen, obwohl Ihre erste Stunde erst um neun beginnt.«
    »Montags und donnerstags habe ich Schülersprechstunde von acht bis Viertel vor neun. Ich kam sogar etwas zu spät. Ich verstehe nicht, weshalb ...« Plötzlich drückte ihr Gesicht Entsetzen aus. »Oh doch, ich verstehe. Ben.«
    »Sie müssen diese Fragen stellen, Mirri.« Seine Stimme klang beruhigend, als er mit den Tassen kam und ihr eine gab. »Sie müssen Fragen stellen und Informationen sammeln. Du willst ihnen doch helfen, oder nicht?«
    »Ja. Natürlich. Ja. Ich bin noch nie von der Polizei vernommen worden, und jetzt bereits zum zweiten Mal. Seit ich weiß, was mit Craig passiert ist ...«
    »Haben Sie gestern Morgen irgendwen vor seinem Klassenzimmer gesehen?«
    »Lassen Sie mich nachdenken. Der ganze Tag ist in meinem Kopf ein einziges großes Durcheinander.« Sie machte die Augen zu und nippte vorsichtig an ihrem Tee. »Ja. Ich erinnere mich, dass ich zwei der Jungen auf dem Weg zur Bibliothek getroffen habe. Preston Jupe und T. J. Horn. Sie versuchen ein paarmal in der Woche unter dem Vorwand, Material für ein Projekt zu brauchen, einen t eil des Unterrichts nicht mitmachen zu müssen. Was ihnen erstaunlich oft gelingt.«
    Sie machte die Augen wieder auf. »Falls sonst noch jemand durch den Flur gelaufen ist, habe ich ihn nicht bemerkt. Ich dachte an das Theaterstück und war wütend auf mich selbst, weil ich die Diskette vergessen hatte.«
    »Wissen Sie etwas über irgendwelche Spannungen zwischen Craig und anderen Mitgliedern des Lehrkörpers?«
    »Nein. Darüber weiß ich nichts. Und, ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht, dass es

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