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Sanft kommt der Tod

Sanft kommt der Tod

Titel: Sanft kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts J.D. Robb
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Problem. Ich war die einzige Lehrerin.«
    »Haben Sie den Kinosaal irgendwann während des Treffens verlassen?«
    »Nein, ich v/ar von sieben Uhr dreißig bis acht Uhr fünfzehn durchgehend dort. Oder vielleicht sogar schon ein bisschen früher, weil ich die Diskette in das Abspielgerät gelegt habe, vielleicht bin ich auch etwas später rausgegangen, denn ich habe auch alles wieder abgebaut. Von der Sache mit Reed habe ich erst etwas gehört, als ich in meine Klasse kam.«
    »Sie wussten, dass Williams gestern verhaftet worden war.«
    »Das wussten alle.« Sie zuckte mit der Schulter. »Ich kann nicht behaupten, dass ich allzu überrascht gewesen wäre, und auch wenn ich das vielleicht nicht sagen sollte, hat es mich sogar etwas gefreut. Wissen Sie, ich dachte, dass er endlich die Quittung für sein Verhalten kriegt. Aber zu ertrinken, ist natürlich grauenhaft. Ich verstehe einfach nicht, wie das passieren konnte.«
     
    »Wir werden uns noch mal mit der zerbrechlichen, liebreizenden Mrs Straffo unterhalten«, meinte Eve, als sie sich hinter das Lenkrad ihres Wagens schwang. »Ich frage mich, wie sie damit zurechtkommt, dass ihr Ehemann den Kerl vertritt, mit dem sie ihn betrogen hat. Und weshalb sie heute Morgen vierzig Minuten in der Schule war.« »Straffo stand nicht auf Hallywells Liste der Eltern, die bei dem Treffen der Theater-AG waren.« Peabody rutschte auf ihrem Sitz herum und starrte reglos geradeaus. »Also, wie stehen die Aktien?«
    »Was für Aktien?«
    »Ich, äh, habe zufällig heute Morgen die Nachrichten gesehen, als ich mit einem Bagel in der Küche saß. Dabei habe ich diesen schwachsinnigen Beitrag über Roarke und diese Blondine mitbekommen. Jeder konnte sehen, dass das totaler Blödsinn war.«
    »Warum sprechen Sie das Thema dann an?«
    »Tut mir leid.«
    »Nein«, sagte Eve nach einem Augenblick. »Es wäre ungerecht, meine schlechte Laune an Ihnen auszulassen. Es ist momentan einfach kein Thema, das ist alles. Und zwar ist es das deshalb nicht, weil es nicht zu unserem Job gehört. Okay?«
    »Ja, klar.«
    »Ich darf es nicht an mich heranlassen«, fügte Eve nach einem weiteren Moment schreiender Stille unglücklich hinzu. »Ich darf einfach nicht darüber nachdenken.«
    »Okay. Ich werde nur noch eines dazu sagen, und dann schließen wir das Thema ab. Das Ganze ist totaler Quatsch.«
    »Danke, das ist nett. Okay, warum hat nicht das Kindermädchen, sondern Mrs Straffo die Kleine heute in die Schule gebracht?«
    »Bei Leuten wie ihnen nennt man so etwas Au-pair. Gute Frage.«
    Eve hielt vor dem Apartmenthaus. »Also, stellen wir sie ihr.«
    Der Portier gab sich die größte Mühe, sie daran zu hindern, ihrer Arbeit nachzugehen. »Mrs Straffo möchte nicht gestört werden«, erklärte er in strengem Ton.
    »Ich habe keine Ahnung, was für einen Weihnachtsbonus Sie von den Straffos kriegen, Kumpel, aber jetzt ist der Augenblick gekommen, an dem Sie sich fragen sollten, ob es sich tatsächlich lohnt, sich dafür wegen Behinderung der Polizei aufs Revier zerren zu lassen. Das hier ist meine Dienstmarke. Gucken Sie sie sich an und dann machen Sie endlich Platz, denn sonst sitzen Sie die nächsten Stunden auf der Wache fest.«
    »Ich mache nur meinen Job.«
    »Tun wir das nicht alle?« Sie schob sich an ihm vorbei, blieb dann aber noch einmal stehen und wollte von ihm wissen: »Haben Sie das Au-pair-Mädchen der Straffos heute Morgen irgendwann gesehen?«
    »Cora? Sie ist gegen neun einkaufen gegangen. Sie meinte, Mrs Straffo fühle sich nicht gut und wolle nicht gestört werden. Sie ist noch nicht zurück.«
    »Wie sieht es mit Mrs Straffo aus? Wann ist sie heute Morgen zurückgekommen?«
    »Gegen halb neun, vielleicht ein bisschen später. Sie sah ziemlich fertig aus.«
    »Kam sie zu Fuß oder mit dem Wagen?«
    »Zu Fuß. Sie hatte ihre Tochter zu Fuß zur Schule gebracht. Die ist schließlich nur zehn Minuten entfernt. Allerdings waren sie ziemlich in Eile. Die Kleine hat etwas davon gesagt, dass sie zu spät zu irgendeinem Treffen kommt, wenn sie nicht schnell machen.«
    »Bringt nicht normalerweise das Au-pair die Tochter in die Schule und holt sie dort auch wieder ab?«, wunderte sich Peabody.
    »Meistens, sicher«, bestätigte ihr der Portier. »Aber ab und zu bringt eben auch einer von den Straffos sie hin.«
    Auf dem Weg zum Penthouse dachte Eve über das Ti-ming nach. Allika hatte die Schule verlassen und war zu Fuß nach Hause zurückgekehrt. Sie hatte eine gute Viertelstunde für den

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