Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sanft sollst du brennen

Sanft sollst du brennen

Titel: Sanft sollst du brennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie Garwood
Vom Netzwerk:
haben? Als ob sie das nicht wüsste. Immerhin hatte sie eine ganze Nacht lang heißen Sex mit dem Bruder ihrer besten Freundin gehabt. Tja.
    Oh Gott, er sah gut aus. Aber er war verbotenes Terrain, sagte sie sich, auch wenn sie sich nur zu gut daran erinnerte, wie warm und hart sein Körper gewesen war. Genug davon. Der einzige One-Night-Stand ihres Lebens war vorbei, und je schneller sie ihn wieder aus dem Haus bekam, umso besser würde es für ihren Seelenfrieden sein.
    Konnte ein Mann in ein paar Tagen tatsächlich wachsen? Nein, er wirkte nur so groß, weil er Isabel überragte. Sie blickte ständig zwischen Dylan und Kate hin und her. Offensichtlich spürte sie, dass etwas im Busch war, aber Kate glaubte nicht, dass sie Genaueres wusste.
    Schließlich löste Kate sich aus ihrer Starre und stand auf. »Warum bist du gekommen?«
    »Kate, wo bleiben deine Manieren?«, fragte Isabel schockiert über den ungezogenen Tonfall ihrer Schwester.
    Kate trat um den Tisch herum und streckte ihre Hand aus. »Schön, dich wiederzusehen.«
    Er blickte auf ihre Hand, ergriff sie aber nicht.
    Okay, sie hatte es mit Höflichkeit versucht. Also würde sie wieder unhöflich werden.
    »Ich frage dich noch mal, warum bist du gekommen?«
    »Kate, was ist los mit dir?«, warf Isabel ein. »Du bist schrecklich unhöflich.« Sie wandte sich an Dylan und fragte: »Kann ich Ihnen etwas Kaltes zu trinken anbieten? Möchten Sie einen Eistee oder eine Cola?«
    »Nein danke«, sagte er.
    »Sollen wir nicht ins Wohnzimmer gehen?«, schlug Kiera vor. »Dort ist es gemütlicher.« Hastig räumte sie die Rechnungen beiseite.
    Dylan achtete nicht auf Kiera oder Isabel. Er hatte nur Augen für Kate. Es war ihm klar, dass es sie erschüttert hatte, ihn hier in ihrer Küche zu sehen. Aber sie hatte es verdient, dass sie sich unbehaglich fühlte, schließlich war sie einfach aus Boston abgereist, ohne ihm Bescheid zu sagen.
    Als ob sie seine Gedanken lesen könne, sagte sie: »Warum hast du deinen Besuch nicht angekündigt?«
    »Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt, dass du abreist?«
    »Wo bist du abgereist?«, fragte Isabel.
    »Ist nicht wichtig«, antwortete Kate.
    Sie verschränkte die Arme und blickte Dylan finster an. »Ich habe eben mit Jordan gesprochen, und ihr geht es gut, also bist du nicht wegen ihr gekommen. Weiß sie, dass du hier bist? Nein, wahrscheinlich nicht, sonst hätte sie es mir gesagt.«
    »Sie hat mich ja zu dir geschickt«, erwiderte er achselzuckend.
    Kate trat einen Schritt auf ihn zu. »Nein«, sagte sie misstrauisch.
    »Doch.«
    »Wollen Sie bei uns wohnen?«, fragte Isabel eifrig. »Kiera und ich müssen morgen leider fahren, aber Kate freut sich bestimmt, wenn sie Gesellschaft hat.« Sie warf Kate einen warnenden Blick zu, damit sie auch ja gastfreundlich reagierte.
    »Nein, ich werde nicht bei Ihnen wohnen, aber danke für Ihr Angebot. Wenn ich mit Kate geredet habe, gehe ich ins Hotel. Wahrscheinlich bleibe ich nur eine Nacht.«
    »Aber Sie müssen bei uns schlafen«, beharrte Isabel. »Wir haben genug Platz.«
    »Wenn er ins Hotel gehen will, solltest du ihn lassen«, sagte Kate kühl.
    »Bleiben Sie wenigstens zum Abendessen?«, fragte Isabel. Wenn sie lächelte, sah man das Grübchen auf ihrer Wange.
    Kate überfiel plötzlich das Verlangen, Isabel ein Handtuch in den Mund zu stopfen. »Ich glaube nicht, dass Dylan …«
    »Ja, sehr gerne.« Er war sich nicht sicher, ob er zusagte, weil er Hunger hatte oder weil er Kate ärgern wollte.
    »Sie werden die Gastfreundschaft der Südstaaten erleben«, versprach Isabel.
    »Klingt gut«, sagte Dylan.
    Sein Handy klingelte. Er lächelte, als er sah, wer anrief. »Entschuldigt mich«, sagte er und ging aus der Küche, um den Anruf anzunehmen.
    Kate wartete, bis er außer Hörweite war, dann wandte sie sich an Isabel.
    »Hörst du bitte auf, mit ihm zu flirten?«, zischte sie. »Ich will nicht, dass er zum Abendessen bleibt. Er soll zurück nach Boston fahren.«
    »Aber ich will, dass er bleibt«, erklärte Isabel.
    »Was ist denn los mit dir?«, fragte Kiera. »Du benimmst dich so seltsam, seit Dylan hier ist.«
    »Unhöflich«, ergänzte Isabel.
    »Mit mir ist nichts los«, erwiderte Kate. »Ich bin nur gestresst. Ich hatte zu wenig Schlaf in der letzten Zeit.«
    »Weißt du, was ich glaube?«, sagte Isabel.
    Aber keiner schien hören zu wollen, was sie zu sagen hatte.
    »Isabel, deck den Tisch«, sagte Kiera. »Das Abendessen ist gleich fertig.«
    Isabel protestierte

Weitere Kostenlose Bücher