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Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition)

Titel: Sanft will ich dich töten: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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zum Teufel sie sich befand und wie sie flüchten könnte.
    Das Licht war dämmrig, doch sie strengte ihre Augen an und erkannte, dass sie sich in einer Lagerhalle oder einem ähnlich großen, höhlenartigen Raum mit hoher Decke befand, die ebenso wie die Wände mit Postern und Bildern bedeckt war. Sie alle stellten dieselbe Frau dar: Jenna Hughes. Heilige Scheiße, was für ein Psychopath war der Typ? Roxie sah keine Fenster, keine Türen, doch irgendwo musste schließlich ein Ausgang sein. In der Mitte des großen Raumes befand sich eine Bühne, auf der etwa ein halbes Dutzend Leute standen. Halb bekleidete Frauen. Einige kahlköpfig. Einige völlig nackt. Manche mit aufgemalten wächsernen Gesichtern, andere völlig gesichtslos.
    Roxies Herz drohte stehen zu bleiben, als sie diese Frauengruppe ansah. Keine regte sich … Nein, jetzt wurde ihr klar, es waren keine Frauen, sondern Puppen. Surreale Figuren. Sie blinzelte mehrmals und erkannte schließlich, dass es sich um Schaufensterpuppen handelte. Schaufensterpuppen wie bei Saks oder Neiman-Marcus.
    Was zum Teufel sollte das darstellen? Irgendeine verrückte Szene aus Die Frauen von Stepford ? Und warum war es so verdammt kalt? Hatte der Blödmann noch nie was von Heizungen gehört? Oder war es Teil einer Folter? Bei dem Gedanken wurde ihr übel. Folter. O Gott, nein. Sie betrachtete die Schaufensterpuppen, die um einen Ruhesessel gruppiert standen – nein, es war kein Ruhesessel, sondern ein Zahnarztstuhl mitsamt Bohrer.
    Sie hörte ein Geräusch und erstarrte.
    Musik erfüllte den Raum. Eine Melodie aus Summer’s End , einem Film mit Jenna Hughes. Roxie hatte ihn ein halbes Dutzend Mal im Kabelfernsehen gesehen, hatte sich mit Marnie Sylvane identifiziert, der Hauptfigur, einer einsamen Lehrerin, die keine Liebe fand. Marnie Sylvane. Hatte das Scheusal sie nicht Marnie genannt, als er sie angriff?
    Verrückt. Was zum Teufel ging hier nur vor?
    Aus den Augenwinkeln sah sie ihn flüchtig. Splitternackt stand er in einem verglasten Raum und starrte auf einen Computerbildschirm. Sie schauderte angstvoll. Als hätte er ihren Blick gespürt, drehte er sich plötzlich um und sah sie an.
    »Ah, Marnie. Du bist also wach?« Er lächelte eiskalt und trat durch eine Glastür in den großen Raum.
    »Ich bin nicht Marnie«, widersprach sie, woraufhin sein Lächeln ein wenig erstarb.
    »Natürlich bist du Marnie.«
    »Ich bin Roxie Olmstead, Reporterin beim Lewis County Banner .« Sie versuchte aufzustehen, doch ihre Fußknöchel waren mit starken Seilen gefesselt. Verdammt noch mal. »Mein Mann wird mich vermissen, und dann ruft er die Polizei, aber das ist noch nicht mal das Schlimmste. Er wird dich suchen, und wenn er dich findet, dann dreht er dir den Hals um!«
    »Du bist nicht verheiratet, Marnie.«
    »Ich sagte doch, Blödmann, ich bin nicht Marnie.« Und verheiratet bin ich auch nicht , dachte Roxie verzweifelt und hoffte, er möge ihren Bluff nicht durchschauen.
    »Du bist nur verlegen.«
    » Wie bitte? «
    »Weil du dich hast gehen lassen … Aber das werde ich schon richten. Du wirst sehen.«
    »Wovon zum Teufel redest du? An mir braucht nichts gerichtet zu werden – hey!« Sie hatte es geschafft, sich in eine sitzende Position aufzurichten, als sie den Elektroschocker an seiner Seite sah und erstarrte. Das Blut schien ihr in den Adern zu gefrieren.
    »Schon besser«, sagte er, wobei seine Stimme beinahe von der Musik übertönt wurde. Ihr Blick haftete auf der abscheulichen kleinen Waffe. »Und jetzt … entspann dich.«
    Den Teufel werde ich tun , dachte sie, warf sich ihm entgegen, kratzte mit den Fingernägeln nach ihm, entschlossen, ihn zu verletzen. Er schrie auf, als ihre Nägel seine Wange ritzten. Der Elektroschocker zischte, und ein heftiger Stromschlag schleuderte sie zu Boden.
    Rumms!
    Ihr Kiefer schlug auf dem kalten Beton auf.
    Schmerz explodierte in ihrem Kopf. Sie hätte beinahe das Bewusstsein verloren.
    »Dumme Kuh«, knurrte er, tastete nach der Schramme in seinem Gesicht und verschmierte dabei das Blut, das unter seinem linken Auge hervorquoll. »Das ist dein Problem, Marnie. Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich dir eine äußerst wertvolle Lektion erteile.«
    Nein , dachte Roxie verzweifelt, zum ersten Mal in ihrem Leben ganz und gar hilflos. Nein, was auch immer hier vorgeht! Sie konnte nicht sprechen, sich nicht bewegen, sah jedoch, wie er eine glänzende Spritze aus seiner Tasche zog, sie senkrecht hielt und etwas klare

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