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Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte

Titel: Santa Clause - Eine Unglaubliche Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joan D.Vinge
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Privatbüro, wo er sich an den letzten Zahlen seines unlauteren Profits ergötzte. Doch heute sollte es nicht so streng geschäftsmäßig weitergehen wie an anderen Werktagen. Denn draußen vor seinem Fenster hörte er plötzlich das Wimmern von Polizeisirenen, das Kreischen von Bremsen, als Autos vor dem Gebäude die Fahrt beendeten. Mit der Angst des Schuldbewußten sprang B.Z. auf die Beine und eilte zum Fenster, um nachzusehen, was sich dort unten tat.
    Fünf blau-weiß-lackierte Streifenwagen hatten das Bürogebäude umstellt. Überall wimmelte es von Polizeibeamten, die von allen Seiten dem Eingang des Gebäudes zustrebten.
    B. Z. fielen fast die Augen aus dem Kopf vor Schreck. Er hatte natürlich genausowenig wie Cornelia wissen können, daß die Polizei tatsächlich der Meldung eines Kindes geglaubt hatte. Da ihr die Untersuchungsergebnisse des Senatsausschusses bekannt war, hatte sie sich zu raschem Handeln entschlossen, um eine Katastrophe im Keim zu ersticken.
    Doch in dem berechtigten Verfolgungswahn eines Mannes, der so schuldig war wie die Sünde, nahm B.Z. es für gegeben an, daß die Polizei ihm irgendwie auf die Schliche gekommen war und über die fatalen Eigenschaften seiner Candy-Spazierstöcke Bescheid wußte. Als er sah, daß Grizzard und Towzer bereits mit Handschellen durch den Vordereingang des Gebäudes ins Freie gezerrt wurden, blickte er in wilder Panik um sich und suchte nach einem Ausweg. Unten vor dem Gebäude hob ein Polizeibeamter eine Flüstertüte an den Mund: »Okay, B.Z.!« rief er. »Wir wissen, daß Sie im Gebäude sind! Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus!« Die Worte hallten von den leeren Fabrikhallenwider und pflanzten sich von einer Mauer zur anderen fort.
    B. Z. zog seinen Kopf vom Fenster zurück und rannte zu seinem Schreibtisch. Er riß die oberste rechte Schublade auf und sah hinein. Acht oder neun von diesen schimmernden rotbraunen Candy-Spazierstangen lagen dort und warteten nur auf so einen Notfall. B. Z. riß sie mit beiden Händen aus der Schublade und fing an, sie in den Mund zu stopfen und sie so schnell, wie er konnte, zu zerkauen und hinunterzuschlucken. »Mich bekommt ihr nie, ihr Strolche«, murmelte er dabei.
    Da hörte er ein lautes Hämmern an seiner verschlossenen Bürotür. »Öffnen Sie!« rief eine tiefe Stimme.
    Immer noch seine Candy-Spazierstöcke hinunterwürgend, rannte B. Z. zu seinem Bürofenster und öffnete es weit. Er kletterte auf den Sims und balancierte, furchtlos in seiner Verzweiflung, zwischen Himmel und Erde, als die Bürotür hinter ihm unter den Axthieben der Polizei nachgab. Als er über die Schulter sah, stürmten fünf Polizisten mit gezogenen Revolvern in den Raum.
    B.Z. sprang.
    Die Polizisten, die das Gebäude umstellt hatten, begannen zu rufen und auf das Fenster zu deuten; doch dann erstickten plötzlich ihre Warnschreie und verwandelten sich in ungläubiges Staunen: Anstatt nach unten zu fallen, schoß der von ihnen gesuchte Mann kerzengerade in den Himmel hinauf wie eine Rakete, angetrieben von einer Überdosis seiner magischen Bonbonmasse.
    Die fünf Beamten, die sein Büro gestürmt hatten, standen nun am Fenster und starrten mit offenem Mund hinaus, unfähig, zu begreifen, daß sie tatsächlich einen Mann kerzengerade in den Himmel flüchten sahen. Ehrfürchtig sahen sie zu, wie der vor der Polizeiaktion Flüchtende immer kleiner wurde, bis er nur noch als ein braunrot glimmender Fleck am Himmel zu erkennen war und dann verschwand. Als B. Z. sich so weit erholt hatte, daß er den Mut fand, die Augen zu öffnen, heulte er so laut vor Empörung und Entsetzen, daß man es auf der ganzen Welt hätte hören müssen. Doch irgendwie war die Welt nun zu einem großen, nebelverhüllten Ball zusammengeschrumpft, der unvorstellbar tief unter ihm lag. Von der Stelle aus, an der er nun schwebte, für alle Ewigkeit dazu verdammt, die Erde als Satellit zu umkreisen, konnte er nur noch zuschauen, wie die Welt, die er in naher Zukunft zu beherrschen hoffte, sich um ihre Achse drehte, seinem Zugriff für immer entzogen.
    Mit den magischen Eigenschaften seines Produkts, das er zu seinem Vorteil hatte ausbeuten wollen, und mit der Habgier, die ihn dazu trieb, hatte er sich selbst in dieses Exil verbannt — ein seltenes Beispiel wahrhaft höherer Gerechtigkeit. Von nun an leisteten ihm nur noch die Meteore, Satelliten und Wrackteile der NASA Gesellschaft — der Weltallmüll, zu dem er jetzt auch gehörte und von dem er sich nur durch

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