Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)
als würde man von überallher beobachtet werden.
„ Das ist das kalte Land? Hier befindet sich Allison? In dieser klirrenden Kälte? Allein?“ Isa klang besorgt und sie schaute sich um. „Hier ist nichts! Weit und breit nur Kälte und Furcht einflößende Bäume! Warum mussten diese Bastarde sie ausgerechnet an diesen Ort bringen?“
Sie schlug ihre H ände vor ihr Gesicht und konnte nicht glauben, dass sie das Mädchen ausgerechnet hier hergebracht hatten. Avodia trat näher herbei und schaute Richtung Süden. „Sie haben sie nicht irgendwohin gebracht, sondern in den Tempel der Magier, der sich in dieser Richtung befindet.“ Ihr Arm zeigte in die Richtung, in der sie blickte.
„ Dort befindet er sich. Und mit ihm Allison und Maro.“ Die Prinzessin wischte sich einige Tränen aus dem Gesicht. „Warum halten sie auch Maro dort gefangen?“ Avodia wandte sich dem Mädchen zu. „Nein Liebes. Sie halten ihn nicht gefangen. Er hält sich dort aus freien Stücken auf. Wie es scheint, kontrolliert man entweder seinen Geist, oder er ist tatsächlich aus freien Stücken dort.“ Aeris trat ihrer Freundin zur Seite und stützte sie. „Aber warum? Was hat er denn mit ihnen zu tun? Welche Zwecke verfolgen sie? Maro hat doch gar nichts, was für sie von irgendeiner Bedeutung sein könnte.“ Cameron trat nun ebenfalls herbei. „Doch. Es gibt eine Verbindung zu ihm. Mashell seine Magie. Sie sollte versiegelt werden, aber sie kam weder am Tempel an, noch wurde sie freigesetzt. Noch nicht einmal wir Wächter wissen, was überhaupt passiert ist. Aber was wir wissen ist, das wir Lesat und die anderen aufhalten müssen ehe noch mehr Menschen und Magier zu schaden kommen.“ Avodia bemerkte die Sorge um ihren Vater in ihrem Gesicht. „Cameron. Sei du meine Augen und Ohren in Lysall. Begib dich dorthin und beobachte die Lage. Informiere mich so oft es geht. Meine Gedanken sollen deine und deine sollen meine sein.“
Noch ohne etwas dagegen zu sagen, verschwand der W ächter vor den Augen aller und Aeris nickte dankend in Avodia ihre Richtung. Sie wusste, dass sie es für sie getan hatte. Wenn sie schon nicht helfen konnte im Dorf, so wollte sie wenigstens gut informiert sein.
„ Gibt es etwas, worauf wir achten müssen?“ Isa ihre Stimme klang kampflustig.
„ Ja, gibt es. Auch wenn das Land nicht bewohnt aussieht, so täuscht euch nicht. Das was euere Augen zu sehen vermögen können euch trügen. Lasst euch von manch idyllischer Aussicht keinesfalls beirren und meidet die Bäume so gut es geht! Trennt euch nicht! Bleibt so dicht wie möglich zusammen! Habt ihr euch dem Tempel so gut es geht genähert, werdet ihr feststellen, dass die Gefahren abnehmen. Grund hierfür ist, das alles und jeder Respekt davor hegt, was sich in diesem Tempel befindet.“ Aeris zögerte nach Avodia ihrem Appell nicht lange und machte sich auf den Weg. Scarpo blickte sich noch einmal kurz um und folgte ihr schließlich, was auch die anderen taten. „Also ihr könnt mir sagen, was ihr wollt. Aber mit Ruph und Echs an unserer Seite würde ich mich hier sicherlich wohler fühlen.“ Die anderen wussten zu gut, wie sich Hank gerade fühlte. Jeder schien dieselben Gedanken zu haben. Hier schien es gar nichts zu geben außer Eis, schneebedeckte Stellen, kahle Bäume, vereinzelte Steine und Kälte. Kälte die kaum auszuhalten war. Selbst der Wind schien diesen Ort zu meiden. Seit sie angekommen waren, haben sie nicht einen einzigen Luftzug verspürt. Noch nicht einmal die sanfteste Brise machte sich bemerkbar. Es musste ein furchtbarer Ort sein.
Sie liefen eine ganze Weile orientierungslos durch die Gegend, als sie vor sich ein paar vereinzelte B äume entdeckten. „Wir sollten sie besser umgehen. Lasst uns kein Risiko eingehen.“ Isa drehte sich ein wenig und lief weiter nach rechts, um an den Bäumen vorbei zu kommen, als sie erkannte, dass sich noch mehrere dahinter befanden.
„ Hier scheint kein weiter kommen möglich zu sein. Wir müssen also noch weiter drum herum laufen, um sie zu umgehen.“ Scarpo kratzte sich am Kopf und atmete tief ein.
„ Das sind Bäume. Nichts weiter als harmlose erfrorene Bäume. Alles was die noch können, ist umfallen. Lasst euch doch nicht von solchen kleinen Dingen verschrecken.“ Mutig lief er auf die Bäume zu und nichts geschah. „Seht ihr? Es sind nur Bäume!“
Nachdem nichts weiter geschah, folgten ihm schlie ßlich die anderen. Sie liefen dicht beieinander an den Bäumen vorbei und trauten
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