Saphar - Das gefrorene Portal (German Edition)
Din, der immer noch versuchte, irgendwie Aeris zu beruhigen. „Einer dieser Untoten wollte ins Haus. Gwen hielt die Tür zu. Plötzlich wurde sie mit voller Wucht aufgestoßen. Er wurde gegen den Schrank geschleudert und schlug stark mit seinem Kopf gegen die Kante auf. Er ist nicht wieder zu Bewusstsein gekommen. Wir haben alles versucht, was uns nur möglich war. Aber er wachte einfach nicht wieder auf. Er starb in meinen Armen. Es tut mir so leid Aeris.“ Seine Worten fanden bei ihr keinen Anklang, sondern machten das Mädchen noch wütender. Plötzlich drehte sie sich verwirrt zu ihrem Vater herum.
„ Wo ist eigentlich Ruph? Er wollte doch hierbleiben und euch helfen? Warum ist er nicht hier?“ Cameron zeigte sich und blickte verwirrt in die Richtung des Mädchens.
„ Aber wir dachten, er wäre bei euch. Er meinte, er könnte es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren, euch alle alleine gehen zu lassen, also bat er uns um Erlaubnis, sich auf den Weg zu machen, um euch beizustehen. Mich verwundert es gerade stark, das er nicht bei euch ist.“ Auch Avodia zeigte sie wieder.
„ Nein, er ist nicht zu uns aufgestoßen. Wir vermuteten ihn die ganze Zeit hier bei euch. Aber wenn er nicht hier und nicht bei uns ist. Wo kann er sich da befinden?“ Faryll machte einen vorsichtigen Schritt auf Aeris zu und versuchte sie sanft an sich zu ziehen, was ihm auch gelang. Sie fing fürchterlich an zu weinen und vergrub ihr Gesicht in seinen Armen. In ihrer Brust schmerzte es und sie fühlte sich verzweifelt und leer.
„ Avodia? Haben wir diese Monster durch das Portal nach Emda gebracht?“ Die Wächterin drehte sich zu Isa und ihr Kopfschütteln verschaffte den anderen Erleichterung.
„ Nein, habt ihr nicht. Sie sind nicht befugt, das Portal zu durchqueren. Für sie existiert es nicht.“ Scarpo kniete sich nieder und rieb sich die Stirn.
„ Na wenigstens eine kleine positive Nachricht. Aber was sind sie und was machen sie dort?“ Cameron trat an seine Seite.
„ Das sind Wächterlose. Sie haben irgendwann einmal ihre Wächter durch deren vorzeitigen Tod verloren. Meist durch sinnlose Magier Duelle. Durch den unerwarteten Tod ihrer Meister wurden sie in das kalte Land verdammt, weil meist kein Nachfolger vorhanden war. Man musste einen Platz für diese Gattung finden. Und da es als recht unermessen war, sie unserem Land auszusetzen, wenn man vor allem an die Gefahren denke, wurden sie dahin verbannt.“
Hank atmete nach diesen Worten sichtlich ein. Der Gedanke daran, solche Unget üme wie Echs als Gegner zu haben, ließen ihm sämtliche Nackenhaare zu berge stehen. Und seine Gedanken sträubten sich dagegen, nachzudenken, was wäre wenn.
„ Also sind wir in Sicherheit vor diesen Monstern?“ Avodia hob ihren Kopf.
„ Nicht wirklich. Man kann sie benutzen, wenn es einen ebenbürtig starken Magier gibt. Sollte sich ein Magier finden, denen sie sich fügen, haben wir ein Problem. Und so wie die Lage momentan aussieht, sollten wir diese mögliche Wendung der Geschichte, mit in Betracht ziehen.“
Faryll, der sich immer noch um Aeris bem ühte, horchte auf.
„ Du willst also damit sagen, dass die Möglichkeit besteht, dass sich jemand diese Monster zunutze machen kann? Reicht es denn nicht, das wir uns mit einer Horde Untoten auseinandersetzen müssen? Und jetzt müssen wir noch Angst haben, dass wir von solchen Ungetümen wie Echs es ist, überrascht werden?“
Die W ächterin nickte. In ihrem Gesicht konnte man Sorge erkennen. Man konnte nur hoffen, dass es keinem gelingen würde, solch eine mächtige Magie zu besitzen.
Aeris unterdessen blickte noch einmal hin über zu ihrem Vater und löste sich aus Faryll seiner Umarmung. Sein Schwert lag neben ihm auf dem Boden. Din hatte es dahin gelegt, um ihm seine letzte Ehre zu erweisen. Sie lief langsam an ihn heran und beugte sich hinunter.
„ Sie alle werden dafür bezahlen. Jeder, der an deinem Tod schuld ist, wird mit seinem Leben bezahlen. Das verspreche ich dir. Sie nahm seine Hand und gab ihm das letzte mal einen Kuss auf die Wange. Tränen liefen über ihr Gesicht und sie hatte große Mühe die Fassung zu bewahren.
„ Lasst mich für einen kurzen Augenblick mit ihm allein.“ Ihre Worte klangen Ernst und entschlossen. Sie wollte sich in Ruhe von ihrem Vater verabschieden. Wenigstens das sollte man in diesem Augenblick respektieren. Und das taten sie. Ein jeder von ihnen. Schweigend traten sie gemeinsam aus dem Zimmer und schlossen hinter sich die
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