Saphar - Der Aufstand (German Edition)
guter Gesundheit zu sehen. Du glaubst gar nicht, welch große Angst wir um dich hatten, aber wie ich sehe, warst du die letzten Stunden in guten Händen. Dafür möchte ich dir innigst danken Allison.“ Sie wandte sich dem anderen Mädchen zu und nickte ihr freundlich entgegen. „Dafür brauch man mir nicht zu danken, wäre ja Verschwendung, wenn ich solch hilfreiche Magie besitze, sie aber nicht anwenden würde.“ Aeris wollte darauf gerade Antworten, als sie plötzlich Avodia ihre Stimme vernahm. „Er ist hier, nicht weit entfernt, er sucht nach euch, ist nicht allein. Um diesmal das zu bekommen, wonach er strebt, hat er diesmal eine halbe Armee mitgebracht. Aber die Natur ist ebenfalls informiert. Ein Junge steht ihnen entgegen, er trägt dieselbe Wut gegenüber den Soldaten in sich, wie ihr. Er harmoniert mit den Tieren. Er könnte euch von Großem nutzen sein, ihr müsst ihm helfen. Ihr müsst zusammenhalten. Jetzt geht es auch nicht mehr um euch, sondern auch um das ganze Dorf, was euch Unterschlupf gewährte. Um Zarya, die Dorfbewohner, dem Wald Dürth. Jetzt ist die Zeit gekommen euch gegen die Menschen zu stellen, die das größte Leid verbreiten. Geh zum Fenster und mach dir selbst ein Bild von dem, was ich dir gerade geschildert habe und dann entscheide. Ich hoffe du gehst den richtigen Weg.“ Aeris öffnete ihre Augen wieder, die sie immer bei Avodia ihren Worten geschlossen hielten, um nichts zu überhören, und lief langsam zum Fenster. Die anderen sprachen so vertieft miteinander, dass sie gar nicht bemerkten, dass sich das Mädchen von der geselligen Runde entfernte und aus dem Fenster nach draußen blickte. Doch das was sich ihren Augen da zu sehen vermachten, war unglaublich. Sie schaute auf eine riesige Wiese, wo knapp einhundert Soldaten positioniert waren. Allerdings noch weit genug entfernt, um das sie von den Dorfbewohnern wahrgenommen werden würden, zumal diese Aussicht nur von Zarya ihrem Anwesen aus möglich war. Inmitten der Soldaten erkannte sie einen roten Umhang, es war jener Umhang, den sie selbst aus tausend Soldaten heraus erkennen würde. „Lesat, er ist hier.“ Plötzlich wurde es im Zimmer ganz still. Zarya war die Erste, die neben Aeris ans Fenster trat und hinaus blickte, dicht gefolgt von den anderen. „Er kam schneller als erwartet, er muss irgendwie erfahren haben das tagsüber kein Wächter im Wald ist.“ Aeris hob ihre Finger und zeigte in die andere Richtung. „Seht dort. Er ist ein Magier, er ist der Einzige, der im Moment zwischen den Soldaten und dem Dorf steht und sie werden keine Gnade zeigen und ihn notfalls einfach überrennen.“ Din verengte seine Augen, um besser sehen zu können. „Aber was zum Geier macht er da?“ Sie schloss bei seinem Worten ihre Augen und hob ihren Kopf. „Dasselbe wie wir. Er strebt nach Gerechtigkeit. Und wenn wir ihm nicht helfen, dann wird es keine Stunde mehr dauern und sie werden das Dorf in ihre Gewalt bringen.“ Ruph lief bei diesen Worten hinaus. „Das werde ich nicht zulassen, keiner zerstört einfach so meine Heimat.“ Faryll wollte ihn gerade noch festhalten, war aber zu langsam. Nun lief auch Allison hinterher. Aeris blickte noch einmal kurz aus dem Fenster. „Wir müssen zusammenhalten. Gemeinsam schaffen wir es. Komm Faryll, jetzt ist es an der Zeit den Schritt zu gehen, den wir hätten, schon viel früher gehen sollen.“ Zarya blickte verwirrt in die Augen der beiden. Sie wollte etwas sagen, aber die Sorge um Ruph und Allison, die man ihr in jeder ihrer vom Alter gezeichneten Falten ablesen konnte, versagte ihr jeden Satz. „Keine Sorge, es wird ihnen nichts geschehen, komm Faryll.“ Ohne noch etwas zu sagen, liefen die beiden den anderen nach. Die Dorfbewohner schienen von der Reaktion der Kinder alarmiert worden zu sein und versammelten sich hinter Zarya ihrem Haus, wo sie mit entsetzen feststellen mussten, was sich vor ihnen abspielte. Plötzlich erkannten sie, dass sie nicht viel von den Soldaten mehr trennte. Dass es jetzt nur einen Ausweg gab und dieser Ausweg waren die Magier Kinder, was gerade kostbarer als alles andere erschien, da sie es waren die sich diesen Tyrannen in den Weg stellten.
Aeris keuchte, es war gar nicht so einfach Ruph und Allison zu folgen. Von vorne riefen die beiden ihnen etwas zu, aber sie konnte kein Wort verstehen, dann aber sah sie es.
Aus Dürth strömten plötzlich die Tiere des Waldes und positionierten sich vor den Soldaten. Sie
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