Saphar - Der Aufstand (German Edition)
vor sein Gesicht. Auch Echs hatte sich wieder hinzugesellt. Auch er war überseht von zahlreichen kleineren Wunden, während auch die anderen leichte Blessuren an Händen und Armen hatten. Ruph hielt sich seinen verletzten Arm und drehte sich zu den beiden fremden Jungen um. Die Tiere kehrten wieder zurück in den Wald und der Sturm legte sich. „So und nun zu euch. Wer seid ihr eigentlich?“ Die beiden fremden blickten sich belustigt an und lachten. „Bitte entschuldigt. Aber im Eifer des Gefechts hatten wir keine Möglichkeit gefunden uns vorzustellen. Ich bin Scarpo, Magier der Winde. Dies ist Hank, Magier der Tiere. Man kann ihn einfach nicht alleine lassen, ständig, wenn er Soldaten sieht, wird er größenwahnsinnig und versucht sich als Retter der Welt. Ich muss euch danken, dass ihr ihm zur Hilfe gekommen seid.“ Aeris schüttelte protestierend den Kopf. „Moment mal. Nein, nein, nein. Wir sind keinem zur Hilfe geeilt, wir hatten, nun ja, sagen wir mal so, wir hatten mit diesen Herrschaften noch eine kleine Rechnung offen. Und als wir sahen, dass dein Freund in Schwierigkeiten zu stecken schien, hielten wir es für angebracht zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.“ Scarpo blickte irritiert in die Gesichter der anderen. „Sagt mal, redet sie eigentlich immer so viel?“ Bei diesen Worten zog sie wütend die Luft ein. Sie wollte noch etwas erwidern, aber da kam sie nicht mehr dazu. Alle fielen in ein lautes Lachen ein. Und auch Aeris ließ sich von dem Gelächter anstecken und lachte aus vollem Herzen. Vor ein paar Minuten noch hatte man keine Kinder gesehen, nein, vor ein paar Minuten waren es Krieger, Krieger auf dem Pfad der Gerechtigkeit. Aber jetzt waren sie wieder Kinder, Kinder, die Spaß am Lachen hatten, die für einen kurzen Augenblick all ihre Sorgen und Ängste über Bord geworfen haben.
„Aeris, Allison, Ruph, Faryll. Seid ihr in Ordnung?“ Die vertraute Stimme näherte sich und die Kinder erkannten Din. „Hier seid ihr. Und ihr seid alle wohlauf, ich bin so froh. Euer Lachen kann man womöglich bis ins Dorf hören. Ich bin so glücklich das Es euch gut geht.“ Er machte einen Schritt auf die Vier zu und nahm sie alle in den Arm, als er schließlich die beiden anderen Jungen entdeckte. „Wer seid ihr?“ Scarpo wollte gerade antworten, als Allison ihm ins Wort fiel. „Das kannst du die beiden bei Zarya fragen, sie werden dir alles erklären. Lasst uns aber jetzt erst einmal zurück ins Dorf gehen. Ich bin mir sicher das auf uns bereits schon gewartet wird. Und auch die eine oder andere Wunde muss behandelt werden.“ Din hatte nicht einmal mehr die Gelegenheit dazu, auch nur noch ein einziges Wort hinzuzufügen, als er regelrecht von den Kindern in die Richtung des Dorfes gedrängt wurde. Und so kam es das alle, ohne ein Wort zu sprechen, nebenher liefen und sich nur ab und zu in die Augen schauten. Zu viel hatten diese Augen schon in ihrem bisherigen Leben gesehen. Nach kurzem Fußmarsch erreichten sie wieder das Dorf. Die Bewohner kamen triumphierend herbei gelaufen und sprachen ihren Dank aus das Dorf beschützt zu haben. „Warum hält jeder eine Heugabel oder einen Spaten in den Händen?“ In ihrer Stimme konnte man Scarpo seine Verwunderung erkennen. „Das kann ich dir erklären. Im Fall, dass wir gegen die Soldaten verloren hätten, wären diese Menschen bereit gewesen, ihr Dorf nicht kampflos aufzugeben. Sie können damit genauso gut im Kampf umgehen, wie die Soldaten mit ihren Schwertern.“ Allison zeigte dabei auf eine Heugabel eines Bauern, der sie immer noch fest und kampflustig umklammert hielt. „Kinder, ihr seid wohlauf, ich hatte solche Sorgen um euch erleiden müssen.“ In dem Getümmel der Menschen trat Zarya zum Vorschein und kam auf Ruph und Allison zu gelaufen und nahm sie liebevoll in ihre Arme. „Meine Kinder, ihr seid wohlauf und gesund. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie froh ich bin euch in meinen Armen zu halten.“ Ruph stemmte sich leicht auf um sich aus der älteren Dame ihrem festen Griff zu befreien. „Nicht so doll, du zerdrückst uns noch. Und mein Arm erleidet auch Schmerzen.“ Erschrocken ließ sie die beiden Kinder los und blickte auf den Arm des Jungen. „Allison geh ins Haus und kümmere dich um seine Wunden, anschließend wirst du dich um die kleineren Wunden der anderen kümmern.“ Das Mädchen nickte und gab Ruph per Handzeichen zu verstehen, ihr zu folgen, was er auch
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