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Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Titel: Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schleifer
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dass als nächstes ihr Kopf explodieren würde. Aber dann nahm sie den süßlichen Geruch des Feenbluts wahr und mit einem Mal war die Musik weit, weit weg. In ihrem Kopf existierte nur noch der Gedanke an das Blut der vielen kleinen Mariellas. Schließlich sah sich Sara auf die nächste Fee zustürzen. Sie umarmte das vor Angst starre Zauberwesen und schmiegte ihren Kopf an deren Hals. Saras spitze Eckzähne durchbrachen die weiß schimmernde Haut am Nacken der Fee und dann saugte Sara. Sie saugte, bis sie sogar im Traum das Feenblut schmecken konnte. Genau wie der Geruch, war es süßlich und voller Leben und Saras Sinne explodierten. Sie nahm die Welt urplötzlich ganz anders wahr.
    Und dann erwachte Sara. Sie waren in der großen Stadt angekommen.

13
     
    Fuxia hatte in ihrem Turm von all dem nichts mitbekommen. Sie beobachtete noch immer den Troll, der heimlich um den Turm herumschlich. Fuxia hatte sich in einer Ecke versteckt. Von hier aus konnte sie durch einen Spalt in der Tür erkennen, was der Troll im Freien trieb. Er schlich wie ein wildes Tier weiter um den Turm, drehte Runde um Runde, bis er sich schließlich doch entschloss, in den Turm einzudringen. Fuxia zog sich etwas weiter in eine dunkle Ecke zurück. Ihr schwarzer Rock und die schwarze Bluse schützten sie vor neugierigen Blicken des Trolls. Der kleine Dieb müsste schon genau in ihre Richtung schauen und sich dabei konzentrieren, um sie wahrzunehmen.
    Der knollnasige Troll hatte im Moment aber ganz andere Probleme. Für seine kleinen Schweinsaugen war es anscheinend zu dunkel. Auch die runden Brillen schienen da nicht viel zu helfen. Unsicher tastete er sich durch den vollgerammelten Vorraum des Turms und stieß dabei gegen Bänke und Kästen. Nicht ganz schmerzlos, wie Fuxia an dem leisen Fluchen erkennen konnte. Schließlich wurde es dem Troll zu bunt und er packte eine Kerze aus seiner Tasche. Mit einem Fingerschnippen entzündete er die Kerze.
    „Aha, er kann also sogar ein wenig zaubern“, stellte Fuxia verblüfft fest. Bislang war sie der festen Überzeugung gewesen, dass Trolle diese Kunst nicht beherrschten. Fuxia wunderte sich, wo er diesen Trick gelernt haben konnte.
    Der Kerzenschein machte die Situation für Fuxia ein wenig unangenehm. Das flackernde Licht warf zwar äußerst verzerrte Schatten an die Wände. Obwohl der Kerzenschein nicht in jede Ecke kroch, war es jetzt doch hell genug, um die kleine Hexe auszumachen. Hastig flüsterte Fuxia den selben Zauberspruch, mit dem sie in der Nacht zuvor schon Sara und sich selbst transparent gemacht hatte. Diesmal klappte es sofort. Fuxia spürte wieder dieses eigenartige Kribbeln in der Bauchgegend, für einen Moment verschwamm die Welt vor ihren Augen und dann konnte sie ihren eigenen Körper nur mehr ganz verschwommen wahrnehmen. Das musste als Tarnung gegen den Troll reichen.
    Der Troll war inzwischen tiefer in den Turm vorgedrungen. Fuxia folgte ihm trotz ihres Schutzzaubers äußerst vorsichtig. Sie beobachtete, wie der Troll schnurstracks durch die Küche hastete, sich dabei links und rechts blickend immer wieder vergewisserte, dass er alleine war, und dann geradewegs auf einen Schrank im Wohnraum des Turms zustrebte. Fuxia hielt den Atem an. Wie konnte er nur wissen . . . Aber dann fiel es Fuxia wieder ein. Wie der Troll heimlich um das Haus Mariellas geschlichen war und dann zielstrebig dort eingedrungen war, wo er seine Beute vermutet hatte. Wahrscheinlich beobachtete der Troll alle seine Opfer, bevor er dann in aller Sorgfalt und Sicherheit zuschlug. Wer achtete schon auf ein fast nicht auszumachendes Augenpaar, das gierig – aber sicher extrem vorsichtig – am Fenster hing? Noch dazu spät nachts? Der Troll hatte sicher auch ihre Eltern beobachtet und genau aufgepasst, wo sie ihre Zauberutensilien verwahrten. Nur deshalb konnte er wissen, dass Gwendolin in genau diesem Schrank ihre wichtigsten Utensilien zum Zaubern verwahrte.
    Natürlich war an dem Schrank kein Schloss angebracht. Normalerweise gab es im St. Nimmerleins Wald ja auch keine Diebe. Und keine andere Hexe würde auch nur auf die Idee kommen, einer anderen Hexe etwas aus deren Haus zu stehlen! Toxina vielleicht einmal ausgenommen.
    Fuxia war sich nicht sicher, ob sich diese Gepflogenheit in den nächsten Tagen nicht schlagartig ändern würde. So wie sie ihre Mutter kannte, würde die sich aber garantiert nicht mit einem herkömmlichen Schloss zufrieden geben. Ein Fluch – das war es! Dagegen hätte wohl auch

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