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Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition)

Titel: Sara & Fuxia: Das Zauberamulett (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schleifer
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aggressive Trauerweide mehr im Wald gehabt“, meinte Edmund und warf den beiden Vampiren dabei einen bedeutungsvollen Blick zu.
    „Ich weiß“, wehrte Titania Edmunds Einwurf kurz angebunden ab. Mercutio nickte und warf dem Zauberer einen bitterbösen Blick zu.
    „Was willst du damit sagen“, fauchte der Vampir schließlich etwas schärfer als er beabsichtig hatte.
    „Gar nichts. Ich kann mich nur noch genau erinnern, wann es das letzte Mal eine solch aggressive Weide hier im Wald gegeben hat. Nämlich als du und Titania hierher gekommen seid!“, schloss der Zauberer ebenso scharf wie Mercutio zuvor.
    „Hört doch auf!“, mischte sich jetzt Titania ein, „Das letzte was wir jetzt brauchen können, ist ein Streit! Die Elfen und Feen haben sich schon unnötigerweise von uns abgewandt. Willst du uns jetzt auch noch in den Rücken fallen?“
    „Was heißt hier in den Rücken fallen?“ Edmunds Stimme klang gekränkt, „Ich wollte doch nur sagen, dass es auffällig ist. Oder wollt ihr das abstreiten?“
    „Ja glaubst du denn, dass wir etwas mit dem Verschwinden unserer Tochter zu tun haben?“ Titania sah den Zauberer, von dem sie bislang geglaubt hatte, dass er ihr Freund wäre, empört an. Sie verzichtet aber darauf, ihre Vampirzähne aufblitzen zu lassen. Die Situation jetzt nur nicht noch schlimmer machen, als sie ohnehin schon war.
    „Nein, natürlich nicht“, wehrte Edmund die Vorwürfe ab, „Aber augenscheinlich hat sich wieder einmal ein Vampir in den St. Nimmerleins Wald verirrt. Und vielleicht meint es dieser Vampir nicht so gut, wie ihr. Schließlich hat er schon eine Fee getötet.“
    Titania fiel jetzt keine Antwort darauf ein. In der Hektik der Geschehnisse hatte sie ganz darauf vergessen, dass sie Beweise hatten, dass sich ein anderer, blutrünstiger Vampir im Wald herumtrieb. Und hatte sie Sara nicht selbst gewarnt, dass sie sich von diesem Vampir fernhalten musste? Es war wirklich eine Schande, wie viele Vampireigenschaften sie und Mercutio verloren hatten, seitdem sie sich nicht mehr von Menschenblut ernährten. Aber bisher hatte sie nur einen Blick auf Sara werfen müssen, und das war ihr egal gewesen. Sara war das Ergebnis ihres Verzichts auf Blut. Und es war eine furchtbare Zeit gewesen, bis sie und Mercutio kein Blut mehr brauchten. Aber alleine wegen Sara hatte sich diese Qual ausgezahlt gehabt.
    Mercutio schien ihre Gedanken zu lesen – eine Vampireigenschaft, die nur mehr ganz schwach vorhanden war. In diesem Moment schienen aber Titanias Augen ohnehin alles zu sagen, was er wissen musste. Verdrossen schüttelte er den Kopf.
    „Nein, meine Liebe. Wir werden nicht den einfachen Weg gehen. Wir werden kein Blut trinken und so auf die Spur unserer Tochter kommen. Wir werden zunächst die Weide untersuchen und dann besteht auch noch immer die Hoffnung, dass sich Salma erholt. Sie wird wissen, was zu tun ist.“
    „Und wenn nicht?“, schluchzte Titania verzweifelt.
    „Dann“, meinte Mercutio ernst, „werden wir uns selbst etwas einfallen lassen!“ Er nahm seine Frau in den Arm und wiegte sie sanft. Von hinten legte Edmund seine Hand auf die Schulter des Vampirs.
    „Wir werden das gemeinsam durchstehen. Letztes Jahr unsere Fuxia, dieses Jahr eure Sara“, sagte der Zauberer eindringlich. Mercutio nickte bedächtig. „Und jetzt kümmern wir uns um die Trauerweide!“
    Entschlossen schritten die drei auf die Lichtung, wo die Weide noch immer mit aller Kraft ihre dünnen Äste durch die Luft sausen ließ. Hinter den drei Waldgeistern schlurfte Moritz einher, jeder Muskel angespannt und, falls nötig, zum Sprung bereit.
    „Besser, wir teilen uns auf“, schlug Titania vor. Die Vampirin hielt die Stellung, während Edmund und Mercutio links und rechts von der Weide Stellung nahmen. Moritz hielt sich dicht an Titania gepresst. Da jetzt weder Sara noch Fuxia da waren, hatte er sie zum Frauchen, das es zu schützen galt, auserkoren.
    Immer wilder und aufbrausender schlug die Trauerweide um sich. Instinktiv versuchte sie ihr Territorium zu schützen. Der strahlende Sonnenschein machte ihr aber stark zu schaffen. Titania und Mercutio hatten sich mittlerweile mit großen, schwarzen Sonnenbrillen dagegen geschützt. Edmund benötigte als Nicht-Vampir solche Utensilien erst gar nicht.
    „Du kannst uns in Ruhe hier unsere Untersuchungen anstellen lassen, oder wir müssen Gewalt anwenden“, sprach Edmund die Weide direkt an. Er wollte sie besänftigen.
    Der Baum reagierte darauf nicht. Oder

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