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Sara Linton 01 - Tote Augen

Sara Linton 01 - Tote Augen

Titel: Sara Linton 01 - Tote Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Ohr.
    » Bist du noch dran, Baby?«
    Er sagte: » Kein Interesse.«
    » Gib’s einfach für mich weiter. Es ist das Penthouse in einem Wohnhaus mit dem Namen Twenty-one Beeston Place. Der Name ist dasselbe wie die Adresse. Twenty-one Beeston Place.«
    » Ich kann dir dabei nicht helfen.«
    » Wiederhol den Namen, damit ich weiß, dass du ihn dir gemerkt hast.«
    Wills Hände schwitzten so sehr, dass er Angst hatte, das Gerät würde ihm aus den Fingern rutschen. » Twenty-one Beeston Place.«
    » Ich bin dir was schuldig.«
    Er konnte nicht widerstehen. » Du bist mir unendlich viel schuldig.« Aber es war zu spät. Sie hatte bereits aufgelegt. Will behielt das Handy am Ohr und sagte dann: » Okay. Bis dann«, als hätte er ein normales Gespräch mit einem normalen Menschen geführt. Um alles noch schlimmer zu machen, glitt ihm das Handy aus der Hand, als er versuchte, es zuzuklappen, und die Verbindung aus Schnur und Isolierband löste sich. Aus der Rückseite des Geräts standen Drähte heraus, die er noch nie zuvor gesehen hatte.
    Er hörte Faith den Mund öffnen, das leichte Schmatzen ihrer Lippen. Er sagte nur: » Lassen Sie es gut sein.«
    Sie schloss den Mund und behielt die Hände fest am Steuer, während sie trotz roter Ampel abbog. » Ich habe in der Zentrale angerufen. Leo ist an der North Avenue. Doppelmord.«
    Faith stieg aufs Gaspedal und ignorierte noch eine rote Ampel. Will lockerte seine Krawatte, weil es ihm zu warm wurde im Auto. Seine Arme fingen wieder an zu jucken. Ihm war leicht schwindelig.
    » Ich versuche, Amanda zu erreichen, um …«
    » Angie hat mir einen Tipp durchgegeben.« Die Wörter quollen ihm aus dem Mund, bevor er es verhindern konnte. Er versuchte verzweifelt, den Redefluss zu stoppen, doch sein Mund reagierte nicht auf den Befehl. » Irgendein Penthouse in Buckhead wurde in eine Drogenhöhle verwandelt.«
    » Oh.« Mehr hatte Faith nicht zu sagen.
    » Sie hat da ein Mädchen, das sie noch aus der Zeit kennt, als sie bei der Sitte arbeitete. Eine Prostituierte. Lola. Sie will aus dem Knast raus. Sie ist bereit, die Dealer hinzuhängen.«
    » Ist es ein guter Tipp?«
    Will konnte nur die Achseln zucken. » Wahrscheinlich schon.«
    » Werden Sie ihr helfen?«
    Er zuckte noch einmal die Achseln.
    » Angie ist doch Expolizistin. Hat sie denn keine Kontakte zu den Drogenjungs?«
    Will ließ sie die Frage selbst beantworten. Angie war eine Meisterin der verbrannten Brücken. Normalerweise zündete sie sie mit Häme an und goss dann Benzin ins Feuer.
    Faith kam offensichtlich zu demselben Schluss. Sie bot an: » Ich kann ein paar Anrufe für Sie übernehmen. Dann erfährt niemand, dass Sie beteiligt sind.«
    Er versuchte zu schlucken, aber sein Mund war noch zu trocken. Er hasste es, dass Angie diese Wirkung auf ihn hatte. Er hasste es noch mehr, dass Faith sein Elend quasi aus der ersten Reihe mitbekam. Er fragte: » Was hat Leo gesagt?«
    » Er geht nicht ans Telefon, wahrscheinlich weil er sieht, dass ich es bin.« Wie aufs Stichwort klingelte ihr Handy wieder. Faith schaute auf die Anruferkennung und ging nicht dran. Will dachte sich, er habe kein Recht, sich zu fragen, worum es gehe, da er sich doch auch jede Diskussion um seine eigenen Anrufe verbeten hatte.
    Er räusperte sich ein paar Mal, damit er reden konnte, ohne wie ein pubertierender Junge zu klingen. » Eine Taser-Waffe bedeutet Abstand. Er hätte einen Elektroschocker verwendet, wenn er nahe genug herangekommen wäre.«
    Faith kehrte zu ihrem Gespräch zurück. » Was haben wir sonst noch?«, fragte sie. » Wir warten auf die DNS -Ergebnisse für Jacquelyn Zabel. Wir warten auf Rückmeldung von den Technikern in Bezug auf Zabels Laptop und den Computer aus Paulines Büro. Wir warten auf Rückmeldung von den Forensikern in Bezug auf Spuren aus dem leeren Haus hinter Olivias.«
    Will hörte ein deutliches Summen, und Faith zog ihr Blackberry heraus. Sie fuhr einhändig, während sie den Bildschirm ablas. » Verbindungsdaten von Olivia Tanners Festnetzanschluss.« Sie ging die Liste durch. » Eine Nummer jeden Morgen um sieben Uhr nach Houston, Texas.«
    » Sieben bei uns ist sechs in Houston«, sagte Will. » Das ist die einzige Nummer, die sie anrief?«
    Faith nickte. » Und zwar seit Monaten. Wahrscheinlich hat sie für die meisten ihrer Anrufe das Handy verwendet.« Sie steckte das Blackberry wieder in die Tasche. » Amanda arbeitet gerade an einem Gerichtbeschluss für die Bank. Sie waren so freundlich, die Namen

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