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Sara Linton 01 - Tote Augen

Sara Linton 01 - Tote Augen

Titel: Sara Linton 01 - Tote Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Bösewicht ein Genie ist, aber er ist ein Jäger. Simkov ist ein armseliges Würstchen, das Pornos unter der Matratze versteckt und sich von Nutten einen blasen lässt und sie anschließend in leere Wohnungen hineinlässt.«
    » Sie waren doch noch nie ein großer Freund von Täterprofilen.«
    » Stimmt schon, aber überall sonst treten wir auf der Stelle. Reden wir doch mal über unseren Kerl«, sagte Faith, ein Vorschlag, der normalerweise von Will kam. » Wie ist unser Killer?«
    » Intelligent«, gab Will zu. » Wahrscheinlich arbeitet er für eine herrschsüchtige Frau, oder in seinem Leben gibt es eine andere herrschsüchtige Frau.«
    » Das trifft heutzutage auf so ziemlich jeden Mann auf dem Planeten zu.«
    » Erzählen Sie mir mehr davon.«
    Faith lächelte, weil sie seine Bemerkung als Witz nahm. » Was für einen Job hat er?«
    » Einen, der ihn ziemlich unbeobachtet agieren lässt. Er hat flexible Arbeitszeiten. Diese Frauen zu beobachten, ihre Gewohnheiten auszuspähen, das erfordert ziemlich viel Zeit. Er muss einen Job haben, bei dem er kommen und gehen kann, wann er will.«
    » Stellen wir uns noch einmal die alte, langweilige Frage: Was ist mit den Frauen? Was haben sie gemeinsam?«
    » Diese Anorexie/Bulimie-Geschichte.«
    » Den Chatroom.« Sie nahm sich sofort selbst den Wind aus den Segeln. » Natürlich kann nicht einmal das FBI herausfinden, auf wen diese Site registriert ist. Keiner hat es geschafft, Paulines Passwort zu knacken. Wie sollte unser Kerl es da herausfinden?«
    » Vielleicht hat er die Site selbst eingerichtet, um an Opfer zu kommen?«
    » Wie hätte er dann ihre wahre Identität herausgefunden? Im Internet ist doch jede groß, schlank und blond. Und normalerweise zwölf Jahre alt und geil.«
    Er starrte zum Fenster hinaus. Faith konnte nicht aufhören, die Kratzer auf seinem Handrücken anzuschauen. Im forensischen Sprachgebrauch hätte man sie Abwehrverletzungen genannt. Will hatte hinter einer Person gestanden, die ihm die Fingernägel tief in die Haut gegraben hatte.
    Sie fragte: » Wie lief’s gestern Abend mit Sara?«
    Will zuckte die Achseln. » Ich habe nur Betty abgeholt. Ich glaube, sie mag Saras Hunde. Sie hat zwei Windhunde.«
    » Ich habe sie gestern früh gesehen.«
    » Ach, stimmt.«
    » Sara ist nett«, sagte Faith. » Ich mag sie wirklich.«
    Will nickte.
    » Sie sollten mal mit ihr ausgehen.«
    Er lachte und schüttelte gleichzeitig den Kopf. » Das glaube ich nicht.«
    » Wegen Angie?«
    Unvermittelt schaute er sie an. » Frauen wie Sara Linton …« Sie sah in seinen Augen etwas aufblitzen, das sie nicht recht interpretieren konnte. Faith erwartete, dass er das Thema mit einem Achselzucken abtat, aber er redete weiter. » Faith, kein Teil von mir ist unbeschädigt.« Seine Stimme klang belegt. » Ich meine nicht nur das, was man sehen kann. Da gibt es noch anderes, Schlimmes.« Er schüttelte wieder den Kopf, nur kurz, als wäre die Geste eher für ihn als für Faith bestimmt. Schließlich sagte er: » Angie weiß, wer ich bin. Jemand wie Sara …« Wieder beendete er den Satz nicht. » Wenn Sie Sara Linton mögen, dann wollen Sie nicht wirklich, dass sie mich näher kennenlernt.«
    Darauf fiel Faith nichts anderes ein als: » Will.«
    Er lachte gezwungen. » Wir müssen aufhören, über solche Sachen zu reden, sonst läuft einem von uns mal der Mund über.« Er zog sein Handy heraus. » Es ist fast acht Uhr. Amanda wird im Verhörzimmer schon auf Sie warten.«
    » Werden Sie zuhören?«
    » Ich werde ein paar Leute in Michigan anrufen und ihnen die Hölle heißmachen, bis sie sich diese Fingerabdrücke vornehmen, die wir auf Annas Notausgang gefunden haben. Rufen Sie mich doch an, wenn Sie Ihren Arzttermin hinter sich haben. Falls Sam den richtigen Jake Berman gefunden hat, können wir ja gemeinsam mit ihm reden.«
    Faith hatte ihren Arzttermin völlig vergessen. » Falls er der richtige Jake Berman ist, sollten wir ihn uns sofort vornehmen.«
    » Ich rufe Sie an, falls er es ist. Ansonsten gehen Sie zu Ihrem Arzttermin, und dann fangen wir noch einmal ganz von vorn an, wie wir es vorhatten.«
    Sie zählte die einzelnen Punkte auf. » Die Coldfields, Rick Sigler, Olivia Tanners Bruder.«
    » Damit sollten wir genug zu tun haben.«
    » Wissen Sie, was mich noch nervt?« Will schüttelte den Kopf, und sie sagte: » Wir haben die Berichte aus dem Rockdale County noch immer nicht.« Sie hob die Hände, weil sie wusste, dass Rockdale ein wunder Punkt war. » Wenn

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