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Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)

Titel: Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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entlaubte Zone bald erreichen werden."
    "Ja."
    Logan ließ den Blick schweifen.
     
    Der Junge Nol war indessen in ein lebhaftes Gespräch mit seinen Khmer-Begleitern verwickelt.
    "Was ist da los, Pierre?"
    "Der Junge meint, daß es nicht mehr weit ist. Die Männer sind der Auffassung, daß es besser wäre, sofort umzukehren.
    Auf diesem Ort liege ein Fluch..."
    "Verdammter Aberglaube!"
    Pierre Marquanteur sah Logan mit ernstem Gesicht an. " Bon , dieser verdammte Aberglaube, wie du es nennst, kann manchmal Leben retten, Ray!"
    *
    Sie gingen weiter. Immer größere Teile der Baumkronen waren jetzt entlaubt. Außerdem fanden sich Kadaver von Tieren, deren Todesursache auf den ersten Blick nicht erkennbar war.
    Professor Dr. Kurt von Breden unterzog einige jener Tierkörper einer kurzen und zwangsläufig oberflächlichen Untersuchung, konnte aber nichts weiter feststellen, außer der Tatsache, daß in den Augen der Tiere offenbar Adern geplatzt waren.
    Der Gesichtsausdruck des Gelehrten wurde ernst, nachdem er den Körper eines Wildhuhns zur Seite gelegt hatte.
    "Ich weiß nicht, was für eine geheimnisvolle Kraft dafür gesorgt hat, daß der Tod hier so reiche Ernte gehalten hat..."
     
    "Glauben Sie, daß auch für uns Gefahr besteht?" fragte Pierre Marqunteur.
    Kurt von Breden vollführte eine ruckartige Bewegung. Seine Augen wurden schmal, als er sein Gegenüber mit dem Blick förmlich fixierte. "Von einem ehemaligen Fremdenlegionär hätte ich nun wirklich etwas mehr Mut erwartet!"
    "Es wird Sie überraschen. Aber bei der Legion lernt man vor allem, jedes unnötige Risiko zu vermeiden, um lange am Leben zu bleiben!"
    Kurt von Breden atmete tief durch, ging ein paar Schritte und fand zwischen wuchernden Stauden den Körper eines Vogels.
    Er hob ihn auf. Etwas Blut rann dem Tier aus den Augen heraus.
    Ansonsten war auch in diesem Fall keinerlei Verletzung erkennbar. "Wir versuchen gerade, eine Gleichung mit sehr vielen Unbekannten zu lösen", erklärte er dann in Marquanteurs Richtung. "Kein Mensch vermag zu sagen, was letztlich dabei herauskommt."
    "Nichts, als Hypothesen, was?"
    "Auch wenn es Ihnen nicht gefällt: So ist es!"
    "Merde!"
    *
    Etwas bewegte sich im Unterholz. Äste knackten, wurde zur Seite gedrängt. Aber schon Sekunden später wurden diese Geräusche von den Schreien der Khmer übertönt. Stimmengewirr erhob sich.
    Ein Greifarm, ähnlich dem eines Riesenkraken, von denen uralte Legenden und Seefahrergeschichten berichteten, langte aus dem dichten Gestrüpp heraus.
    Augenblicke später wurde die Kreatur in ihrer Gänze sichtbar.
    Sie glich dem toten Wesen, das Kurt von Breden und seine Tochter vergeblich zu konservieren versucht hatten. Nur schien dieses Exemplar noch erheblich größer zu sein als jenes, auf dessen Kadaver der Wissenschaftler gestoßen war. Es gab eine Vielzahl langer Arme und einen so gewaltigen Kopf, daß er allein schon die Größe eines erwachsenen Mannes überschritt.
    Das Wesen bewegte sich kriechend.
    Ein eigenartiger Geruch verbreiterte sich. Logan erinnerte sich daran, ihn auch wahrgenommen zu haben, als er zum ersten Mal Professor von Bredens Präparat zu Gesicht bekommen hatte.
    Einer der Khmer feuerte jetzt sein altmodisches Gewehr ab.
    Der Rückstoß riß den Mann ein Stück zurück. Der Schuß verfehlte das Wesen offenbar.
    Kurt von Breden war außer sich.
    "Nein!" rief er. "Aufhören!"
    Er rief es zweimal kurz hintereinander. Einmal auf Deutsch und ein weiteres Mal auf Englisch. Aber selbst, wenn die Khmer eine dieser Sprachen hätten verstehen können, so hätten sie von Breden in diesem Augenblick wohl kaum Gehör geschenkt.
    Zu sehr beherrschte sie die Angst.
    Das Wesen stieß einen tiefen Brummlaut auf, der auf einer Frequenz angegeben wurde, die ein deutlich spürbares Magendrücken verursachte.
    Die anderen beiden Gewehrträger legten jetzt ebenfalls an, feuerten kurz hintereinander, noch ehe Logan eingreifen konnte. Einem der beiden, riß er den Gewehrlauf nach unten, so daß die Kugel in den schweren, feuchten Waldboden einschlug.
    Die Kugel des anderen Schützen traf das Wesen, drang in dessen Kopf ein.
    Die Außenhaut, eine Art schleimiger Membran, wurde aufgerissen. Eine Flüssigkeit quoll hervor.
    "Diese Narren!" schrie von Breden nahezu außer sich.
    Die Wirkung des Schusses schien allerdings wesentlich geringer als erwartet zu sein.
    Obschon es sich um einen Kopftreffer handelte und man eigentlich annehmen konnte, daß selbst eine Lebensform von dieser

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