Sarangkôr - Drei Logan-Romane (Phantastisches Abenteuer - Logan 1-3) (German Edition)
Raumschiff wird repariert und wieder flugtauglich gemacht!" erklärte ihm die Telepathenstimme bereitwillig. Die Unwissenheit des Erdenmenschen schien dieses krakenähnliche Wesen geradezu zu amüsieren. Logan mochte es nicht, zum Objekt des Spottes gemacht zu werden. Andererseits mußte er so viel wie möglich über die Umstände seiner unfreiwilligen Reise in Erfahrung bringen, wollte er je die Chance einer Flucht wahrnehmen können.
"Es wird für dich niemals die Möglichkeit einer Flucht geben!" erklärte die Ktoor-Stimme.
Offenbar hatte der Außerirdische Logans Gedanken gelesen.
Ein Umstand, der dem Amerikaner entschieden mißfiel. Die Entsprechung eines schallenden, zynischen Gelächters hallte in Logans Hinterkopf wider.
Was den Mars anging, so hatte der Ktoor zweifellos recht, wie Logan zugestehen mußte.
Es war gleichbedeutend mit einem schnellen Tod, sich in die lebensfeindliche Oberfläche des Mars zu begeben.
Logan blickte weiter durch das Fenster, sah wie eine Beleuchtung aktiviert wurde. Offenbar befanden sich die Ktoor-Schiffe in einer Art unterirdischem Hangar.
Spinnenartige Roboter schwärmten aus und begannen mit den Reparaturarbeiten.
Es war ein faszinierender Anblick.
Innerhalb kürzester Zeit wurde eine Überholung des Raumers durchgeführt. Einige der spinnenartigen Maschinen kamen auch an Bord.
Hin und wieder sah Logan einige von ihnen an seinem Gefängnis vorbei durch die Gänge huschen. Sie beachteten den Erdmenschen hinter der Energiebarriere überhaupt nicht. Für sie habe ich nicht einmal den Status eines Affen im Zoo!
überlegte Logan.
Er fragte sich, in wie weit diese Spinnenroboter über autonome Intelligenz verfügten oder ob es sich letztlich nur um ausführende Organe einer künstlichen Zentralintelligenz handelte.
Für die Ktoor schien der Mars nichts weiter als eine Zwischenstation zu sein, auf der man eine vollrobotische Reparaturwerkstatt installieren konnte, ohne Gefahr zu laufen, daß diese von den einfältigen Menschen entdeckt wurde.
Weitergehende Interessen der krakenähnlichen Wesen auf dem roten Planeten hielt Logan mittlerweile angesichts der extremen klimatischen Bedingungen für unwahrscheinlich.
Dann ist dies nur eine Zwischenstation, überlegte der Amerikaner. Ich frage mich, wo das Endziel dieser Reise ist...
Insgeheim hatte Logan gehofft, daß der Ktoor, der die Bezeichnung Der-großes-Wissen-hat trug, seine Gedanken auch in diesem Moment gelesen und ihm eine Antwort gegeben hätte.
Aber das war nicht der Fall.
Zumindest gab es keine mentale Antwort.
So sehr Ray Logan auch in sich hineinlauschte.
Der-großes-Wissen-hat schwieg.
*
Zwei Tage ging es Professor Kurt von Breden ziemlich schlecht. Seine Tochter - obwohl Ärztin - konnte nicht viel für ihn tun. Dazu fehlten ihr einfach die nötigen Medikamente und eine medizinische Ausrüstung, die diesen Namen verdient hätte. Der Wissenschaftler schien einem Zusammenbruch nahe zu sein.
Aber der 'Colonel' und seine Leute waren äußerst bemüht darum, es dazu nicht kommen zu lassen.
Zu wichtig waren ihnen dieser Mann und das Wissen, das sich in seinem Hirn befand.
Am dritten Tag ging es von Breden schon wieder etwas besser.
Der 'Colonel' hatte das Marschtempo der Gruppe verlangsamt, was angesichts der extremen Hitze, gepaart mit einer nur schwer erträglichen Luftfeuchtigkeit, auch von seinen eigenen Leuten mit Erleichterung aufgenommen worden war. Die Stimmung verbesserte sich insgesamt durch diese Maßnahme. Selbst Marquanteur profitierte davon, wurde er doch jetzt immerhin etwas besser behandelt.
Es war am späten Nachmittag, als die ersten Ruinen aus dem Dschungel auftauchten.
Gewaltige Steinwände mit teilweise verwitterten Reliefs, auf denen buddhistische Götterbilder und barbusige Tempeltänzerinnen verewigt worden waren.
Das weckte sogleich auch die Lebensgeister des Professors wieder.
"Diese Reliefs ähneln jenen in der berühmten Khmer-Tempelanlage von Angkor Wat!" stieß von Breden hervor.
Auch seine Tochter schien dieser Ansicht zu sein.
Sie strich vorsichtig mit der Hand über eines der Reliefs.
"Vielleicht sind wir in Angkor Wat!" vermutete sie.
Von Breden schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, das ist vollkommen unmöglich. Wir sind viel zu weit nördlich."
Von Angkor Wat aus war vor gut einem Jahrtausend das alte Khmer Reich beherrscht worden.
Eine steinerne Tempelanlage von gigantischen Ausmaßen, die inzwischen teilweise vom Dschungel überwuchert worden
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