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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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wandte sich Alana und Giano zu, die ihn fragend anblickten. „Da ist nichts, was in irgendeiner Art und Weise gefährlich oder verdächtig wirkt. Ich bin mir jedoch sicher, dass sie in der Nähe sind, das Zeichen des Ringes war eindeutig.“
    Er prüfte sein Reisegepäck, dann sah er Al ana an. „Was ist mit den übrigen Zimmern, gibt es da noch andere Fenster?“ Die Elfe schüttelte den Kopf. „Das Einzige, was sich dort findet, ist eine dicke Staubschicht.“
    Ihre Antwort trug nicht dazu bei, dass sich Benalirs Laune besserte. Ohnehin war er angespannt und in Sorge um seine Freunde. Das Haus inmitten der Steppe hatte sie zwar vor dem Unwetter geschützt, doch nun schien es ihm wie ein Gefängnis, das sie von der Außenwelt abschnitt. Irgendwo in ihrer unmittelbaren Nähe trieben sich die gefürchteten Löwenmenschen herum, eine Tatsache, die Benalir vor allem deshalb beunruhigte, weil er wusste, dass die Loroks in großer Zahl Zorano unterstanden. Falls sie ihn hier auflesen und das Artefakt finden würden, war sein Unternehmen beendet, ehe es richtig begonnen hatte.
    Er überlegte krampfhaft, wie sie sich verhalten sollten. Hier zu bleiben und abzuwarten, barg die Gefahr, überrascht zu werden, und das konnten sie sich in keinem Fall erlauben. Schließlich wussten sie nicht, mit wie vielen Widersachern sie es zu tun bekommen würden.
    Benalir beschloss, das Risiko, ihren vermeintlich sicheren Unterschlupf zu verlassen, einzugehen. Er verkündete seine Entscheidung. Alana und Giano machten keinen allzu begeisterten Eindruck, stimmten mit ihm aber überein, dass es das Beste sein würde, nach draußen zu gehen, und sich einen Überblick zu verschaffen.
    Lange hätte Benalir sowieso nicht mehr gewartet, denn das Ziel, die Stadt Fulna noch vor der Abenddämmerung anzusteuern, hatte sich wie ein glühender Pfeil in seinem Kopf eingebrannt.
    „Ich gehe voran“, sagte er entschlossen, und seine Gefährten folgten ihm mit bedächtigen Schritten. Sie ließen das Zimmer, in dem sie geruht hatten, hinter sich, und betraten den staubigen Flur, der trotz des Tageslichtes seltsam düster anmutete. Überhaupt bot das Haus bei genauem Hinschauen einen finsteren Anblick, und so – der Furcht vor den Loroks zum Trotz – atmeten sie auf, als ihnen endlich wieder die Sonne ins Gesicht strahlte.
    Giano sah sich um. „Wohin man auch schaut, ich kann keine Loroks erspähen. Bist du sicher, dass du das Zeichen des Ringes richtig gedeutet hast, Benalir?“
    „Natürlich“, erwid erte der junge Schmied schroff, und vergewisserte sich, dass er sein Schwert griffbereit hatte. „Lasst uns das Haus umqueren, dann bleibt uns nichts verborgen“, schlug Alana vor. Ihr schwarzes Haar tanzte im Wind; den Bogen hielt sie im Anschlag.
    Sie schlichen an der lädier ten Wand entlang, den Blick stets auf die Umgebung geheftet. Das Land, das sie umgab, war eben und eintönig, sodass sie alles überblicken konnten.
    Plötzlich machte Alana halt.
    „Was ist denn?“, ereiferte sich Giano, der ebenso wie Benalir nicht um die nächste Ecke sehen konnte , und deshalb nervös hin- und herwippte.
    „Sie sind es wirklich“, flüsterte Alana , und ohne das leiseste Geräusch zu verursachen, legte sie einen Pfeil auf die Sehne. „Und das ist nicht alles; ein Gefangener befindet sich in ihrer Gewalt!“
    Benalirs Sinne waren augenblicklich a larmiert. Er zauderte nicht, ließ seine Waffe aus der Scheide gleiten, und legte den Rucksack voller Reiseutensilien ab; den würde er für das, was ihnen bevorstand, nicht brauchen.
    Giano folgte dem Beispiel seines Kameraden und g emeinsam mit Alana verharrten sie regungslos. Jetzt war auch Benalir imstande, die Kreaturen zu sehen: Die Loroks waren nicht weit entfernt, höchstens ein paar Steinwürfe; sie hatten ihnen den Rücken zugekehrt, da sie in Richtung Norden unterwegs waren. Es handelte sich um fünf kräftige Geschöpfe, deren buschige Mähne deutlich hervorstach. Die muskulösen Körper steckten in einer lumpigen und verdreckten Alltagskleidung, wie man sie häufig in der Wildnis trug.
    Dem Anschein nach waren sie also keine Gefolgsleute Zoranos, sondern wild umh erstreifende Bestien, die sich, so vermutete Benalir, durch Überfälle auf Dörfer und Konvois über Wasser hielten. Und wie Alana erwähnt hatte, führte die Gruppe einen Gefangenen mit sich.
    Es war ein junger Mann, Mitte Zwanzig; seine Hände waren durch stramme Fesseln zusammengeschnürt, sodass es ihm nur unter Mühen gelang, sich

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