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Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition)

Titel: Sarania - Das Vermächtnis der Magier (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon André Kledtke
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ihm versichert, dass man dir vertrauen kann; außerdem ging ich davon aus, dass du dir kaum eine Gelegenheit entgehen lassen würdest, der Armee des dunklen Lords entgegen zu treten.“
    Gifur kratzte sich am Kopf. „Die Aussicht auf eine Schlacht gegen das schwarze Heer klingt für mich verlockend, aber bist du dir sicher, dass Miluf vertrauenswürdig ist? Auf mich wirkt er, wie soll ich es ausdrücken, ein wenig undurchsichtig. Die Zeiten sind unruhig, und nicht jeder ist das, was er vorgibt zu sein.“
    „Ich verstehe dei ne Bedenken, aber meine Intuition als Magier sagt mir, dass Miluf nicht zu Zorano oder dessen Schergen gehört. Des Weiteren glaube ich, dass es keinen Sinn hat, noch weiterhin in Alanur zu verweilen, denn die Information, die ich brauche, habe ich hier nicht finden können. Wir sollten dort helfen, wo es möglich ist. Ich habe auch länger gebraucht, um das einzusehen, aber jetzt denke ich, dass Miluf recht hat. In Rivania könnte sich das Schicksal Saranias entscheiden. Also: Wirst du mir auch in Zukunft folgen?“
    Gifur schien mit sich zu ringen, dann jedoch seufzte er und sagte:
    „Das werde ich . Wann brechen wir auf?“
    „Das weiß ich nicht, Miluf meinte bloß ´so bald wie möglich`. Ich habe ihm versprochen, zur Akademie zurückzugehen, nachdem ich mit dir gesprochen habe, damit wir einen Zeitpunkt festlegen können. Sobald wir eine Vereinbarung getroffen haben, kehre ich umgehend in unser Gasthaus zurück. Wir müssen noch unsere Sachen packen.“
    „Gut, dann eile geschwind zur Akademie. Ich werde auf Egon warten, mir meinen Sold auszahlen lassen, und dann die Stelle hier aufgeben. Der Posten hat mich sowieso nie sonderlich begeistern können. Wir sehen uns in der Taverne!“
    Sacerak nickte , wandte sich um, und verließ den Laden. Verdammt, ich bin nicht willens, den ganzen Weg noch einmal zu Fuß zurückzulegen!
    Wohlwissend, dass das, was er nun zu tun gedachte, dem Kodex des Rats der Magier widersprach, schloss er die Augen, beschwor in seinem Inneren ein Bild der Akademie herauf, und flüsterte: „Mánkamur ín ankadóm!“
    Er spürte, wie die Magie seine Venen durchströmte, spürte den Wirbe l, der ihn forttrug.
    Als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, blickte er auf. Vor ihm ragte die Akademie wie eine riesige Befestigungsanlage auf. Er schritt auf das Hauptportal zu und war überrascht. Es schwang auf und heraus trat Miluf. Mit seinem Gewand, das von Ornamenten geschmückt wurde, und hinter ihm im Wind aufwallte, sah er aus wie ein Priester. „Da bist du ja, Sacerak.“ Er lächelte. „Und, wird dein Zwergenfreund uns begleiten?“
    „Er wird.“
    „Ausgezeichnet. Dann lass mich dir erläutern, wie ich unsere Abreise geplant habe. Wir brechen morgen früh auf, sobald die Sonne den großen Kirchturm überschritten hat. Ich werde mich darum bemühen, Pferde für unsere Reise zu beschaffen.“
    „Gut, ich verlasse mich auf Euch und Euer Geschick im Handeln“, antwortete Sacerak bemüht distanziert. Er hätte am liebsten abermals Magie verwendet, um den Rückweg zu verkürzen, doch er war sich nicht sicher, ob Miluf es gutheißen würde, die Zauberei um der Bequemlichkeit willen einzusetzen; deshalb wandte er sich stattdessen zum Gehen. „Wir erwarten Euch morgen am Stadttor.“
    Er beschleunigte seine Schritte, weil er nicht unn ötig Zeit vergeuden wollte und ihn Milufs Gegenwart auf eine unbestimmte Art und Weise verunsicherte. Während er sich vom Haupttor entfernte, beschlich ihn zunehmend das Gefühl, von Miluf beobachtet zu werden, bis er einem dem Drang nachgab, und sich umdrehte. An der Stelle, wo der alte Mann soeben noch gestanden hatte, loderte nun ein Feuer, dessen grüne Flammen wie finstere Dämonen wirkten, die die Luft zerfraßen.
     
     

22
    Abschied vom Siofelwald
     
     
    Benalir schlug die Augen auf. Er wusste nicht, wie lange e r geschlafen hatte, doch als er sich gähnend aufrichtete und umsah, glaubte er, zu träumen.
    In dem Zimmer, das Erlon dem Schmied zugebilligt hatte, drängten sich ein Dutzend oder noch mehr Gestalten, die ihn allesamt mit ehrfürchtigen Mienen bedachten. Offensichtlich hatte sich das, was in der Grotte geschehen war, rasch herumgesprochen. In jedem Fall schienen die Besucher sehr an ihm interessiert und jetzt wurde Benalir auch klar, dass das Stimmengewirr ihn aus dem Schlaf hatte fahren lassen.
    Unter den Gesichtern, die hauptsächlich zu elegant gekleideten Elfen gehörten, stachen drei auf Anhieb

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