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Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung

Titel: Sasori, S: Schlangenfluch: Samuels Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen sollen!“ Würde er dieses widerliche Frettchen in die Finger bekommen, würde er Hackfleisch aus ihm machen.
    Der Smarte wog ein Handy in der Hand -- seins. Mit widerlich schiefem Grinsen suchte er die Kontakte durch und entschied sich schließlich für eine Nummer. Es war klar, welche. Hätte Laurens nur nie Samuels Nummer gespeichert. Er wartete lange, nichts geschah.
    „Will dich dein Liebster nicht wiederhaben? Wenn ja, sollte er ans Handy gehen.“ Der Mund dieses Kerls zog sich nach unten, als wollte er gleich in die Ecke spucken. Es war so still, dass Laurens das Rufzeichen hören konnte. Mit jedem dumpfen Piepton wuchs die Angst. Gitter. Etwas viel zu Enges legte sich um seinen Hals und zog sich immer weiter zu. Nur keine Angst zeigen. Nur nicht Wasser auf die Mühlen dieses Irren gießen. Tief atmen, das beruhigte. Ihm wurde schwindlig. Die Stäbe kamen näher, erdrückten ihn.

*
    Weit schien es mit der Liebe nicht her zu sein. Seit fünf Minuten piepte ihm dieses Ding ins Ohr und niemand ging ran.
    „Boss?“ Dylan steckte den wenig schönen Kopf durch die Plane. „Was machen wir, wenn die Beute schon auf dem Weg zu uns ist. Auch ohne Anruf, meine ich.“
    „Warum sollte sie?“ Hatte diese Missgeburt vergessen, den Akku aufzuladen?
    Dylan malte mit der Schuhspitze unsichtbare Kreise auf den Boden. „Boss, ich glaube, der Kerl hat mich beobachtet, wie ich mit dem Jungen zur Insel gefahren bin.“
    Was?
    „Mir war so, als hätte da einer auf dem Felsen gestanden und mir hinterhergestarrt.“
    „Elender, blöder, hirnloser Vollidiot!“ Wo war sein Stock? Er wollte auf diesem nichtsnutzigen Rücken tanzen. In der kleinen Bucht hätte der Austausch stattfinden sollen. Zu seinen Bedingungen, mit nur einem Zugangspfad. Jetzt saßen sie auf dem Präsentierteller. „Los! Schnapp dir den Jungen. Wir müssen weg hier!“
    Es war zu spät. Die Beute näherte sich der Falle. James Nackenhaare stellten sich auf. Für diese Erkenntnis brauchte er weder Bewegungsmelder noch einen Beobachtungsposten. Wie oft hatte er dieses elektrisierende Gefühl empfunden, wenn das Tier kurz davor war, in seine Schusslinie zu kommen oder in die Falle zu tappen. Jetzt musste er improvisieren. Um dem Jungen klar zu machen, um was es ging, hielt er den Finger auf den Mund und drückte ihm zeitgleich den Lauf seiner Büchse auf die Brust. Diese Situation würde die Beute sofort verstehen, wenn sie ins Zelt hereinbrach. Eine einzige bedrohliche Bewegung ihrerseits, und er würde abdrücken. Der Junge sah ihn hasserfüllt an, das war sein gutes Recht, nur ändern würde es nichts.
    „Rufe ihn“, wisperte er ihm zu. „Laut und überzeugend oder mein Gesicht ist das Letzte, was du in deinem Leben siehst.“
    Mit zusammengebissenen Zähnen schüttelte der Bengel den Kopf. Oh, ein Held. Wie selten. Er rammte ihm den Lauf vor den Brustkorb. Der Junge keuchte und wurde blass.
    „Schmerzen helfen gegen Bockigkeit, mein Freund. Willst du mehr davon?“ James holte erneut aus, den Willen dieses Bürschchens würde er brechen. Der Lauf stieß nach vorn, der Bengel warf sich in die Ecke, aber der Käfig war zu eng, um wirklich ausweichen zu können. Der Lauf schrammte über die Seite des Jungen und hinterließ eine blutende Spur. Wie dekorativ. Enge Jeans, nackter Oberkörper und angemessen verletzt. Wenn das die Beute nicht auf den Plan brachte, dann nichts.
    Der Junge fühlte über die Wunde, betrachtete dann seine blutige Handfläche und kniff die Lippen noch fester zusammen. Das konnte doch nicht wahr sein!
    „Wir können das Spiel fortsetzen, bis nur noch Splitter von dir übrig sind, Herzchen.“ Dieses Biest kam immer näher, er spürte es in jeder Nervenfaser.
    Der nächste Stoß schrammte über seinen Rücken. Sicher wollte sich der Idiot flach hinwerfen, um dem Lauf zu entkommen, aber die Enge des Käfigs gestattete nur ein Kauern. „Mach so weiter, und du blutest bald aus allen Löchern.“
    James holte wieder aus, die Augen des Jungen waren aufgerissen vor Angst. „Willst du jetzt endlich schreien, um die Beute in die Falle zu locken?“
    „Nein.“ Nur ein Flüstern. James atmete tief ein, um sich zu beruhigen und die Sinne für das zu schärfen, was außerhalb des Zeltes vorging. Sie wurden beobachtet. Die Beute war nah, lag auf der Lauer.
    „Du bist mein halbes Gnu, Bürschchen. Und wenn ich mit dir fertig bin, siehst du auch so aus.“

*
    Nicht schreien. Niemals. Laurens biss die Zähne zusammen. Dieser

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