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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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gewöhnlich. Aber ich hatte ihn abgestellt, um die Montage dieser Sperrfeuerspiegel zu überwachen, weil Carston bereits an der Artillerie arbeitete. Dann wäre da nur noch … Augenblick mal … Unteroffizier Turner, aber sie hat die Entermannschaft begleitet, weil wir zwei Leute mit zusätzlicher medizinischer Ausbildung mitschicken mußten. Ich glaube wirklich, Captain, daß es ein schlichtes Versehen war, das in meine Zuständigkeit fällt. Ich habe mir einfach keine Gedanken darüber gemacht, daß Pardys übliche Mannschaft aufgeteilt wurde, als die Entermannschaft ging, und daß niemand mit dieser Aufgabe betraut worden war.«
    Sassinak nickte. Nach dem, was er gesagt hatte, hielt sie selbst ein Versehen für am wahrscheinlichsten -ein fast verhängnisvolles Versehen, aber keine Absicht. Und selbst wenn es Absicht gewesen war, selbst wenn einer der Marines, die jetzt tot waren, einem anderen aufgetragen hatte, es zu tun, würde sie in dem ganzen Durcheinander ohnehin keinen Beweis mehr dafür finden.
    »Ich habe nun folgendes geplant«, erklärte sie den Anwesenden. »Wir rühren uns hier nicht mehr, bis wieder Ruhe eingekehrt ist, dann führen wir unsere Reparaturen durch, so gut wir können, und setzten unsere unauffällige Überwachung fort, bis sich irgendetwas anderes ereignet. Wenn die Sklavenhändler beschließen, diese Basis zu evakuieren, würde ich gern erfahren, wohin sie sich absetzen. Selbst wenn sie nicht verschwinden, können wir den Verkehr aus dem und in das System protokollieren. Huron bringt diesen Frachter zur nächsten Station, was mindestens einige Wochen dauert. Wenn ihm etwas zustößt, dann wird unser Signalfeuer – nun ja – der Welt nur mitteilen, wo sich die Zaid-Dayan befunden hat. Es wird wahrscheinlich Jahre dauern, bis jemand das Signal auffängt, aber irgendwann wird es soweit sein. Wenn wir etwas beobachten, das interessant genug ist, daß wir uns dranhängen können, werden wir es tun; andernfalls werden wir abwarten, ob Huron uns eine Flottille hinterherschickt.«
    »Wird er nicht glauben, daß wir zerstört worden sind?« fragte Arly.
    »Möglicherweise. Aber er könnte auch darauf kommen, welchen Trick wir angewendet haben – wir haben beide von einem ähnlichen Trick gelesen, der vor langer Zeit von der Marine auf Wasserwelten angewendet worden ist. Aber wie’s auch kommt, er weiß, daß hier eine Basis ist, und ich bin mir sicher, daß er es melden wird.« Sassinak machte eine Pause, hatte eine trockene Kehle. »Jemand einen Kaffee? Oder etwas zu essen?« Einige von ihnen nickten. Der Navigator und der Ruderoffizier standen auf, um zu bedienen. Sassinak nahm zwei Stücke ihres Lieblingsgebäcks und nippte an ihrem vollen Becher. Sie runzelte unwillkürlich die Nase. Kaffee war nicht ihr Lieblingsgetränk, aber dieser hatte einen seltsamen Beigeschmack. Major Currald, der einen kräftigen Schluck getrunken hatte, verzog das Gesicht.
    »Jemand hat die Kanne nicht gespült«, sagte er. Er probierte noch einen Schluck und runzelte die Stirn. Die anderen schnüffelten an ihren Tassen und stellten sie ab. Der Navigator nippte daran und schüttelte den Kopf. Der Ruderoffizier zuckte die Achseln und füllte den Wasserbehälter am Waschbecken in der Ecke.
    Sassinak hatte ein Stück Gebäck abgebissen, um den unangenehmen Geschmack zu überdecken, als Currald würgte und sein Gesicht eine bläulich-graue Färbung annahm. Seine Augen rollten unter schlaffen Lidern zur Decke. Hollister, der neben ihm saß, wälzte ihn hastig vom Stuhl auf den Boden, wo der Kommandeur sich schwerfällig ausstreckte und rauh und ungleichmäßig atmete. »Ein Herzanfall«, sagte er. »Vielleicht wegen der Aufregung heute …« Aber als er nach dem an der Wand befestigten Notset griff, spürte Sassinak eine seltsame Taubheit, die sich über ihre Zunge ausbreitete, und sah die erschrockenen Gesichter derer, die einen Schluck von dem Kaffee getrunken hatten.
    »Gift«, brachte sie gerade noch über die Lippen. Ihre Zunge schien in ihrem Mund gewaltig anzuschwellen. »Nicht trinken!« Vor ihren Augen verschwamm alles, und ihr Magen bäumte sich auf. Plötzlich übergab sie sich und spuckte hilflos das bißchen aus, das sie zu sich genommen hatte. So erging es auch Bures und dann Currald, der offensichtlich das Bewußtsein verloren hatte, sich heftig erbrach und das Erbrochene auswürgte. Jemand war aufgestanden und verständigte über den Bordfunk den medizinischen Dienst. Der Arm eines anderen kam in

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