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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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einmal etwas über die Spaltung der Hydroxygruppen hören wollten.« Sassinak zuckte unter der sarkastischen Bemerkung zusammen, ließ sie aber durchgehen. »Und ich kann bestätigen, daß die Substanz nicht aus den medizinischen Vorräten stammt; jemand hat es im Privatgepäck mit an Bord gebracht.« Eine langgezogene Pause, dann: »Jemand von Diplo, würde ich meinen. Oder jemand, der dort Freunde hat.«
    »Currald ist fast gestorben«, sagte Sass und erinnerte sich, daß die Medizinische Offizierin mehr als eine scharfe Bemerkung über die Schwerweltler und ihren medizinischen Bedarf an ihren Ressourcen geäußert hatte.
    »Er könnte immer noch sterben. Ich beschuldige nicht Currald; ich weiß, daß nicht jeder Schwerweltler ein unverbesserlicher Fanatiker ist. Aber es ist ein Gift von einer Pflanze, die auf einem Schwerweltlerplaneten wächst, dessen Bewohner als aggressiv gelten, und das ist eine Tatsache, die Sie nicht ignorieren können. Entschuldigen Sie, ich werde gerufen.« Und mit der jahrhundertealten Arroganz eines Arztes schaltete sie ihr Bordfunkgerät aus und ließ Sassinak vor ihrem sitzen.
    Ein Schwerweltlergift. Für die Medizinische Offizierin konnte das nur bedeuten, daß ein Schwerweltler das Gift verabreicht hatte. Aber war das nicht zu einfach? Sassinak dachte an Curralds starres, fast grämliches Gesicht, an seinen resignierten Ton, als er die Verantwortung für den offenen Frachtaufzug auf sich genommen hatte. Er hatte damit gerechnet, daß man ihm die Schuld geben würde; er war bereit gewesen, alles über sich ergehen zu lassen. Sie wußte, daß ihre Einstellung ihn überrascht hatte – und seine Glückwünsche für ihren eigenen erfolgreichen Kampf waren auch etwas überraschend gekommen. Ein Leichtgewicht, eine Frau, und noch dazu Captain – ausgerechnet sie hatte sich einen Panzer angelegt, war durch einen Korridor gerobbt und hatte sich mit dem Feind einen Schußwechsel geliefert? Sie wünschte, er wäre bei Bewußtsein, könnte mit ihr reden, denn von allen Schwerweltlern auf dem Schiff vertraute sie ihm am meisten.
    Wenn kein Schwerweltler, führte sie ihre Gedanken weiter, wer dann? Wer wollte einen Streit zwischen den verschiedenen menschlichen Subspezies provozieren? Wer würde dadurch gewinnen? Ein medizinisches Referenzgift, erinnerte sie sich … Und das medizinische Personal hatte seine eigenen einzigartigen Gelegenheiten, auf die Nahrungsvorräte zuzugreifen.
    »Captain?« Das war ihr neuer Stellvertreter, in ihren Augen viel zu jung und zaghaft, um ihren Anforderungen zu genügen. Von ihm konnte sie sicher keinen Zuspruch erwarten. Sie nickte kühl, und er fuhr fort. »Dieses andere Begleitschiff kommt vorbei.«
    Sassinak sah auf den Hauptmonitor, der gerade eine computerverstärkte Version der passiven Scans zeigte. Das Schiff zog ungewöhnlich langsam dahin; sein Kurs würde es durch den dichtesten Teil der sich ausweitenden Trümmerwolke führen.
    »Seine Spezifikationen kommen denen des anderen Schiffs ziemlich nahe«, wagte er einen Vorstoß und beäugte sie mit einem fahrigen Gesichtsausdruck, der sie nervös machte. Sie hatte schließlich keine Hörner und keinen spitzen Schwanz.
    »Irgendwelche Kommunikation, die wir empfangen können?«
    »Nein, Captain. Bisher nicht. Es sendet sie möglicherweise an diesen Relaissatelliten …« Er brach ab, als die Wachoffizierin des Kommunikationsdienstes die Hand hob und winkte. Sassinak nickte ihr zur.
    »Spricht krudes Neo-Gaesch«, sagte die Offizierin. »Ich komme kaum mit.«
    »Legen Sie’s auf meinen Hörer«, sagte Sass. »Das ist meine Muttersprache – oder war es jedenfalls einmal.« Sie hatte über die Jahre regelmäßig Neo-Gaesch für den Fall geübt, daß sie noch einmal Bedarf hätte. Wenn die anderen auch nur den einfachsten Code benutzten, wäre es aber unwahrscheinlich, daß sie ihnen folgen konnte.
    Sie benutzten keinen. In einfachem Neo-Gaesch, wenn auch mit einem stärkten Akzent, meldete das Individuum auf dem Begleitschiff die Ergebnisse ihrer Untersuchungen der Trümmer, »… und ein stählerner Abfallvernichter, mit Sicherheit keiner von unseren. Ein … ein Kubusleser und eine Kubusdatei. Mit Flotteninsignien und einigen Zahlen beschriftet.« Sassinak konnte nicht hören, welche Antwort kam, aber nach ein paar Sekunden sagte der erste Sprecher: »Dauert zu lang. Wir haben bereits Flottengegenstände geborgen, die Sie überprüfen können. Ich werd’s aber markieren.« Es folgte eine lange Pause,

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