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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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einfach seine Arbeit tun und verhindern, daß sich überhaupt erst Feinde in die Flotte einschlichen, statt Leute wie ihn zu schicken, die ehrliche Offiziere behelligten und sich in ihre Arbeit einmischten?
    Aber Dupaynil erwies sich als besser, als der erste Eindruck vermuten ließ. Er kam mit den anderen Offizieren gut zurecht und verfügte über ausgezeichnete technische Kenntnisse, was ihn sowohl für den Technischen Dienst wie für den Waffendienst nützlich machte. Seine geistreiche Konversation, die sich in freimütigen, aber niemals schlüpfrigen Anekdoten über die Prominenten und Reichen erging, unter denen er gearbeitet hatte, bereicherten ihre Mahlzeiten. Und er war mehr als nur ein heller Kopf, wie Sassinak feststellte, als sie über Planetenpiraterie und Sklavenhandel diskutierten.
    »Sie waren seit Jahren nicht mehr im Hauptquartier«, sagte er. »Ich bin mir sicher, Sie erinnern sich, daß schon vor zehn Jahren Spekulationen über bestimmte Familien begonnen hatten.«
    »Ja, natürlich.«
    »Unser Problem bestand nicht so sehr darin, die Schuldigen zu ermitteln, als zu beweisen, wie sie es gemacht haben. Wir können Personen eines solchen Rangs nicht einfach der Komplizenschaft beschuldigen. Und sie waren ausgesprochen geschickt darin, ihre Spuren zu verwischen und ihre Konten sauber aussehen zu lassen, wenn eine Überprüfung anstand. Dieses Schiff zum Beispiel, das sie gekapert haben …«
    »Ich hatte die Paradens in Verdacht«, sagte Sass.
    »Genau. Aber Ihnen ist sicher auch aufgefallen, daß es, obwohl offensichtlich Verbindungen zu Unternehmen der Familie Paraden bestanden, keinen Beweis gab, der direkt zu ihnen führte.«
    »Nein. Ich habe gehofft, die Spuren an diesem Frachter, der die Piratenbasis anflog, könnten hilfreich sein.«
    »Oh, das waren sie auch. Kommodore Verstan hat alle verfügbaren Daten weitergegeben – und wir sind uns jetzt sicher, daß irgendeine Art von Komplizenschaft zwischen den Paradens und mindestens einer Gruppe politischer Aktivisten von Diplo besteht.«
    »Und genau das verstehe ich nicht«, sagte Sass. »Die Paradens, die ich kennengelernt habe, hatten durchweg Vorurteile gegen alle menschlichen Abarten. Ich hätte angenommen, sie wären die letzten, die mit Schwerweltlern paktieren.«
    »Die Festung der Familie Paraden unterhält eine Anzahl Schwerweltlertruppen. Das ist nicht allgemein bekannt, aber wir haben – wir hatten, sollte ich sagen -einen Agenten, der sich weit genug eingeschlichen hat, um dies herauszufinden. Es entspräche ihrer Philosophie, sich auf dieser Weise Schwerweltler zu bedienen – und exklusiven Zugriff auf die gewünschten Welten zu erlangen.«
    »Diese junge Frau, die durchgedreht ist und uns alle vergiften wollte, wurde auf Diplo geboren. Aber ich habe sie für zu irrational eingeschätzt, um Agentin von jemandem zu sein …«
    »Sie haben zweifellos recht. Nein, wenn Sie einen Saboteur an Bord hätten, Commander, dann müßte es jemand sein, der subtiler vorgeht. Und höchstwahrscheinlich wäre es kein Schwerweltler. Es bestehen wachsende Vorbehalte, daß die Flotte zuviel verlange und zu wenig Schutz biete, daß es ihre Angewohnheit sei, Kolonialplaneten zu unterdrücken und die Freigabe geeigneter Planeten für die Kolonisierung zu verhindern. Der Erkundungsdienst hat in den letzten zehn Jahren viele Vorwürfe auf die Flotte abgewälzt, und auch das bereitet uns Sorgen. Warum sollen wir daran schuld sein, wenn der Erkundungsdienst beschließt, eine Welt als ungeeignet für die Kolonisierung einzustufen? Warum ist die Flotte verantwortlich, wenn die Stimmen der Aliens in der FES ein System aus der Reichweite der Menschen rücken? Offensichtlich weil wir die Erlasse durchsetzen … aber wer betont das immer wieder, und warum?«
    »Und Sie haben keine Ahnung, ob einer von der Mannschaft ein solcher Agent ist?«
    Dupaynil schüttelte den Kopf. »Nein, aus den Dateien gehen keine Verdachtsmomente hervor, und das sollte man von einem Profi auch erwarten. Die Drahtzieher werden sicher nichts Dummes tun, zum Beispiel falsche Namen oder eine gefälschte Lebensgeschichte verwenden. Solche Dinge kann man heutzutage viel zu leicht überprüfen – der Genetische Index liefert uns Bezugsdaten für jeden Heimatplaneten. Wenn ich zum Beispiel behaupten würde, ich sei von Grantly-4, könnten Sie im Index nachsehen und feststellen, daß ich blaue Augen haben und dreißig Zentimeter größer sein sollte.«
    »Aber auf den meisten Planeten gibt es

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