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Sassinak

Sassinak

Titel: Sassinak Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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überall an den Wänden! Ich hatte vorher noch nie mehr als einen verwandelten Weber gleichzeitig gesehen …« Sie blickte Sass aus den Augenwinkeln an.
    »Ich schon. Es ist beeindruckend, nicht wahr?«
    »Beeindruckend? Es wird einfach eng mit all diesen großen, stacheligen … Dingern überall an den Wänden und der Decke.« Mira rümpfte in Richtung Jrains die Nase, der sie angrinste. »Ganz zu schweigen von den vielen Augen, die einen anfunkelten. Und du hast mir nie gesagt«, rief sie Jrain zu, »daß ihr in diesem Zustand Telepathen seid. Ich dachte, ihr würdet einen Biokontakt zum Computer benutzen oder so was.«
    »Dafür blieb keine Zeit«, sagte Jrain.
    »Aber was ist mit dem Rendezvous mit dem EEC-Schiff? Haben wir das verpaßt?«
    »Nein. Wir haben beschlossen … ich meine …« Mira blickte zur Seite. »Die Weber haben beschlossen, das Manöver durchzuführen und dich hinterher aufzulesen. Es kam mir riskant vor – je weiter wir flogen, desto weiter würdest du dich entfernen und um so schwieriger würde es werden, dich wiederzufinden. Es war ein echtes Glücksspiel.«
    »Nein«, sagte Jrain laut und bestimmt. Mira starrte ihn an, und Sass blinzelte. Er atmete tief durch und sagte dann etwas ruhiger: »Wir spielen nicht. Wir spielen nie.«
    »Ich meinte nicht wie eine Pokerpartie«, erwiderte Mira scharf. »Aber es war riskant …«
    »Nein.« Als sie ihn ansahen, geriet seine Gestalt ins Schwimmen, stabilisierte sich aber wieder. »Ich kann’s nicht erklären. Aber du darfst nicht glauben …« – ein ernster Blick auf Sassinak – »… du darfst nicht glauben, daß wir mit deinem Leben spielen, Sassinak. Niemals.«
    »Ich … oh, schon gut, Jrain. Ihr spielt nicht. Aber wenn nicht einer von euch nicht endlich Ordnung in die ganze Sache bringt und mir sagt, was eigentlich passiert ist und wo wir sind und wo Achael ist, krabbele ich aus diesem Bett und steckte euch in die Kapsel.«
    Jrain, der jetzt ruhiger wurde, setzte sich ans Fußende ihres Bettes. »Achael ist tot. Diese Beweisstücke, die du dem Captain gegenüber erwähnt hast … weißt du noch?« Sassinak nickte. »Nun, der Captain ließ sie unter Bewachung stellen. Die Kapsel und die entfernten Gegenstände, sowie die Blutproben. Achael versuchte, an die Sachen heranzukommen. Er schaffte es bis ins medizinische Labor und vernichtete einen der Testausdrucke, bevor er entdeckt wurde. Dann ist er in Richtung der Andockbuchten geflohen – ich glaube, um selbst eine Kapsel zu stehlen. Als die Wachen ihn entdeckten und er wußte, daß er in der Falle saß, nahm er sich das Leben. Er hatte offensichtlich eine Giftkapsel dabei. Der Captain wollte uns nicht alle Details verraten, aber wir haben die Ohren aufgesperrt.« Er tätschelte Sassinaks Fuß unter der Decke. »Anfangs war der Captain davon überzeugt, daß Achael und du gemeinsam an einer Verschwörung beteiligt gewesen seid, aber er konnte die Beweise nicht ignorieren … weißt du, Sass, du hast diese Kapsel regelrecht mit Beweisen vollgestopft. Du hast so gute Arbeit geleistet, daß es fast schon wieder verdächtig war.«
    »Der Geheimdienst der Flotte wird den ganzen Krempel aufs Auge gedrückt bekommen, wenn wir ins Sektorhauptquartier zurückkehren«, warf Mira ein. »Ich habe gehört, Fargeon traut nicht einmal mehr den IFTL-Verbindungen.«
    »Wir gehen jetzt besser«, sagte Jrain, der plötzlich nervös aussah. »Ich glaube … ich glaube, dem Captain wäre es lieber, wenn du nicht alles von uns erfährst …« Er faßte Mira am Arm und bugsierte sie aus dem Zimmer. Sassinak ahnte seinen unausgesprochenen Gedanken … Und außerdem mußte er diese Woche schon genug von den Webern schlucken.
    »Fähnrich Sassinak.« Captain Fargeons strenges Gesicht zeigte etwas freundlichere Züge, dachte Sassinak. Sie war sich jedoch mit einem Mal jeder Falte im Bettlaken bewußt. Dann lächelte er. »Sie sind ganz knapp davongekommen, Fähnrich, in mehr als einer Hinsicht. Soviel ich weiß, hat man Sie über die Drogen unterrichtet, die in Ihrem Blut nachgewiesen wurden?« Sassinak nickte, und er fuhr fort. »Es war eine sehr gute Idee, regelmäßig Proben zu nehmen. Obwohl es eigentlich … hmmm … normalerweise nichts an einem jungen Offizier zu loben gibt, der es fertigbringt, sich niederschlagen und auf eine unfreiwillige Reise schicken zu lassen, scheinen Sie in diesem Fall nach dem Erwachen ungewöhnlich klug gehandelt zu haben. Ich weiß, daß Leutnant Cavery sich schon auf Ihre

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