Satans Erbe (German Edition)
in den Händen vergraben, als sich die Zimmertür öffnete und Ahriman mit einem Champagnerkühler und zwei Gläsern eintrat.
»Wir haben doch was zu feiern, oder?«
Benni liebte das verschmitzte Lächeln, mit dem Ahriman ihn bedachte und ihn durchfuhr ein Glücksgefühl. Vor lauter Verliebtheit flatterten Millionen Falter in seinem Bauch. Er ließ sich auf das Bett fallen und präsentierte sich in seiner Nacktheit mit stolz erhobenem Geschlecht. Ahriman gluckste, stellte den Champagnerkühler ab und kam in aufreizenden Schritten auf ihn zu. Benni beobachtete ihn gespannt.
Langsam, quälend langsam bewegte er sich näher. Ahriman kniete sich neben ihn auf das Bett und seine Fingerspitzen berührten Bennis Lippen. Er ließ noch gemächlicher die Hand hinabgleiten. Seine Nägel fuhren ihm über das Kinn, den Hals entlang, die Brust hinunter. Sie umkreisten seine Brustwarzen, erst die eine, dann die andere und fuhren schleichend den Bauch hinab, bis sie kurz vor seinem zum Platzen angeschwollenen Penis innehielten.
Benni stöhnte auf. Mach weiter.
Stattdessen fuhren die Finger wieder nach oben und Benni schloss von Schaudern überwältigt die Augen. Ein Zucken durchfuhr seinen Körper von den Haarspitzen bis in die Zehenspitzen, als er die warme Feuchte einer Zunge spürte. Weiche Lippen umschlossen seine Eichel und die Zungenspitze spielte wie das Schlagen von Schmetterlingsflügeln auf seiner Haut. Ein weiteres Stöhnen entfuhr ihm und er drängte Ahriman gierig die Lenden entgegen. Dieser fasste ihn mit beiden Händen an den Hüften und drückte ihn auf das Bett.
»Nicht bewegen, oder ich höre auf.«
Benni ergab sich bewegungslos der süßen Qual.
Die Lippen umfassten sein bestes Stück immer weiter, nahmen es Millimeter für Millimeter in Besitz; in einer so unerträglichen Langsamkeit, dass er es nicht mehr aushielt, als er seine Eichel in Ahrimans Rachen anstoßen fühlte. Er ergoss sich mit einem Aufschrei in seinen Mund, während er die Hände ins Laken krallte und von Wellen über Wellen eines irren Orgasmus geschüttelt wurde.
62.
Villa Felthen
Interlaken, Schweiz
Juli 1983
P feifend blätterte Lisa in dem Versandhauskatalog, legte ihn zur Seite und griff sich den nächsten vom Tisch. Sie würde Arno nachher darauf ansprechen, dass sie unbedingt ein größeres Zimmer brauchte. Ihr Blick wanderte an die Wand zu ihrem Kleiderschrank. Er platzte aus allen Nähten.
Das Gästezimmer war viel größer als ihres. Dort gab es ausreichend Platz für einen riesigen Schrank und ein eigenes Bad hatte es auch, während sie sich hier eins mit Benni teilen musste.
Bisher hatte ihr das nichts ausgemacht, doch in letzter Zeit hängte sie jedes Mal ein Handtuch über das Schlüsselloch zu Bennis Seite. Natürlich glaubte sie nicht, dass er hindurchspähen würde, aber sie fühlte sich so trotzdem besser. Früher hatte Kathy in dem Zimmer gewohnt und da war es immer klasse, schnell hinüberhuschen zu können. Von Martha wusste Lisa, dass später Lena dort hätte einziehen sollen. Es war alles anders gekommen.
Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals.
Sie horchte auf. Arnos Motorrad kam die Einfahrt heraufgedröhnt und das Motorengeräusch erstarb nach einem letzten Aufheulen.
Typisch. Wenn er allerdings mit der Karre unterwegs war, hatte er einigermaßen gute Laune. Das musste sie ausnutzen. Sie verdrängte ihre Trauer und erhob sich, fuhr sich durch das zerzauste Haar und flitzte ins Erdgeschoss, wo sie Arno abpasste, als er seine Bürotür schließen wollte.
»Daddy.« Sie gebrauchte die Anrede selten und es war ihr egal, ob er merkte, dass sie es nur tat, wenn sie etwas von ihm wollte. »Hast du einen Moment Zeit?«
»Komm rein.« Er hielt ihr die Tür auf und sie steuerte den Sessel vor dem Schreibtisch an, ließ sich schräg hineinplumpsen und die Beine über die Lehne baumeln.
»Was hast du auf dem Herzen, Prinzessin?«
Sie zauberte ihr süßestes Lächeln ins Gesicht. »Ich möchte in das Gästezimmer umziehen«, schoss sie los. »Ich brauche mehr Platz, einen größeren Kleiderschrank und neue Möbel. Die alten sind für Babys.« Gespannt wartete sie auf die Reaktion ihres Vaters.
»Ist genehmigt. Kommst du allein klar oder soll dir jemand beim Aussuchen helfen? Immerhin bist du ja schon geübt im Bestellen – und im Benutzen meiner Kreditkarte.«
Lisa klappte der Mund auf, sie hüstelte und hob die Hand vor die Lippen, um ihre Überraschung zu verbergen. Wie erwartet hatte Arno seine
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