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Satanskuss (German Edition)

Satanskuss (German Edition)

Titel: Satanskuss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Schreiner
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auslöste. Verdeutlichte all das, was Selim bereit war einem anderen Lebewesen anzutun, um es zu demütigen und ihm den Glauben an das Gute zu nehmen.
    Bevor Ariel etwas erwidern oder auf Simons merkwürdigen Bruder eingehen konnte, wurde die Tür am anderen Ende des Saals geöffnet.
     
    ***
     
    Selim schaffte es, trotz der sanft saugenden Lippen, die professionell seinen Schaft umschlossen, das Geschehen zu beobachten.
    Sah, wie die rothaarige Schönheit voranging und Simon ihr so dicht folgte, dass er sie mit seinem Körper verdeckte und schütze.
    Der Dämon wandte seine Aufmerksamkeit wieder der Frau zu, die vor ihm auf den Knien hockte. Ein willkommen verdorbener Leckerbissen zwischendurch.
    Er warf den Kopf in den Nacken und genoss das Gefühl der zielstrebig leckenden Zunge, der kecken Lippen und der gekonnten Berührungen der weiblichen Hände, die sich auf seinem Fleisch austobten.
    Trotzdem war dies hier nicht zu vergleichen mit dem erlesenen Geschmack süßer und verzweifelter Unschuld.
    Selim fuhr sich mit der Zunge genüsslich und voller Vorfreue über die Lippen. Er bedauerte, dass er die Novizin nicht berührt, ihre Aura nicht erfasst hatte – um sie später leichter wieder finden zu können.
    Simon schütze sie also? Vor mir? Das war neu und bei einer sich bietenden Gelegenheit würde Selim sich der süßen Kleinen ausgiebig widmen, um herauszufinden, ob es für Simons Verhalten einen Grund gab. – Vielleicht ist sie es wert!
     
    ***
     
    Ariel trat an der gut aussehenden Frau vorbei durch die geöffnete Tür und Simon folgte ihr dicht auf, wobei er versuchte sich unauffällig ein Bild von Diana zu machen.
    Nur den wenigsten Menschen in Rom war es vergönnt zu wissen, wer Diana war. Sie war eine Berühmtheit, ihre Massagen und Heilöle, Kosmetika und Riten kaum zu bezahlen. Aber sie selbst blieb im Hintergrund, steuerte das Geschäft und ihre Frauen ohne sich der Öffentlichkeit zu zeigen.
    Hinter vorgehaltener Hand flüsterte Mann, sie sei die schönste Frau der Welt. – Nur ein Gerücht fand Simon.
    Trotzdem kam er nicht umhin zuzugeben, dass Diana schön war. Mit ihrer dunklen Hautfarbe, den schwarzen Haaren, die das Licht einfingen und bläuliche Reflexe warfen, wirkte sie wie eine Prinzessin aus einem Orientmärchen.
    Ihre Gesichtszüge waren die einer jung gebliebenen Enddreißigerin und ihr Körper verriet, dass sie ihn all die Jahre gehegt und gepflegt hatte. Ihr Tempel war ihr Körper und umgekehrt.
    Kein Wunder, dass sie sich mit körperpflegenden Klimbim auskennt, dachte Simon und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Tinkturen, Gefäße, Cremen, Make-ups in allen Farben und Varianten zierten die Regale. Zahlreiche Spiegel warteten darauf, dass sich jemand in ihnen betrachtete. Stoffe, Maßbänder und Schnittmuster hingen in großer Auswahl auf der anderen Seite.
    Als sich der Dämon wieder den beiden Frauen zuwandte, erkannte er, dass Diana ihn aufmerksam beäugte. Ihr Gesicht spiegelte ihr Wohlwollen wider.
    Erst jetzt erkannte Simon, dass die ältere Frau geweint haben musste. Lange, denn ihre Augen waren gerötet und unter ihnen hatten sich kleine Augensäcke gebildet, die sich etwas dunkler, geschwollener abhoben.
    Erstaunlich, dass sie trotzdem die Kraft findet, dich sinnlich zu mustern! Simon fühlte sich zunehmend unwohl.
    „Ich habe einen Brief für dich!“ Ariels Stimme war höflich, aber sie verriet Simon alles, was er wissen musste. Ihr war Dianas sexuell geladener Blick zu Simon nicht entgangen. Sie sah darin einen Affront gegen ihren Vater.
    Diana verzog das Gesicht. Sie mochte Ariel nicht. Konkurrenzdenken, wie es nur einer schönen Frau zu Eigen sein konnte.
    Ariel zog den genannten Brief aus der Tasche und reichte ihn Diana mit zitternden Fingern. „Er hat ihn mir vor einem Monat gegeben. Falls ihm jemals etwas passieren sollte, wollte er, dass du ihn bekommst.“
    Diana nickte und nahm geistesabwesend den Brief.
    „Ist das alles, was euch hierher führt?“ sie sprach betont fröhlich und richtete ihre Frage an Simon. Ariel wirkte, als würde sie am liebsten mit dem Fuß auf den Boden stampfen. Simon brauchte niemanden, der ihm sagte, dass sie das Verhalten Dianas für pietätlos hielt.
    Simon deutete auf Ariel. Mit einem zerknirschten Gesichtsausdruck wandte sich die schöne Diana zurück zu der jüngeren Frau.
    Simon begriff in diesem Augenblick, dass Diana Ariel als Bedrohung empfand, nicht nur weil sie jünger war, sondern auch was ihre Beziehung zu

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