Satanskuss (German Edition)
er sich nicht sicher war, ob er heute – am siebten Tag – mit Ariel kommen würde? Oder ist die Oberin ein Gruß Selims? Mit Ariel, die ihn immer noch entgeistert anstarrte. Sie war kreidebleich, ihre Augen vor Schreck weit aufgerissen.
„Schwer zu glauben, dass es die scheinbar unschuldigsten sind, die einen hinterhältig angreifen, nicht wahr?“, fragte Simon vorsichtig, nach dem er sich mit einem Blick versichert hatte, dass Ariel nicht getroffen worden war.
Der Dämon strich seiner Unschuld vorsichtig eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht und Ariel schauderte wohlig unter seiner tröstenden Berührung.
Simon schenkte ihr ein wehmütiges Lächeln. Er begriff, dass dies seine letzte Chance, seine allerletzte Chance war, Ariel im Feuer der Leidenschaft an sich zu binden, so dass sie sich niemals von ihm würde befreien können. Nicht einmal dann, wenn in wenigen Minuten die Wahrheit ans Licht kam.
Mit einer gekonnten Bewegung zog er sie zu sich.
Ariel erwachte aus ihrer Erstarrung, stemmte entrüstet ihre Hacken in den Boden und legte ihre Hände ablehnend an Simons Brust.
„Was denkst du, machst du da gerade?“ Sie klang nur leicht verärgert, eher tadelnd als entrüstet.
„Ich hole mir meine Belohnung ab.“ Verschmitzt lächelte Simon sie an „Du kannst froh sein, dass ich mich immer noch nur mit einem Kuss als Belohnung für dein Leben abspeisen lasse!“
Ariel schüttelte den Kopf. Vor Entrüstung und als Verneinung seines Belohnungswunsches.
„Ich weiß, dass er dir gefällt!“, behauptete er.
„Du nimmst dich selber zu wichtig!“
Simon lachte leise und das Geräusch schmeichelte über Ariels Haut, strich über verbotene Stellen, lockte und prickelte, während es flüsternd Dinge versprach, die sich die Novizin nur in Träumen gönnte.
Simon zog seine Unterlippe zwischen seine Zähne und tat schmollend. „Weißt du, Süße? Bevor wir den Fall lösen und ich dich endgültig an ein Kloster verliere, finde ich, könntest du mir einen einzigen echten Kuss gönnen, einen der vom Herzen kommt!“
Ariels Puls beschleunigte sich. Trotzdem gelang ihr ein: „Wieso?“
Er blinzelte, als habe er nicht mit dieser Frage gerechnet.
Lange überlegte er. „Meinst du, wieso ein Mann eine schöne Frau küssen will, oder meinst du, warum ich dich küssen will oder meinst du, was ich mir davon verspreche?“, fragte er gedehnt.
„Was versprichst du dir davon? Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ein Kuss von dir meine Welt dermaßen aus den Fugen geraten lässt, dass ich meine Zukunftspläne und Träume verrate und meine Meinung ändere?“, fauchte sie und wünschte sich das genaue Gegenteil.
Verärgert riss Simon Ariel zu sich. Diese Herausforderung durfte nicht ungesühnt bleiben!
Er drängte Ariel an die Wand, fing ihre Hände und verflocht sie über ihrem Kopf.
Mit der freien Hand strich er über ihre Unterlippe, eine verlockende, federleichte Zärtlichkeit. Sie wusste, dass sie jetzt etwas Kluges sagen müsste. Aber sie konnte nicht klar denken. Konnte nicht weiter sehen als bis in diesen Blick, der von Simons Begehren weicher und hitziger wurde.
Die Novizin schloss die Augen einen Moment, bevor sein Mund den ihren berührte. Sein langer, langsamer, betäubender Kuss schien kein Ende zu nehmen. Simon umfasste ihren Kopf fest, massierte ihn mit den Fingern, sodass ihr abwechselnd Hitze und Kälte über den Rücken liefen.
Ariel fühlte sich seltsam fern von ihrem Körper bis seine Finger von ihrem Haar abwärts glitten und ganz leicht auf der Rundung ihrer Brüste über dem Ausschnitt ihres Kleides liegen blieben. Seine Berührungen fühlte sich an, als brennen er vor Fieber.
Sie hielt den Atmen an, und seine Lippen streichelten weiter die ihren, weich, verlockend, drückend und reibend, flehend nach einer Antwort von ihr verlangend, bis sie sich nicht länger zurückhalten wollte. Ihr Mund wurde weich unter dem seinen. Sie fühlte sich, als schmelze sie unter seiner Anleitung.
Schließlich rückte sie aus seiner Umarmung, die er nur widerwillig öffnete, um sie gehen zu lassen.
„Hör auf damit!“, befahl Ariel leise. Er bot ihr nichts, nur Lust. „Ich will das nicht! Ich will dich nicht!“ Sie zwang sich dazu, ruhig zu bleiben.
„Lügnerin.“ Ein fließendes, sehr echt wirkendes Lächeln breitete sich auf Simons Mund aus. „Du willst alles, Dinge, von denen du nicht einmal weißt, dass du sie willst. Ich kann sie dir geben.“ Seine Hand streichelte skandalös ihre Brust.
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