Saufit: Von einem, der auszog, nie wieder krank zu werden (German Edition)
Welt verändern, gesund bleiben und gut zu allen Tieren sein (einschließlich der Menschen, die ja auch Tiere sind, wie sie mir zu sagen pflegte).
Im Namen meiner Tante Marti werde ich weiterhin überwiegend pflanzliche Kost zu mir nehmen und meinen Laufbandschreibtisch benutzen. Dass ich die Didgeridoo-Therapie und die Kaffeeeinläufe weglasse, fällt da hoffentlich nicht allzu sehr ins Gewicht.
Marti war für mich einer der großartigsten Menschen auf Erden. Ihr zu Ehren suche ich mir jetzt im Central Park ein stilles Plätzchen und opfere ihr ein paar Tropfen Mandelmilch.
ANHANG A
Guerilla-Training
Die Welt als Fitness-Studio
Sechs Tipps für normale Menschen
1) Widerstehen Sie den Sirenengesängen der Personenbeförderungsbänder am Flughafen.
2) Wenn Sie mit Kindern reden, begeben Sie sich auf Augenhöhe mit ihnen: Gehen Sie in die Hocke.
3) Parken Sie auf Parkplätzen grundsätzlich so weit wie möglich von Ihrem Ziel entfernt.
4) Nehmen Sie lieber den Weg übers Treppenhaus als den Fahrstuhl.
5) Zappeln Sie. Wissenschaftlich formuliert: Verfallen Sie in Incidental Physical Activity . Tun Sie ganz nebenbei ein bisschen was für Ihren Körper. Schon wenn Sie mit den Beinen wippen, fördern Sie damit Herz und Kreislauf.
6) Wenn Sie zu Fuß in Großstädten wie New York unterwegs sind, überqueren Sie die Straßen nach Möglichkeit unterirdisch, indem Sie Ein- und Ausgang einer U-Bahn-Station verwenden (und zwar die Treppe, nicht die Rolltreppe). Sonderbonus: kein langes Warten an roten Fußgängerampeln.
Sieben Tipps für Fitnessfanatiker
1) Machen Sie Besorgungs läufe anstatt Besorgungsgänge. Für den Fall, dass Sie zu beruflichen Terminen laufen wollen, empfehle ich die Mitnahme eines Deodorants und eines frischen Hemds.
2) Nehmen Sie sich für Ihre Meetings The West Wing – im Zentrum der Macht zum Vorbild: Die Protagonisten besprechen fast alles im Laufschritt, auf dem Weg von einem Büro zum anderen.
3) Nehmen Sie Ihr Mittagessen in der Hocke ein.
4) Wenn Sie umschalten oder sonstige Einstellungen an Ihrem Fernseher verändern wollen, verzichten Sie auf die Fernbedienung und verwenden Sie die Tastatur am Gerät.
5) Tragen Sie tagsüber grundsätzlich eine Gewichtsweste (und rechnen Sie mit einschlägigen Selbstmordbomberwitzchen).
6) Schieben Sie Kinderwagen, Buggys und Einkaufswagen mit angezogener Bremse.
7) Setzen Sie Ihre Kinder als Hanteln ein.
ANHANG B
Weniger essen
Kunst und Wissenschaft der Portionskontrolle
Vier Tipps für normale Menschen
1) Legen Sie sich kleine Teller zu. Ich verwende die Nemo- und Dinoteller meiner Söhne.
2) Achten Sie das elfte Gebot: Kau dich gesund. Militante Dauerkauer empfehlen bis zu 50 Kauvorgänge pro Bissen. Ich persönlich nehme mir 15 bis 20 zum Ziel.
3) Schalten Sie den Fernseher aus. Studien zufolge essen wir bis zu 71 Prozent mehr, wenn wir dabei fernsehen.
4) Legen Sie die Gabel nach jedem Bissen auf den Teller.
Sechs Tipps für Ernährungsfanatiker
1) Führen Sie stets ein Cocktailgäbelchen mit sich. Oder am besten Stäbchen.
2) Portionieren Sie Ihre persönlichen Krisenvorräte (z. B. Kekse, getrocknete Mangos, Bonbons und sonstiges Zuckerzeug) und packen Sie sie in kleine Plastiktüten. Sie sollten so klein sein wie die Tütchen, in die die Shit-Dealer ihren Stoff verpackten, damals in den Achtzigern, als die Welt noch in Ordnung war.
3) Stellen Sie einen Scheck über 100 Dollar zugunsten des Ku-Klux-Klans oder einer ähnlich schauderhaften Organisation aus und treffen Sie mit sich selbst oder einem Freund ein Abkommen: Wenn Sie noch ein Bounty essen, wird der Scheck abgeschickt.
4) Schauen Sie sich an. Studien belegen, dass wir weniger essen, wenn wir uns dabei im Spiegel betrachten.
5) Ehren Sie das Alter. Insbesondere Ihr eigenes. Lassen Sie ein Foto von sich digital altern (zum Beispiel mit www.HourFace.com ). Tragen Sie es immer bei sich, um nicht zu vergessen, dass jeder Bissen nicht nur für Ihr gegenwärtiges, sondern auch für Ihr zukünftiges Selbst Konsequenzen hat.
6) Nehmen Sie einen Apfel, einen Teller Brühe mit Cayennepfeffer, zwei Glas Wasser und eine Handvoll Nüsse zu sich – allesamt Dinge, die nachweislich appetitzügelnde Wirkung haben. Dazu im Folgenden einige Präzisierungen. An erster Stelle steht die Methode, die ich persönlich am wirksamsten fand, und an letzter Stelle diejenige, die mich am wenigsten überzeugt hat.
Äpfel. Einer Studie der Penn State University zufolge nahmen Probanden,
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