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Sauhaxn: Kriminalroman (German Edition)

Sauhaxn: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Sauhaxn: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothea Böhme
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Moschik hat angerufen. Aus
dem Krankenhaus.«
    Reichel
stöhnte. Seine Laune verschlechterte sich schlagartig. Das hatte ihm gerade noch
gefehlt. Dieser bescheuerte Koch!
    »Na, es
hilft nichts, Huber. Da müssen wir jetzt durch. Dann lassen Sie uns ins Krankenhaus
fahren.« Hoffentlich behielt Dr. Weisshaupt den Irren diesmal endgültig dort.
    »Wir müssen
ihn nach dem Ergebnis der CT fragen«, bemerkte Huber auf dem Weg zum Dienstwagen.
    »Wie bitte?«
    »Computertomografie.
Wird eingesetzt, um Kopfverletzungen zu bestimmen.«
    »Aha.« Reichel
hatte keine Ahnung, woher Huber auf einmal medizinisches Wissen besaß. Er schloss
den Dienstwagen auf und sein Assistent zückte wieder einmal seinen Notizblock.
    »Dr. Weisshaupt
hat mir erklärt, dass schwere Schäden oft nicht von außen erkennbar sind.«
    Reichel
schnaubte. Schwere Schäden waren bei Moschik ganz deutlich erkennbar!
    Den Rest
der Fahrt verbrachte Huber damit zu erklären, was Gehirnerschütterungen waren und
wie sogar unentdeckte Kopfverletzungen Wahrnehmungsstörungen hervorrufen konnten.
    Wahrscheinlich
besuchte Huber abends Kurse an der Volkshochschule. Oder er studierte nebenbei an
der Fernuni.
    Schließlich
fing Huber auch noch an, über Traumaforschung zu dozieren, und Reichel stieß einen
erleichterten Seufzer aus, als er in die Krankenhauseinfahrt einbog.
    »Zurück
zur Polizeiarbeit.«
    Huber sprang
aus dem Wagen und eilte Reichel voraus zum Empfang, wo er nach Moschiks Zimmernummer
fragte.
    Als Reichel
vorsichtig die Tür 214 öffnete, wurde Harald Moschik gerade von zwei Pflegern festgehalten,
während ein dritter ihm eine Spritze verpasste.
    »Lassen
Sie mich los! Lassen Sie mich in Ruhe!«, schrie der Koch und versuchte, die Pfleger
abzuschütteln.
    Reichel
drehte sich zu seinem Assistenten um. Hinter ihm erschien Dr. Weisshaupt.
    »Was machen
Sie denn schon wieder hier?«, fragte er mit einem Stirnrunzeln.
    Reichel
verzog den Mund. Als ob er freiwillig hergekommen wäre! Der Arzt zuckte mit den
Schultern, gab den Pflegern kurze Anweisungen und keine Minute später lag Moschik
ruhig in seinem Bett.
    »Ist der
Mann vernehmungsfähig?«, fragte Reichel misstrauisch. Dem Koch lief Speichel aus
dem linken Mundwinkel.
    »Ach? Heute
fragen Sie mich das?«, gab der Doktor zurück und fügte hinzu: »Wenn Sie unter vernehmungsfähig
ungefähr den gestrigen Zustand meinen, dann ja. Ich weiß nicht, ob Sie viel aus
ihm herausbekommen werden. Er redet ziemlich wirres Zeug.«
    »Wirrer
als gestern?«, mischte sich Huber ein.
    Dr. Weisshaupt
wiegte den Kopf hin und her. »Versuchen Sie einfach Ihr Glück.«
    Das hatte
Reichel ja geahnt. »Großartig«, grummelte er und schob sich einen Stuhl neben dem
Bett zurecht. »Herr Moschik«, fing er an.
    »Blut«,
sagte Moschik. »Mord. Sie!« Er stieß einen zittrigen Zeigefinger in Reichels Richtung.
»Blut. Sie!«
    »Ich?«,
fragte Reichel verwirrt.
    Moschik
bäumte sich auf. »Blut!«
    Huber wich
erschrocken einen Schritt zurück. Der Hauptkommissar kniff die Augen zusammen. »Herr
Moschik«, versuchte er es in festem Tonfall. »Sie haben heute bei der Polizei angerufen
und einen Mord gemeldet. Wieder einmal. Ist das korrekt?« Er holte einen Notizblock
und einen Kugelschreiber aus der Jackentasche.
    »Mord!«,
brüllte Moschik.
    Reichel
lächelte gequält. »Das wissen wir, Herr Moschik. Wir würden jetzt aber gern von
Ihnen erfahren, wo und wann. Ganz zu schweigen von: wer!«
    Huber hüstelte
nervös in seiner Ecke neben der Tür und hielt sicheren Abstand zum kranken Koch.
    »Mord!«
    »So kommen
wir nicht weiter, Herr Moschik. Sie müssen mir schon erzählen, was passiert ist«,
sagte Reichel etwas entnervt.
    »Blut«,
stieß Moschik ein weiteres Mal hervor. Daraufhin verdrehten sich seine Augen und
er schlief ein.
    »Fantastisch«,
kommentierte Reichel. »Blut und Mord. Damit kann ich ja ungeheuer viel anfangen.«
Verärgert steckte er den Notizblock ein. Der Arzt stand grinsend neben der Tür.
    »Ich weiß,
ich weiß. Sie haben es ja gesagt«, winkte Reichel ab und ging an ihm vorbei auf
den Flur.
    »Und was
machen wir jetzt?«, fragte Huber hinter ihm.
    Reichel
fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Gar nichts. Unser einziger Zeuge ist verrückt.
Abgesehen davon, dass er völlig unglaubwürdig ist. Schon gestern hat er uns eine
haarsträubende Lügengeschichte verkaufen wollen. Wenn Sie mich fragen …« Reichel
machte eine vielsagende Geste.
    »Das Dorfleben.«
Huber nickte. »Kein Kino, keine

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