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Sauhaxn: Kriminalroman (German Edition)

Sauhaxn: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Sauhaxn: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothea Böhme
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inzwischen war ihm das egal. Scheißegal. Er wollte die Leichen loswerden, untertauchen
und die letzten paar Tage möglichst schnell vergessen. Außerdem wollte er Elena.
So bald wie möglich, und deshalb würde er auf der Stelle handeln.
    Die Klagenfurter
Straße, die Lendnitz mit dem Rest der Welt verband, war wenig befahren. Er selbst
hatte hier schon mehrere Leichentransporte vorgenommen. Dafür war der Lkw ideal:
Sie würden die Leichen unbemerkt dort hinschaffen können.
    »Dann packen
wir’s mal an.« Johann krempelte die Ärmel hoch. Euphorie durchströmte ihn. Es war
ein herrliches Gefühl, Elenas Retter in der Not zu sein.
    Auch leer
gepumpt war die Jauchegrube auf dem Moser-Anwesen reichlich ekelhaft. Es stank bestialisch
und überall war es glitschig von den Gülleresten. Glücklicherweise waren die Handschuhe
und Gummistiefel des Bauern groß genug für Johanns Füße.
    Johann zog
sein T-Shirt bis zur Nase hoch und stieg hinunter in die Grube. Er verbat sich jedes
Schaudern oder ein Zittern der Hände. Elena war die wunderbarste Frau der Welt und
er konnte es schaffen. Zuerst hievte er die ganz gebliebenen Leichen nach oben,
wo Elena sie entgegennahm und neben dem Rand der Grube ablegte.
    »Was machen
wir denn mit den Stückchen?«, fragte sie. Johann bewunderte ihre Fassung. Kein bisschen
zimperlich, die perfekte Komplizin. Martin, der Unbekannte und Elfriedes Kopf lagen
neben dem Bauern.
    »Ich denke,
da wäre ein Müllsack nicht verkehrt«, schlug Johann vor und Elena lief schnell zum
Haus.
    Sie kam
nicht nur mit einer ganzen Rolle Müllbeutel zurück, sondern auch mit einem Eimer
Wasser. Praktisch veranlagt war diese Traumfrau zudem. Johann konnte kaum die Augen
von ihr losreißen.
    »Ist ja
ekelhaft, wie das stinkt«, erklärte Elena und kippte das Wasser über den Leichen
aus. Sie schüttelte sich und zog anmutig die Nase kraus. Johann beobachtete, wie
sich leichte Grübchen bildeten. Oh, wie er sie liebte!
    »Die sind
widerlich«, kommentierte Elena ihr Tun und stupste Elfriedes Kopf mit der Fußspitze
an.
    Sie hatte
recht. Die Leichen waren durch ihre Lagerung in der Jauchegrube nicht schöner geworden.
Johann versuchte, nicht hinzusehen, während er die Stücke in mehreren Müllsäcken
verstaute.
    Gemeinsam
mit Elena machte er sich daran, die Leichen zum Lkw zu schleppen. Elfriede, Bachmaier,
der Unbekannte, Martin Ammerschmidt und Bernhard Moser. Und der Studienrat wartete
auch noch.
    »Ich müsste
kurz etwas erledigen«, sagte Johann auf dem Rückweg.
    Elena sah
ihn fragend an. Johann überlegte einen Moment, musste sich allerdings eingestehen,
dass es inzwischen egal war. »In meinem Kofferraum wartet noch eine Leiche«, sagte
er mit fester Stimme. »Der Sex mit meiner Mutter war zu viel für einen Studienrat.«
    »Du hast
einen toten Studienrat im Kofferraum?«, fragte Elena.
    Johann hob
die Arme, grinste schief und versuchte, souverän zu wirken. Bei Bruce Willis störten
die Frauen sich nie an den vielen Leichen. Ihnen genügte ein umwerfendes Lächeln
und sie schmolzen dahin.
    »So was
passiert wohl, nicht wahr?« Etwas unsicher, aber mit einen Lächeln sah Elena ihn
an.
    Johann nickte
glücklich. »Komm, das schaffen wir auch noch«, sagte er. Elenas Lächeln wurde zu
einem Strahlen und fast wäre Johann über einen Stein gestolpert. Bruce Willis, dachte
er zum Glück rechtzeitig und marschierte schnellen Schrittes zum Auto.
    Zusammen
trugen sie den Studienrat zum Lkw, dann brachte Johann Elena zurück zum Bauernhaus.
Er parkte seinen Wagen im Hof und gab Elena Gummistiefel und Handschuhe zurück.
Er hatte sich lang genug aufhalten lassen, musste schleunigst los, bevor die Polizeisperren
errichtet wurden.
    »Ich geh
dann mal«, begann er zögerlich.
    »Wohin?
Oh nein, Johann, du kannst nicht gehen!« Elena machte ein unglückliches Gesicht.
Johann kratzte sich verlegen am Kopf. »Ich bin ganz allein auf dem Hof!«, sagte
Elena eindringlich. »Wer weiß, was da passieren kann. Die Leichen sind doch nicht
von allein in die Jauchegrube gefallen! Der Hof ist so weit draußen, außer dem Moulin
Rouge habe ich keine Nachbarn. Niemand würde mir helfen können. Oh, Johann, kannst
du heute Nacht nicht bei mir bleiben?« Sie sah ihn mit großen Augen an und Johann
schluckte. Er musste weg. Untertauchen, abhauen, sich verdünnisieren.
    Diese Augen.
Er konnte diesen Augen nicht widerstehen. Die arme Elena, so ganz allein und ängstlich
auf dem großen Hof. Auch wenn die Leichen durch Johann in die

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