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Saukalt

Saukalt

Titel: Saukalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oskar Feifar
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stehen und
wartete darauf, dass sein Freund etwas sagen würde. Aber der Römer blieb stumm.
Da bekam der Gendarm Gewissensbisse und setzte zu einer Entschuldigung an. Aber
noch bevor er seinen Satz beenden konnte, unterbrach ihn der Priester: »Ich
habe mich dazu entschieden, mein Leben Gott zu widmen und an seine Existenz zu
glauben. Aber der Bursche macht mir das oft nicht gerade leicht!« Mit diesen
Worten stand er auf, ging zum Plattenspieler und legte eine Platte auf. Der
Strobel hatte keine Ahnung was er da hörte, aber weil es ihm gefiel, setzte er
sich neben seinen Freund, schloss die Augen und lauschte den leisen Klängen.
Als die Musik aus war, meinte der Strobel, dass sie jetzt gehen sollten, um die
Sache zu einem Ende zu bringen. Er erhob sich und machte sich mit einem Kloß im
Hals wieder auf den Weg zum Gästezimmer. Der Pfarrer Römer folgte ihm mit
seinem Rosenkranz in der Hand. Keiner von beiden hätte sagen können, ob er
tatsächlich hören wollte, was das Mädchen noch zu sagen hatte. Aber der Strobel
musste alles wissen, und ohne den Römer hätte er es nie erfahren. Deshalb blieb
ihnen nichts anderes übrig, als wieder in das Zimmer zu gehen und die Befragung
fortzusetzen. Die lange Geschichte kurz erzählt ist, dass die Schwestern
zusammen mit den anderen Mädchen im hinteren Teil des ›Hexenwinkels‹ gefangen
gehalten und vom Pavel und seinen Männern beaufsichtigt wurden. Während ihres
Aufenthaltes mussten sie mit verschiedenen Männern schlafen. Auf Nachfrage vom
Strobel meinte Anna, dass diese Männer auf keinen Fall gewusst haben konnten,
dass die Mädchen das nicht freiwillig machten, weil die sich nichts haben
anmerken lassen, um weitere Misshandlungen zu vermeiden. Außerdem wurde ihnen
immer wieder gedroht, dass die Organisation wisse, wo ihre Familien leben. Also
machten die Mädchen gute Miene zum bösen Spiel und taten so, als würden sie
alles freiwillig machen. Einer der Bewacher hatte sichtlich Spaß daran, die Mädchen
immer wieder zu begrapschen. Besonders Anna und Irina schienen es ihm angetan
zu haben. Einmal erwischte ihn der Pavel dabei und stellte ihn zur Rede. Aber
nicht deswegen, weil er die Mädchen begrapschte, sondern weil er nicht dafür
bezahlt hatte. Da griff der Kerl in die Tasche, holte einige Geldscheine hervor
und gab sie dem Pavel, der ihn daraufhin mit den Mädchen alleine ließ. An
dieser Stelle geriet Anna ins Stocken und fing an herzzerreißend zu weinen.
Geduldig wartete der Strobel, bis sie sich ein bisschen beruhigte und
weiterreden konnte. Und was sie dann erzählte kam ihm so absurd vor, dass er es
fast nicht geglaubt hätte. Weil die Anna erzählte, dass der Mann nicht mit
ihnen geschlafen, sondern ganz andere Wünsche gehabt hatte. Er verlangte
nämlich, dass sich Irina nackt auf das Bett legte und sich selber streichelte.
Von Anna verlangte er, dass sie ihm mit einem Seil die Luft abschnürte während
er beim Zuschauen onanierte. Die Schwestern machten, was der Kerl verlangte.
Bis er plötzlich zu röcheln anfing, sich an die Brust griff, die Augen
verdrehte und mit einem verwunderten Gesichtsausdruck umfiel. Das war eine
schier unglaubliche Geschichte für den etwas prüden Gendarmen. Ich meine, der
Mann war ein konservativ erzogenes Landei. In seinem ganzen Leben hatte er noch
nichts davon gehört, dass so ein Orgasmus angeblich viel heftiger wird, wenn
man sich die Luftzufuhr bis kurz vor der Bewusstlosigkeit abschnürt. Damit
kannst du sogar heutzutage ältere Leute noch schockieren. Und das, obwohl diese
Praktiken, nicht zuletzt durch das Internet, wesentlich bekannter sind als
damals. Heute redet man vom autoerotischen Tod, wenn sich einer eine
Vorrichtung zum Strangulieren baut, dabei was falsch macht und schließlich beim
Wichsen erstickt. Und du glaubst gar nicht, wie erfinderisch diese Typen bei
der Konstruktion ihrer Gerätschaften sind. Und schon gar nicht kannst du dir
wahrscheinlich vorstellen, was die bei dieser Beschäftigung so anziehen.
Ledermaske über das Gesicht, Nylonstrumpfhosen angezogen, Pornofilm eingelegt,
Kopf in die Schlinge, und los geht’s. Normalerweise haben diese Vorrichtungen
für den Fall, dass der Lustknecht das Bewusstsein verliert, so eine Art
Notbremse, die Unfälle verhindern soll. Aber manchmal funktioniert die halt
nicht richtig, und der Betreffende erstickt. Ausgewichst, quasi. Wenn die
›Opfer‹ dann von ihren Eltern oder anderen Familienmitgliedern gefunden werden
ist denen das oft furchtbar

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