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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Schule zeigen sollte, an deinem allerersten Schultag im Schlepptau hattest - da hab ich mich sofort in dich verliebt«, erklärte er ihr. »Aber du musst auch verstehen, dass ich Angst um dich habe. Was wolltest du damit bezwecken, Ivy, als du mit Gregory herumgeschäkert hast?«
    Ivy ließ sich vom Hocker gleiten und ging zu einer dunklen Ecke im Laden. Dort hatte Eric einen Stapel Kostüme liegen lassen. Als lvy sie aufhob, konnte Tristan durch ihre Hände fühlen, wie seidig weich sich der Stoff anfühlte. »Ich spiele bloß Gregorys Spielchen mit«, erklärte sie. »Ich spiele einfach die Rolle, die er mir zugedacht hat - und sorge dafür, dass er sich nicht sicher ist. Ich halte ihn mir warm.«
    »Es ist zu gefährlich, Ivy.«
    »Nein«, widersprach sie mit Nachdruck. »Mit ihm im selben Haus zu wohnen und zu versuchen, ihm aus dem Weg zu gehen - das wäre gefährlich. Da ich mich nicht vor ihm verstecken kann, darf ich ihn nicht eine Sekunde aus den Augen lassen.« Sie hob eine glitzernde schwarze Maske auf und hielt sie sich vors Gesicht.
    »Ich muss wissen, was er tut und was er sagt«, fuhr sie fort. »Ich muss darauf warten, dass ihm ein Fehler unterläuft. Solange ich hier bin - und ich hab dir schon gesagt, Tristan, dass ich hierbleibe geht es nur so.«
    »Du kannst auch anders über ihn auf dem Laufenden bleiben«, antwortete Tristan, »und gleichzeitig jemand zwischen euch stellen. Will ist sein Freund. Du könntest mit Will ausgehen.«
    Es folgte eine Schweigepause, und Tristan spürte, wie lvy ihre Gedanken vor ihm geheim zu halten versuchte. »Nein, das halte ich für keine gute Idee.«
    »Warum nicht?« Die Frage kam zu scharf, und er konnte spüren, wie sie nach den richtigen Worten suchte.
    »Ich möchte Will da nicht reinziehen.«
    »Aber er steckt doch schon mittendrin«, wandte Tristan ein. »Er weiß, dass ich da bin. Er hat dich zum Bahnhof gebracht, damit du dich an das erinnerst, was passiert ist.«
    »Mehr aber auch nicht«, sagte Ivy. »Ich will nicht, dass du ihm noch mehr erzählst.« Sie fing an, die Kostüme zu ordnen, schüttelte sie aus und faltete sie zusammen.
    »Du schützt ihn«, stellte Tristan fest.
    »Stimmt.«
    »Warum?«, wollte er wissen.
    »Warum soll ich noch jemanden in Gefahr bringen?«, entgegnete sie.
    »Will würde für dich jede Gefahr auf sich nehmen. Er ist in dich verliebt.« Diesen Satz bereute Tristan auf der Stelle.
    Das war Ivy natürlich auch schon längst klar. Vielleicht aber auch nicht, dachte er plötzlich. Er spürte, wie sie mit sich kämpfte. Er wurde in einen Strudel von Empfindungen gezogen, die er nicht recht verstehen konnte. Er spürte, dass sie verstört war.
    »Das glaube ich nicht«, sagte Ivy. »Will ist ein Freund, mehr auch nicht.«
    Tristan erwiderte nichts.
    »Aber falls du recht hast, Tristan, dann wäre es nicht fair, ihn auf diese Weise zu benutzen. Ich würde ihm etwas vormachen.«
    Wirklich?, fragte sich Tristan. Vielleicht hatte Ivy Angst, sich einzugestehen, dass sie sich tatsächlich zu Will hingezogen fühlte.
    »Was denkst du gerade? Was versteckst du vor mir?«, wollte sie wissen.
    »Ich frage mich, ob du ehrlich zu dir selbst bist.«
    Als könne sie vor ihm davonlaufen, lief Ivy energisch durch den Laden, hängte Kostüme auf und warf herumliegende Gegenstände in ihre Behälter. »Ich weiß nicht, wie du auf so etwas kommst. Du bist doch nicht etwa eifersüchtig?«, erkundigte sie sich.
    »Doch, bin ich«, gab er zu.
    »Du bist was?« Ihre Stimme klang frustriert.
    »Eifersüchtig.« Warum sollte er es verheimlichen?
    »Wer hat das gesagt?«, wollte Ivy wissen.
    »Wer hat das gesagt?«, fragte Tristan.
    »Wer hat das gesagt?«, wiederholte eine schrille weibliche Stimme, es war dieselbe Stimme, die kurz vorher frustriert geklungen hatte.
    »Lacey!«, rief Tristan. Er hatte sie nicht kommen sehen.
    »Ja, Schätzchen?« Lacey sprach hörbar, damit auch Ivy alles mitbekam. Ivy sah sich im Laden um.
    »Das ist eine Privatunterhaltung«, sagte Tristan.
    »Na ja, ihre Hälfte war privat«, erwiderte Lacey, noch immer mit hörbarer Stimme. »Wenn deine Tussi mit sich selbst redet, hör ich nur dich. Erzähl mir was über Frust! Der Liebeskrach des Jahres - und ich verpasse die Hälfte des Dialogs! Sag deiner, Tussi mal, sie soll alles laut aussprechen, okay?«
    »Deiner Tussi?«, wiederholte Ivy hörbar.
    »Schon besser«, bemerkte Lacey.
    »Ist sie dieses formlose lila Dings da?«, fragte Ivy.
    »Hallo, geht’s noch?«, erwiderte

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