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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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Lacey.
    Tristan spürte, wie er Kopfschmerzen bekam. »Ja, das ist sie«, erklärte er Ivy.
    »Ein formloses Dings?« Lacey spuckte die Wörter förmlich aus.
    »Tja, so siehst du nun mal für Ivy aus«, stellte Tristan fest. »Das weißt du doch.«
    »Wie sieht sie für dich aus?«, wollte Ivy wissen.
    Er zögerte.
    »Ja, erzähl uns, wie ich für dich aussehe«, forderte ihn Lacey auf.
    Tristan suchte nach einer unverfänglichen Beschreibung. »Na ja ... ungefähr einsfünfzig ... braune Augen, schätz ich mal ... eher runde Nase und ziemlich dichte Haare.«
    »Gut gemacht, Tristan«, bemerkte Lacey. »Du hast gerade eine Bärin beschrieben.« Zu Ivy sagte sie: »Ich bin Lacey Lovitt. Jetzt weißt du bestimmt, wie ich aussehe.«
    Als Ivy sich daran zu erinnern versuchte, wer Lacey Lovitt war, konnte Tristan regelrecht spüren, wie es in ihrem Kopf ratterte.
    »Dieser Country-Western-Star?«
    Ein Plastiktruthahn flog durch den Laden. »Und wegen dieser Tussi bin ich extra hergekommen. Um sie zu warnen.«
    »Warum nennt sie mich immer Tussi?«
    »Vermutlich muss man als Filmstar so reden«, erwiderte Tristan müde.
    »Du warst mal ein Filmstar?« Ivy bückte sich, um den Truthahn aufzuheben. »Dann bist du also bestimmt hübsch«, meinte Ivy ruhig.
    »Frag Tristan«, antwortete Lacey.
    »Ist sie hübsch?«
    Tristan hatte das Gefühl, in der Falle zu sitzen. »So etwas kann ich schlecht beurteilen.«
    »Ah, ja, alles klar«, sagten Ivy und Lacey wie aus einem Munde, beide klangen gereizt. Ivy marschierte in die eine, Lacey in die andere Richtung.
    »Wie hast du es geschafft, das zu werfen, Lacey Lovitt?«, fragte Ivy und ließ den Truthahn quietschen. »Kann Tristan das auch?«
    Lacey kicherte. »Nicht auf ein bestimmtes Ziel«, sagte sie. »Er übt noch, seine Finger und seinen Körper Gestalt annehmen zu lassen. Er muss noch viel lernen. Zum Glück hat er mich als Lehrerin.«
    Sie kam näher auf Ivy zu. Als Lacey leicht ihre Haut berührte, konnte Tristan spüren, wie Ivy schauderte. Durch Ivys Augen sah er, wie die langen lila Nägel auf ihrem Arm langsam Gestalt annahmen.
    »Sobald Tristan aus deinen Gedanken schlüpft«, erklärte Lacey, »kann ich ihn wieder sehen und spüren. Doch solange er nicht Gestalt annimmt, wie ich es gerade getan habe, siehst du ihn nur als Leuchten. Es kostet eine Menge Kraft, Gestalt anzunehmen. Er wird allmählich stärker, aber wenn er zu viel Energie verbraucht, fällt er wieder in die Dunkelheit.«
    »Für dich ist er sichtbar und du kannst ihn spüren?«, wiederholte Ivy.
    »Er kann meine Hand halten und mein Gesicht erkennen«, bemerkte Lacey. »Und er kann - na ja, du weißt schon.«
    Tristan konnte spüren, wie es Ivy einen Stich versetzte.
    »Hat er aber nicht«, fügte Lacey unverblümt hinzu. »Für ihn gibt es nur dich.« Sie nahm einen Hut, ließ ihn auf ihrer Fingerspitze kreisen und hielt ihn über ihren Kopf. Für Ivy sah sie wie ein lavendelfarbener Nebel aus, auf dem sich geheimnisvoll ein Zylinder drehte. »Als Gespenst hätte ich eine Menge Spaß hier. Ich könnte beim nächsten Halloween richtig Reklame für die beiden alten Damen machen.«
    »Komm bloß nicht auf die Idee«, erwiderte Tristan.
    »Nimm’s mir nicht übel, wenn ich vergesse, dass du das gesagt hast«, sagte Lacey. »Egal, ich bin hergekommen, um dich auf den neuesten Stand zu bringen. Gregory hat sich neue Drogen organisiert.«
    »Wann?«, wollte Tristan wissen.
    »Heute Abend, bevor er hergekommen ist«, antwortete Lacey, dann wandte sie sich an Ivy: »Pass auf, was du isst. Pass auf, was du trinkst. Mach es ihm bitte nicht zu leicht.«
    Ivy zitterte.
    »Danke, Lacey«, erwiderte Tristan. »Ich bin dir echt was schuldig - auch wenn du dich hereingeschlichen und etwas belauscht hast, was dich nichts angeht.«
    »Ja, ja.«
    »Ich bin diejenige, die dir was schuldig ist«, sagte Ivy.
    »Stimmt«, bemerkte Lacey spitz. »Und nicht nur dafür! In den letzten zweieinhalb Monaten hab ich mir so viel Geschmachte über dich angehört, dass ich drei Bände mit schlechten Liebesgedichten füllen könnte. Und ich muss dir sagen-«
    »Lacey war noch nie verliebt«, unterbrach Tristan sie, »deshalb versteht sie nicht -«
    »Was? Was versteht sie nicht?«, forderte ihn Lacey heraus. »Warum bist du dir da so sicher?«
    Tristan lachte.
    »Wie ich schon sagte ...« Lacey rückte näher an Ivy heran. »Ich versteh einfach nicht, was er in dir sieht.«
    Einen Augenblick lang fiel Ivy nichts ein, was sie darauf

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