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saved by an Angel

Titel: saved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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ziemlich falsch, fand Tristan.
    Auch Will hörte sie. Er sah sich in der Dunkelkammer der Schule um, wo er gearbeitet hatte und erkannte Laceys lila Schimmer. »Du schon wieder«, brummte er.
    Wie immer fand es Tristan leicht, sich in Will hineinzudenken. Er schlüpfte schnell in ihn, damit er sich sowohl mit Will als auch mit Lacey verständigen konnte.
    Will sah sich fragend um. »Tristan?«, fragte er hörbar.
    »Ja«, antwortete dieser. Im Hintergrund wurde die Melodie weitergesummt. »Du singst falsch, Lacey«, erklärte ihr Tristan.
    Das Summen hörte auf und der lila Schimmer kam auf Tristan und Will zu.
    Rasch legte Will eine Filmrolle hinter sich. »Kannst du einen Schritt zurücktreten, Lacey? Sonst belichtest du meinen Film.«
    »Oh, Entschuldigung!«, rief sie. »Ihr Helden braucht mich vermutlich nicht. Bin schon weg.« Sie gab ihnen Zeit, um zu protestieren. Als keiner von beiden Anstalten machte, fügte sie hinzu: »Bevor ich gehe, gestattet, dass ich euch zwei Romantikern ein paar Fragen stelle: Wer hat Rip Van Winkle hier aus der Dunkelheit geholt, bevor er weitere hundert Jahre verschlafen hätte? Wer hat ihn in diese Dunkelkammer geführt?«
    »Ich hab nach dir gerufen, Tristan«, erklärte Will. »Ich brauche deine Hilfe.«
    »Wer hat den Schutzengel auf Suzannes Party gespielt?«, fuhr Lacey fort. »Wer hat dir Bescheid gesagt, dass Ivy in Riesenschwierigkeiten war?«
    »Ivy war in Schwierigkeiten? Was ist denn passiert?«, erkundigte sich Tristan.
    »Wer ist doch gleich die Sekretärin dieses jämmerlichen Ivy-Fanclubs?«
    »Sag mir, was passiert ist«, verlangte Tristan. »Ist mit Ivy alles in Ordnung?«
    »Ja und nein«, antwortete Will und erzählte Tristan von dem Vorfall auf der Party, auch Gregorys Version. »Ich weiß nicht, was wirklich passiert ist«, sagte er. »Ich hab Ivy anschließend auf der Straße aufgelesen. Sie war völlig durcheinander und wollte mir nichts erzählen. Sonntag hat sie gearbeitet, dann ist sie direkt zu Beth gefahren. Heute in der Schule hat sie nur mit Beth geredet, aber selbst ihr hat sie nicht erzählt, was vorgefallen ist.«
    »Lacey, hast du irgendwas gesehen?«, fragte Tristan.
    »Entschuldigung, äh, zu der Zeit hab ich Kontakte gepflegt.«
    »Was hat sie gemacht?«, fragte Tristan an Will gewandt.
    »Die Schuhe undankbarer Filmfans in den Teich geworfen«, klärte ihn Will auf.
    »Ich rede von Ivy!«, fuhr ihn Tristan an, aber er war wütender auf sich selbst als auf Will. Schon zweimal war Will für Ivy dagewesen und Tristan nicht.
    »Ich hab dich gerufen -«, setzte Will an.
    »Und gerufen und gerufen«, meinte Lacey. »Ich hab ihm erklärt, dass du in der Dunkelheit bist. Dass Liebe blind macht, weiß ich ja, aber taub ist neu für mich. Vermutlich -«
    »Ich muss noch ein paar Sachen von dir wissen, Tristan«, unterbrach Will sie. »Und zwar jetzt. Wie soll ich Ivy helfen, wenn ich nicht weiß, was eigentlich los ist?«
    »Aber du weißt doch genug«, provozierte ihn Tristan. »Mehr, als du Ivy gegenüber zugegeben hast.« Er machte sich daran, Wills Gedanken zu durchforschen, wurde aber schnell beiseitegedrängt. »Ich weiß, dass du in den Umschlag geschaut hast, Will«, sagte Tristan. »Ich hab zugesehen, als du den Schlüssel rausgezogen hast.«
    Will schien nicht überrascht und unternahm auch keinen Versuch, sich zu rechtfertigen. Er warf den Film in einen Behälter. »Wozu gehört der Schlüssel?«, fragte er.
    »Ich dachte, das hättest du vielleicht rausgefunden«, stichelte Tristan.
    »Nein.«
    Um einen weiteren Vorstoß in Wills Gedanken zu unternehmen, brachte Tristan seine eigenen zum Schweigen und tastete sich vorsichtig vor. Doch Wills Gedanken bildeten eine Mauer, an der Tristan abprallte.
    »Also gut, ihr zwei, was ist los?«, mischte sich Lacey ein. »Ich kann dein Gesicht sehen, Will. Du hast denselben sturen Gesichtsausdruck wie Tristan.«
    »Er lässt mich nicht rein«, beschwerte sich Tristan.
    »Du machst es doch auch nicht anders«, entgegnete Will hitzig. »Erst jagst du mich den Berg hoch, um Ivy das Leben zu retten. Ich überlass dir die Führung. Ich spiele mit und tue, was du mir sagst, und finde Ivy mit einem Sack über dem Kopf. Gregory steht da und hat eine komische Ausrede parat, aber du verrätst mir nicht, was vor sich geht.«
    Will stellte den Behälter hin und ging in dem schmalen Raum auf und ab, hob Filter, Stifte und Schachteln mit Papier hoch und legte sie wieder hin. »Du bringst mich dazu, für dich zu

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