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Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition)

Titel: Saving Phoenix Die Macht der Seelen 2: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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Bruder stand in der Diele und versperrte die Wohnungstür.
    Yves hatte sich in der Küchentür aufgebaut. »Du gehst nirgendwohin. Ich dachte, das hättest du kapiert.«
    Ich baumelte zwischen ihnen wie jemand, der auf halber Strecke an einer Seilrutsche zum Stehen kommt, pendelte hin und her, ohne Schwung holen zu können.
    »Nee, du bist derjenige, der nicht kapiert. Er wird mir wehtun.«
    Yves streckte eine Hand nach mir aus. »Phee, ich werde es nicht zulassen, dass dir irgendjemand wehtut.«
    Ich stand fluchtbereit am Couchtisch, der Spiegel an der Wand gegenüber zeigte mir, dass ich aussah wie ein durchgeknallter Kobold, mit Haaren, die wirr nach allen Seiten abstanden. Kein Wunder, dass sie mich nicht ernst nahmen. »Du kennst den Seher nicht. Das ist nicht so einfach. Wenn ich dir heute Nachmittag nicht die Wasserflasche geklaut hätte, wäre ich mittlerweile vermutlich schon halb tot – er hat dafür gesorgt, dass ich nichts essen oder trinken kann, bis der Job erledigt ist. Er ... er manipuliert einen, macht, dass man ihm gehorcht. Wenn er mich erwischt, könnte er mir befehlen, dich umzubringen ... oder ... oder ... von einer Brücke zu springen ... und ich würde es tun.«
    Yves zuckte kurz zusammen; jetzt war er sich nicht mehr so sicher, dass er auf alles eine Antwort wusste. Er blickte Hilfe suchend zu seinem Bruder.
    »Ich habe Vic gesagt, dass er so schnell wie möglich herkommen soll«, sagte Xav. Sie benutzten Telepathie, um mich außen vor zu lassen.
    »Hört auf damit! Was meint ihr denn, wie ich mich fühle, wenn ich weiß, dass ihr hinter meinem Rücken redet!« Ich griff nach einem Stapel Zeitschriften und schleuderte sie Yves wie Frisbeescheiben entgegen.
    »Beruhige dich, Phee. Du bist frei von ihm, von diesem Seher-Typ. Du bleibst jetzt bei mir.« Yves wehrte die Wurfgeschosse ab und sprach in beschwichtigendemTon auf mich ein, was mich nur noch wütender machte. Das war nicht der passende Moment, um cool und vernünftig zu sein!
    »Scheiß drauf! Was ist mit Tony?« Ich warf ein Kissen auf ihn.
    Yves fing es auf. »Tony?«
    »Mein Freund! Ihn kannst du nicht schützen, oder? Wenn ich nicht bis um neun Uhr zurück bin, wird man ihm etwas Schlimmes antun, und ich habe versprochen – ich habe ihm versprochen , dass ich mich an unsere Abmachung halte. Oh Gott, oh Gott.« Mir ging die Kraft aus und ich sackte in die Knie, kauerte mich am Boden zusammen.
    »Xav?« Yves eilte zu mir.
    »Schon da.« Xav legte mir eine warme Hand auf den Rücken und mich durchströmte ein beruhigendes Gefühl. »Sie ist erschöpft und am Ende, Yves. Wir müssen sehr vorsichtig mit ihr sein; mehr wird sie nicht verkraften. Sie ist dermaßen ausgelaugt, dass sie bei noch mehr Druck zusammenklappen könnte.«
    »Ich muss wieder zurück«, flüsterte ich.
    »Nein, das musst du nicht.« Yves zog mich an seine Brust und hob mich auf die Füße. »Dein Seher mag stark sein, aber drei Benedicts stecken einen Fagin locker in die Tasche. Du, Phoenix Corrigan, wirst jetzt ins Bett gehen und den Rest uns überlassen. Wenn Vic hier ist, sagst du ihm, wo wir diesen Tony finden können, und wir lassen uns was einfallen, damit ihm nichts passiert.«
    »Ich glaube, wir brauchen Sky und Zed«, murmelte Xav.
    »Mhm, vielleicht können sie ihren Urlaub ja abbrechen. Mom und Dad sagen wir auch Bescheid.« Yves legte mich auf ein Bett, dann zog er mir die Schuhe aus.
    Xav lachte trocken. »Warum trommeln wir nicht die ganze Sippe zusammen – tolle Idee. Wenn du schon mal dabei bist, kannst du ja gleich noch Trace, Will und Uri anrufen.«
    »Sie ist mein Seelenspiegel, Xav. Da ist kein Aufwand zu groß.« Er deckte mich zu.
    »Ja, ich weiß, Bruderherz. Ich will mich ja auch gar nicht drüber lustig machen. Mom und Dad zu kontaktieren ist eine gute Idee. Wir müssen jetzt noch eine Menge Papierkram erledigen, um sie hier rauszuholen.«
    Da hatten wir den Salat: Sie bestimmten über mein Leben, als könnte ich selbst nicht bis drei zählen. Sie behandelten mich wie jemanden, den man gerade in eine geschlossene Anstalt eingewiesen hatte. Als Nächstes würden sie mir mein Essen klein schneiden und mich mit dem Löffel füttern.
    Ich warf die Decke zurück. »Ihr begreift es einfach nicht. Sie werden herauskriegen, dass ich bei euch bin. Ich kann nicht hierbleiben. Auf keinen Fall.«
    Yves legte mir wieder die Decke über. »Mach dir deswegen keine Sorgen, Phee. Wir passen auf, dass niemand in deine Nähe kommt.«
    Sie überhäuften

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